Wölfe feiern wichtigen Heimsieg gegen Erfurt
Wölfe feiern wichtigen Heimsieg gegen ErfurtDas Team um Spielertrainer Daniel Jun stand nach drei Niederlagen in Folge enorm unter Druck und wollte mit einem Sieg gegen Erfurt unbedingt wieder zurück in die Erfolgsspur. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung gelang den Wölfen dann auch der erhoffte Befreiungsschlag und sie besiegten den Tabellenzweiten vor knapp 500 Zuschauern im heimischen Wolfsbau nach dramatischen 60 Minuten mit 6:4 (3:1, 1:0, 2:3).
Bis auf Marcus Maaßen (Knieverletzung) und Christian Heumann (Grippe) konnte der EHV Schönheide 09 am Sonntag gegen Erfurt nahezu in Bestbesetzung antreten. Beim Derby in Chemnitz noch beruflich verhindert, lief auch wieder Dustin Hered für die Wölfe auf, welcher nach 76 Sekunden auch gleich zur 1:0-Führung für sein Team traf. Ein Auftakt nach Maß, welchen Miroslav Jenka in doppelter Überzahl nur vier Minuten später mit dem 2:0 unterstrich. Die Gäste aus Erfurt konnten bis dahin kaum Akzente setzen und kamen erst durch den 2:1- Anschlusstreffer von Andreas Nickel (16.) gegen Ende des ersten Drittels etwas besser ins Spiel. Doch die Wölfe hatten noch vor der ersten Pause die passende Antwort auf den Gegentreffer und konnten durch Miroslav Jenka (18.) auf 3:1 erhöhen.
Im zweiten Drittel begegneten sich beide Teams weitestgehend auf Augenhöhe, wobei das Chancenverhältnis leicht zu Gunsten der Hausherren ausfiel. Nachdem die Wölfe in der 28. Minute eine doppelte Unterzahl ohne Folgen überstanden, nutzten sie im Anschluss ein eigenes Powerplay, um durch Daniel Jun auf 4:1 (31.) zu erhöhen. Bis zur zweiten Pause gelang es keiner Mannschaft mehr, die gegnerischen Goalies zu überwinden und so gingen die Wölfe mit einer vermeintlich sicheren Führung in die Kabine.
Auch im Schlussabschnitt sollte für die Wölfe zunächst alles weiter nach Plan laufen, denn Matthias Krehl baute in der 47. Minute die Führung für den EHV 09 auf 5:1 aus. Nach diesem Treffer glaubten wohl selbst die eingefleischten rund 30 Drachenanhänger nicht mehr daran, dass es im Wolfsbau noch einmal spannend werden sollte. Doch nur 32 Sekunden später gelang den Black Dragons das 5:2 durch Konstantin Hopp, wonach die Gäste neue Hoffnung schöpften und zur Aufholjagd starteten. Durch zwei weitere Tore von Robert Vavroch (50.) und Zbynek Marak (52.) kamen die Erfurter plötzlich bis auf 5:4 heran und allen Wölfen schien das Preussengespenst im Nacken zu sitzen, denn erst vor drei Wochen musste der EHV 09 trotz einer sicheren 5:1-Führung noch eine bittere Niederlage in Berlin einstecken. Erfurt drückte nun auf den Ausgleich und die Wölfe wehrten sich nach Kräften, um das Unheil abzuwenden. Zum Turm in der Schlacht mauserte sich EHV-Goalie Tim Schnelle, welcher einige gefährliche Schüsse der Drachen parieren konnte. Im Kampf um jeden Zentimeter Eis gerieten die Spieler beider Mannschaften nun immer mehr aneinander. Wölfestürmer André Lenk versuchte einem Zweikampf mit einem Erfurter Spieler aus dem Weg zu gehen und wollte sich aus dem Gerangel lösen. Der Schiedsrichter bewertete daraufhin eine Beinbewegung des EHV-Spielers als Schlittschuhtritt und schickte André Lenk mit einer Matchstrafe vorzeitig in die Kabine. In den letzten Sekunden des Spiels drängten die Gäste mittels Herausnahme ihres Torhüters und mit einem sechsten Feldspieler weiter auf den Ausgleich. Doch dieses Mal sollte das Glück den Wölfen hold sein, denn neun Sekunden vor Ultimo erlöste Daniel Jun sein Team und machte mit seinem Empty-Net-Goal zum 6:4 den erhofften und wichtigen Heimsieg gegen den Tabellenzweiten klar.
Tore: 1:0 (1:16) Hered (Lenk, Fischer), 2:0 (5:04) Jenka (Jun, Weiss/5-4), 2:1 (15:15) Nickel (Schmidt, S. Fischer/5-4), 3:1 (17:14) Jenka (Krehl, Jun), 4:1 (30:54) Jun (Krehl, Weiss/5-4), 5:1 (46:06) Krehl (Fischer, Jun), 5:2 (46:38) Hopp (S. Fischer), 5:3 (49:50) Vavroch (Marak, Weise), 5:4 (51:51) Marak (Dimitrovici, S. Fischer/5-4), 6:4 (59:51) Jun (Jenka/ENG). Strafen: Schönheide 29 + 10 (Weiss) + Matchstrafe (Lenk), Erfurt 22. Zuschauer: 460.