"Wölfe" starten mit 2:0 Sieg über Berlin Capitals ins Jahr 2004

Erster Heimerfolg: "Wölfe" gewinnen 3:0 gegen Berlin CapitalsErster Heimerfolg: "Wölfe" gewinnen 3:0 gegen Berlin Capitals
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Der ERC Selb fängt auch im neuen Jahr da an, wo er im alten Jahr aufgehört hat: Siege einfahren. Mit einem 2:0 Heimerfolg über die Berlin Capitals starteten die "Wölfe" wunschgemäß vor über 1800 Fans in das neue Kalenderjahr und bauten die Siegesserie nun auf acht Erfolge am Stück aus. Nach einer "klassischen Nullnummer" im ersten Spielabschnitt und einem deutlich überlegenen Gast aus der Haupstadt, reichte den "Wölfen" eine gut siebenmüntige starke Druckphase im Mitteldrittel, in der Jouni Kulonen und ein abgefälschter Schuss von Marc Garthe die Hausherren auf 2:0 in Front brachte. Die Führung verteidigten die ERC-Cracks um einen sicher stehenden Kai Fischer bis zum Ende. Auch wenn die Gäste von der Spree im letzten Abschnitt nochmals alles in die Waagschale warfen, fanden sie kein Rezept, die kompromisslos zu Werke gehenden und in punkto Zweikampfverhalten klar überlegenen Oberfranken zu bezwingen. Die Wahl des besten Spieler nahm an diesem Abend Herr Klaus Schlockermann, Präsident des Rotary Club Fichtelgebirge vor. Auf Seiten der Gäste erhielt Verteidiger Marco Rentzsch die Auszeihnung, auf Seiten der Selber wurde Kai Fischer für seinen Shut Out zum besten Akteur seiner Farben gewählt. Das Schiedsrichtergespann um Head Schummers (Grefrath) und seine beiden Linesman Franz (Bergisch-Gladbach) und Györgyicze (Hennef) leiteten fehlerfrei. ´

Andreas Brockmann, Trainer Berlin Capitals:

"Wir haben das erste Drittel sehr gut angefangen, aber das ist keine Ausnahme. Auch die letzten Partien auswärts waren wir zum Start gut drauf, blos wir sind auf gut Deutsch "zu blöd" Tore zu schießen. Wie auch heute. Normalerweise müssen wir angesichts unserer Chancen im ersten Abschnitt zwei oder drei Treffer vorlegen. Aber wir bringen es enfach nicht fertig, auch wenn ich sagen muss, dass der Goalie von Selb gut gehalten hat. Es hilft alles nichts, wir haben zweimal das leere Tor gehabt, aber auch dies nicht reingebracht. Im zweiten Abschnitt machten wir dann einen Fehler, brachten die Scheibe nicht an der blauen Linie heraus und Selb nutzte dies zum 1:0 aus. Das zweite Tor war glücklich, wir machten danach Druck, arbeiteten ein paar Chancen heraus, aber das Problem ist und bleibt: wir sind körperlich gesehen eine zu kleine Mannschaft, hier den meisten Gegnern unterlegen, dies ist vor allem bei den Zweikämpfen ein enormer Nachteil. Vor allem auswärts können wir uns hier nicht wie gewünscht durchsetzen. Selb spielte dann etwas härter Mann gegen Mann und schon war es um uns geschehen. Kurz um: Wenn man kein Tor schießt, kann man auch nicht gewinnen. Manko ist wie gesagt das harte Körperspiel des Gegners, vor allem auswärts...und da zieht dann desöfteren unser Spieler, der vieleicht seinem Gegner mit 25 Kilogramm unterlegen ist, mehr als verständlich den Kürzeren. Wir haben aber dennoch gute Auswärtsergebnisse erzielt, verloren bislang nur ein einziges Mal klar in Bremerhaven, ansonsten war es ordentlich und auch immer knapp. Es fehlt und hier der letzte Tick und auch die entscheidenden Spieler. Das ist unser größtes Problem: der Schlüsselspieler schlechthin Pavl Gross fehlt uns schon die ganze Saison. Er war der Mann, der uns letzte Saison auch zum Aufstieg schoss und er fehlt uns natürlich mit seiner Erfahrung. Er war unser Fundament, jetzt kommt ein weiterer schmerzlicher Abgang mit Marco rentzsch, der sich künftig dem REV Bremerhaven anschließt. Aber wir müssen hier durch und jetzt müssen eben andere in die Bresche springen."

