Wizards wollen drei Punkte aus Grafing entführen

Nach der unnötigen Niederlage bei den Heilbronner Falken hat sich der Eishockey-Oberligist Stuttgart Wizards fest vorgenommen, am Wochenende mit einem Sieg beim EHC Klostersee (03.12.2004, 20.00 Uhr) wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. „Nachdem wir in Heilbronn leichtfertig Punkte verschenkt haben, müssen wir jetzt in Grafing drei Zähler holen, um im Soll zu bleiben“, formuliert Trainer Wilbert Duszenko ein klares Ziel. Entscheidend wird sein, ob die Wizards als ihren zahlreichen Torchancen mehr Kapital schlagen können als zuletzt. „Das ist unser Hauptproblem, an dem wir im Training gearbeitet haben. Wir erspielen uns zwar genügend Möglichkeiten, machen aber zu wenig daraus. Wir brauchen wieder mehr Killerinstinkt vor dem Tor“, fordert Duszenko.
Weiterer Erfolgsfaktor gegen den EHC Klostersee, den die Wizards im Hinspiel auf der Waldau 4:2 bezwangen, ist eine stabile Defensive. „Wir müssen konsequent in die Zweikämpfe gehen und in der Abwehr sicher stehen, um die torgefährlichen Grafinger Stürmer nicht zur Entfaltung kommen zu lassen“, sagt Stuttgarts Coach Wilbert Duszenko. Im Team von Trainer Ludvik Kopecky, mit 23 Zählern derzeit Tabellenzehnter, steht gleich eine ganze Reihe Angreifer, die genau weiß, wo das Tor steht. Allen voran der Tscheche Petr Zajonc, mit 17 Treffern in 18 Partien zweitbester Torjäger der Liga. „Auf ihn müssen wir unser besonderes Augenmerk richten. So einen Spieler kann man nie ganz ausschalten, doch wir müssen ihn zumindest unter Kontrolle bekommen“, so Wizards-Trainer Duszenko. Unterstützung erhält Zajonc von seinem Landsmann Jiri Beranek, dem Kanadier Danny Beauregard und Neuzugang Eric Ortlip. Der vom insolventen ERC Haßfurt nach Grafing gekommene US-Amerikaner feierte im Match gegen Füssen einen Einstand nach Maß und steuerte in der Sturmreihe mit Martin Sauter und Florian Saller ein Tor und zwei Vorlagen zum Kantersieg bei.
Der geballten Angriffspower des EHCK wollen sich die Wizards aus einer sicheren Defensive heraus und mit absoluter Disziplin entgegen stellen. „Wir werden hart, aber fair am Mann spielen und dürfen uns keine überflüssigen Strafzeiten leisten. Der EHC Klostersee ist im Powerplay sehr gefährlich. Deswegen gilt es, Überzahlsituationen für den Gegner zu vermeiden“, meint Wilbert Duszenko. Schaltstelle der Grafinger bei numerischer Überlegenheit ist der tschechische Verteidiger Vaclav Ruprecht, der nicht nur im Spielaufbau die Fäden zieht, sondern mit seinem Schlagschuss auch für etliche Tore gut ist. Darüber hinaus verfügen die Rot-Weißen mit Florian Hochhäuser über einen starken Keeper, der seine Klasse schon hinlänglich unter Beweis gestellt hat. „Für uns wird es sehr schwer. Wir müssen natürlich mehr Tore erzielen als zuletzt und in der Abwehr weiter konsequent arbeiten. Dann haben wir gute Chancen auf drei Punkte, und dafür werden wir alles tun“, gibt sich Stuttgarts Coach Wilbert Duszenko kämpferisch.
Der Schwetzinger kann am Freitag aller Voraussicht nach auf seine Bestbesetzung zurückgreifen. John Sicinski (Grippaler Infekt) und Georg Hessel (Knieprobleme) konnten am Dienstag zwar nicht mittrainieren, werden aber am Mittwoch aufs Eis zurückkehren. Auch beim EHC Klostersee sind fast alle Mann an Bord. Stürmer Cori Sicorschi fällt mit einer Bänderverletzung definitiv aus, bei Angreifer Johannes Wieser (Bänderanriss) und Abwehrspieler Fabian Jaax (nach überstandener Verletzung wieder im Eistraining) ist ein Mitwirken gegen die Wizards noch fraglich.
Nach der Partie beim EHC Klostersee haben die Zauberer aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt am spielfreien Sonntag etwas Zeit zur Regeneration, ehe die volle Konzentration dem nächsten Heimspiel gegen Spitzenreiter EHC München gilt (10.12.2004, 20.00 Uhr, Eissport-Zentrum Waldau Stuttgart): „Wir werden alles geben, um in Grafing zu punkten und uns danach intensiv und konzentriert auf das Duell mit den Münchnern vorbereiten“, ‚blickt Wizards-Coach Wilbert Duszenko voraus.