Wölfe sauer auf den Schiri
Wölfe sauer auf den SchiriAufgrund von mehreren Ausfällen konnten die Wölfe in der Hauptstadt nur mit zwei Reihen antreten, hingegen die Hausherren mit insgesamt 21 Spielern in Bestbesetzung auflaufen konnten. Allerdings haderten die Wölfe auch mit Schiedsrichter Linnek, „der großzügig reihenweise Fouls an Wölfespielern übersah und so entscheidend dazu beitrug, dass der EHV 09 bei der 3:4 (1:2, 1:1, 1:0, 0:1)-Niederlage nach Verlängerung nur einen Punkt mit nach Hause nehmen konnte“, so der EHV in seiner Mitteilung.
Bereits nach zwei Minuten und mit dem 1:0 durch Daniel Jun war klar, dass die dezimierten Wölfe nicht nach Berlin gereist waren, um kampflos die Punkte an die Preussen zu überlassen. Nach umstrittenen Strafen gegen glich Jochen Molling in doppelter Überzahl aus. Zwar hatten die Preussen im ersten Drittel optische Feldvorteile, doch viel Konstruktives gelang den mit Ex-DEL-Profi Stefan Mann verstärkten Hauptstädtern nicht, auch wenn Philip Reuter in der 17. Spielminute der 2:1- Führungstreffer gelang.
Zwischen der 28. und 31. Minute kassierte der EHV 09 in einem eigentlich fairen Spiel erneut drei Strafzeiten am Stück, wovon die Preussen aber nur eine nutzten und durch Max Janke (29.) auf 3:1 erhöhten. Die Wölfe merkten schnell, dass es eigene Überzahlspiele an diesem Abend in Berlin nicht oft geben wird und so nutzten sie auch in der 35. Minute die Chance, um durch Daniel Jun in einem von insgesamt nur zwei Powerplays auf 3:2 zu verkürzen. „Beispiele für die einseitige Regelauslegung des Schiedsrichters gab es im zweiten Abschnitt genügend. Martin Vojcak wurde bei einer 1:1- Situation von den Beinen geholt, doch auf eine Strafe oder einen regelkonformen Penalty warteten die Wölfe vergeblich“, erklärten die Wölfe. Auch weitere Foul wurden nicht geahndet. Doch die Wölfe ließen sich zunächst nicht aus der Ruhe bringen und arbeiteten weiter konzentriert am Ausgleich. Dieser gelang dann auch in der 55. Spielminute, als Miroslav Jenka einen schönen Angriff über Matthias Krehl zum 3:3 abschloss. Drei Sekunden vor der anstehenden Verlängerung ärgerten sich die Schönheider erneut. Denn Wölfe-Kapitän Miroslav Jenka kassierte zum eigenen Erstaunen eine Zehn-Minuten-Disziplinarstrafe wegen Reklamierens. „Es war auch auf Nachfrage nicht herauszubekommen, wann und bei welcher Situation der Wölfe-Spieler strafwürdig reklamiert haben soll.“ Bereits nach 44 Sekunden war die Overtime durch ein Tor von Preussen-Kapitän Kay Hurbanek beendet.
Für Miroslav Jenka war die Partie aber noch nicht ganz beendet. Im Kabinengang wollte er mit dem Unparteiischen die Strafe noch einmal diskutieren und lieferte sich mit ihm ein lautes Wortgefecht, sodass er eine zweite Zehn-Minuten-Disziplinarstrafe und damit eine automatische Spieldauerstrafe bekam.
Tore: 0:1 (2:00) Jun (Jenka), 1:1 (10:25) Molling (Karen, Verelst/5-3), 2:1 (16:11) Reuter (Karen, Verelst), 3:1 (28:44) Janke (Mann, Hurbanek/5-4), 3:2 (35:45) Jun (Vojcak/5-4), 3:3 (54:38) Jenka (Krehl), 4:3 (60:44) Hurbanek. Strafen: Berlin 4, Schönheide 12 + 10 + Spieldauer (Jenka). Zuschauer: 151.