Wölfe verlieren Spiel und Spieler in Niesky

Wölfe verlieren Spiel und Spieler in NieskyWölfe verlieren Spiel und Spieler in Niesky
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Bitterer als die Niederlage ist jedoch die schwere Knieverletzung von EHV-Stürmer Marcus Maaßen, welcher nach einem überharten Einsteigen eines Nieskyer Verteidigers noch während des Spiels ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte und mit Verdacht auf Innenbandriss bis auf unbestimmte Zeit ausfallen wird. An dieser Stelle wünschen wir Marcus Maaßen gute Besserung und schnellstmögliche Genesung.

Die Partie in Niesky begann zunächst ganz nach dem Geschmack der rund 20 mitgereisten Wölfefans. Nach gut neun Minuten führte der EHV 09 durch zwei Tore von Daniel Jun mit 2:0 und hatte sogar Chancen, auf 3:0 zu erhöhen. Die Tornados wirkten bei ihrem ersten Saisonheimspiel erstaunlich nervös und kamen erst mit dem 2:1- Anschlusstreffer durch Jens Schwabe (12.) etwas besser in die Begegnung. Noch in der gleichen Spielminute passierte das nicht geahndete Foulspiel an Marcus Maaßen, in dessen Folge sich der Stürmer so schwer verletzte. Statt einer Strafe gegen Niesky, erhielt Wölfestürmer André Lenk wegen zu heftigen Reklamierens eine zehnminütige Disziplinarstrafe und Spielertrainer Daniel Jun, nun ohne Maaßen und Lenk, mußte seine zweite Sturmreihe komplett umformieren. Durch diese Ereignisse war der Spielrhythmus bei den Wölfen doch entscheidend gestört und Niesky nutzte bis zur ersten Pause die Gunst der Stunde, um durch René Landgraf (19.) den Spielstand auf 2:2 auszugleichen.

Zu Beginn des zweiten Drittels drehten die Tornados dann gänzlich die Partie und gingen durch einen Doppelschlag von René Michalk (23.) und Vitezslav Jankovych (23.) und mit tatkräftiger Unterstützung der Wölfeverteidigung innerhalb von 14 Sekunden mit 4:2 in Führung. EHV-Trainer Daniel Jun reagierte auf den Rückstand und nahm sofort eine Auszeit, um sein Team neu zu ordnen und den Spielfluss der Tornados zu unterbrechen. Doch wie schon im ersten Drittel, so litt auch in der Folge ein eigentlich faires und spannendes Oberligaspiel wieder einmal unter der Regie des Unparteiischen. Nahezu in jeder Aktion, egal ob auf Nieskyer oder Schönheider Seite, sah der Hauptschiedsrichter einen Regelverstoß, wonach sich die Spieler beider Mannschaften regelmäßig die Klinke der Strafbanktür in die Hand drückten. Eishockeyspielen konnten beide Teams bei insgesamt 103 Strafminuten kaum, aber dafür durfte ausreichend Über- oder Unterzahlspiel geübt werden, wobei speziell den Wölfen selbst im doppelten Powerplay nicht allzu viel Nennenswertes gelang. Als alle schon mit dem zweiten Pausenpfiff rechneten, gelang den Tornados durch Richard Jandik noch das 5:2, welches umso glücklicher war, da es verdächtig nach einem Schlittschuhtor aussah.

Kämpferisch konnte man den Wölfen auch im Schlussabschnitt keinen Vorwurf machen. Als aber 13 Sekunden nach Widerbeginn Thorsten Fischer mit einer überzogenen Fünf-Plus-Spieldauerstrafe in die Kabine und nur zwei Minuten später auch noch Verteidiger Patrick Preiß die Strafbank drücken mußte, hatten die Tornados in doppelter Überzahl die Chance, die Führung auszubauen. Doch statt des nächsten Gegentreffers, hatten die Wölfe plötzlich die große Möglichkeit, den Spielstand zu verkürzen. Daniel Jun lief im Break allein auf das Nieskyer Tor zu und konnte nur per Foul gestoppt werden. Mit dem fälligen Penalty scheiterte er aber an Tornado-Goalie Wolfermann und quasi im Gegenzug gelang den Hausherren mit dem 6:2 (45.) durch Sebastian Greulich dann doch die Vorentscheidung. Mit zwei weiteren Toren von Michalk (47.) und Leyva (50.) zum 8:2 machten die Tornados dann endgültig den Sack zu. Das letzte Tor des Abends war noch den Wölfen vorbehalten, doch der Treffer von Pierre Gläser zum 8:3 (54.) war nicht mehr als Ergebniskosmetik.

Tore: 0:1 (2:53) Jun (Jenka, Vojcak), 0:2 (9:10) Jun (Jenka/5-3), 1:2 (11:15) Schwabe (Jankovych, Rädecker/5-4), 2:2 (18:46) Landgraf (Brill, Noack), 3:2 (22:03) Michalk (Becher, Leyva), 4:2 (22:17) Jankovych (Musil), 5:2 (39:23) Jandik (Wimmer, Noack), 6:2 (44:28) Greulich (Leyva, Becher/5-3), 7:2 (46:30) Michalk (Rädecker, Schwabe/5-4), 8:2 (49:10) Leyva (Brill, Becher), 8:3 (53:05) Gläser (Hered). Strafen: Niesky 26 + 10 (Wimmer) + 10 (Jankovych), Schönheide 22 + 10 (Lenk) + 5 + Spieldauer (Fischer). Zuschauer: 1018.


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