Wölfe lassen letzten Willen vermissen
Wölfe lassen letzten Willen vermissenMit zwei Überzahlspielen in Folge konnten die Wölfe in die Partie beim Tabellennachbarn starten. Den Vorteil erfolgreich ausgenutzt hatte das Team aber keineswegs. Zu wenig wurde auf das Tor abgefeuert. Zugleich ließ man den Gegner in dieser Situation noch zu gefährlichen Kontern kommen. Deggendorf selbst hatte auch danach einfaches Spiel in der Selber Abwehrzone und ging in der sechsten Minute in Führung. Keine Minute später durften die Einheimischen munter durch die Reihen marschieren und erhöhen. Das war bereits zu viel des guten. Trainer Holden nahm daraufhin Auszeit, wechselte außerdem den Keeper. Doch auch danach war seitens der VER-Cracks nicht sonderlich viel geboten. War man ohnehin nur mit fünf Verteidigern angereist, so handelte sich Sevo wegen Meckerns eine Disziplinarstrafe ein. Bei Selber Unterzahl konnten die Niederbayernauf den Vorsprung auf 3:0 weiter ausbauen. Da kam wohl ein wenig Frust auf. Mit Schneider musste wegen unsportlichem Verhalten gar ein weiterer Abwehrspieler für zehn Minuten auf die Strafbank. Die Wölfe taten sich schwer bei ihren Vorwärtsbemühungen, spielten nur wenige Möglichkeiten heraus. Einzig Lamich hatte in der 17. Minute einen Treffer auf dem Schläger. Er traf jedoch nur den Pfosten.
„Wir wollen euch kämpfen sehen“, forderte der mitgereiste Anhang zu Beginn des zweiten Abschnitts von seiner Mannschaft. Und die konnte zugleich verkürzen. Bei 5:3-Überzahl fand Schadewaldts feiner Schuss von der Blauen Linie den Weg in die Maschen. Selb pochte in den nächsten Minuten weiter, verzeichnete einige gute Möglichkeiten, die jedoch nicht verwertet wurden. Nach einem schadlos überstandenen Unterzahlspiel war es erneut Lamich, der das Torgestänge traf. Bis dato war der VER, der teilweise mit vier Stürmern agierte, wesentlich konzentrierter bei der Sache als noch im ersten Drittel. Dann war man in einer insgesamt mäßigen Begegnung allerdings auch wieder im Defensivverhalten zu löchrig, so dass auch die Gastgeber zu ihren Chancen kamen. Kümpel klärte dabei mehrfach.
Zu Beginn der letzten 20 Spielminuten erhöhte Deggendorf auf 4:1. Die umgestellten Selber Reihen hatten lange Mühe, um noch einmal dagegen zu halten. Weiter wurde es verpasst immer wieder nachzusetzen. Selbst bei 5:3-Powerplay fehlte zunächst die letzte Konsequenz, ehe Siegeris nach Heilmans Zuspiel doch noch der Anschluss gelang. Mehr wollte bis zum Ende jedoch nicht mehr gelingen.
Mit der Niederlage verpassten es die Hochfranken, in der Tabelle mit dem Kontrahenten punktetechnisch gleichzuziehen.
Tore: 1:0 (5:47) Ortolf (Fendt), 2:0 (6:30) Selea (Geisberger), 3:0 (13:51) Rand (Sullivan; 5-4), 3:1 (20:50) Schadewaldt (Lamich, Sekera; 5-3), 4:1 (41:43) Rand (Sullivan), 4:2 (49:49) Siegeris (Heilman; 5-4).Strafen: Deggendorf 18, Selb 8 + 10 (Sevo) + 10 (Schneider). Zuschauer: 551.