Das Ziel ist sicherlich weiter der 5. Platz, aber in Berlin gerät momentan das Sportliche ja fast etwas in das Hintertreffen. Ein Finanzloch von Euro 200.000,-, ausbleibende Sponsorengelder und noch fällige Spielergehälter bestimmen die Szene. Für Sie als Trainer sicherlich momentan keine leichte Aufgabe die Spieler immer wieder aufs Neue zu motivieren oder?

Andreas Brockmann: "Ja, das ist immer schwer, wenn derartige Probleme vorliegen, ganz klar. Ich kann aber folgendes sagen. Das ganze Hickhack läßt die Mannschaft kalt, die Mannschaft zieht hervorragend mit. Wenn das vielleicht damals zu meiner aktiven Zeit passiert wäre, wären vieleicht in der Kabine kräftig die Fetzen geflogen, Spieler hätten schon längst den Verein verlassen. Dies alles trifft momentan bei uns nicht zu. Die Spieler arbeiten hart, wollen mit der Mannschaft den Erfolg, versuchen auch immer ihr Bestes, aber wir sind momentan einfach nicht besser."

Doug Kacharvich, Trainer ERC Selb:

" Ich muss Andi Brockmann zustimmen. Die Caps haben sehr stark im ersten Abschnitt gespielt und wenn wir etwas Pech haben, hätten wir uns auch nicht beschweren dürfen, wenn wir drei bis vier Tore im Rückstand liegen. Ich war sehr unzufrieden mit meiner Mannschaft nach zwanzig Minuten und bin ehrlich. Auf Deutsch: ich habe Sie kräftig zusammengeschissen in der ersten Pause. Ich appellierte, vorallem angesichts der körperlichen Unterlegenheit unseer Gäste daran, etwas aggressiver an den Mann zu gehen, gestandene Typen wie Spring oder Holden sollten etwas mehr Gas geben. Die Jungs setzten meine Answeisungen auch konseqeunt um und konnten zwei Tore verbuchen. Im dritten Drittel hielten wir den Vorsprung. Kai, der das ganze Spiel super hielt, machte seine Sache sehr gut, aber auch seine Vorderleite arbeiteten hart. Die Mannschaft bewies starken Teamgeist. Lob auch an das Penaltykilling, schon in den letzten fünf bis sechs Spielen klappte dies gut. Jeder der Spieler bekommt endlich das notwendige Selbstvertrauen und es geht langsam aufwärts."

Mit Hannover, Schweinfurt, Dresden stehen drei schwere Auswärtsbegegnungen in Folge auf dem Programm, übernächsten Sonntag dann das nächste Heimspiel gegen Spitzenreiter Bremerhaven. Wie stellst Du die Mannschaft auf dieses schwere Spielprogramm ein?

Doug Kacharvich: "Ich denke, das spielt jetzt momentan keine Rolle, gegen wen wir antreten müssen. Blick zurück, zeigt, dass wir alle diese Gegner auch schlagen können, dies auch zuhause bereits bewiesen haben. Alles ist möglich. Ein entscheidender Vorteil von uns: wir stehen nicht unter Erfolgsdruck. Für mich persönlich ist es vorrangig, dass sich die Mannschaft von Spiel zu Spiel verbessert, welche Plazierung letztendlich herauskommt, ist sekundär. Wenn wir so weiter machen, sind wir auf einen guten Weg. Die Mannschaft ist glücklich, ich bin es und vor allem unsere Fans. Und das ist das Wichtigste."

Udo Grosse, Präsidiumsmitglied ERC Selb:

"Wir sind natürlich glücklich, acht Siege in Folge, wer hätte dies gedacht. Von uns aus könnte es so weiter gehen, wir sind stolz auf unser Mannschaft. Nicht auszudenken, hätten wir vielleicht unter Rautalammi noch den ein oder anderen Sieg mehr eingefahren, wo wir nun stehen könnten. Damit müssen wir jetzt aber leben. Der Zug "Play-Off" wird aber dennoch weg sein, somit Konzentrieren wir uns auf die Abstiegsrunde und versuchen dort den ersten Platz einzufahren, der zur Teilnahme am DEB-Pokal berechtigt. Zum Abschluss dieser Pressekonferenz möchte ich Ihnen noch einen neuen Mann beim ERC Selb vorstellen. Sein Name ist Herr Ralf Grohmann. Herr Grohmann ist unser neuer Marktingleiter und wird künftig verantwortlich für den Bereich Sponsoring beim ERC Selb sein."


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