Wizards erkämpfen Punkt gegen Essen - Niederlage in Klostersee
Wizards stürzen Tabellenführer München vom Platz an der Sonne"Wir haben heute einen Punkt gewonnen." Das war das positive Fazit von Wilbert Duszenko, Trainer der Stuttgart Wizards, nach der Sonntagspartie gegen die Moskitos Essen. Der Aufsteiger bot bei der 3:4 (2:1, 0:0, 1:2)-Niederlage nach Penaltyschießen gegen den Tabellenzweiten eine kämpferisch starke Leistung und zeigte sich gut gerüstet für die Spiele in Kempten (19. Dezember, 19.30 Uhr) und gegen den SC Mittelrhein-Neuwied (21. Dezember, 18:45 Uhr, Eissport-Zentrum Waldau Stuttgart) am kommenden Wochenende.
Die Wizards - ohne den an der Schulter verletzten Vitalij Karpenko und Markus Wartosch, der mit einer Hüftprellung ausfiel - hatten die deutliche Niederlage gegen Klostersee weggesteckt und zeigten gegen den großen Favoriten aus Essen die erhoffte Trotzreaktion. Nach ein paar Minuten hatten sie sich auf den Gegner eingestellt und kamen zu etlichen guten Chancen. Eine dieser Möglichkeiten nutzte Peter Westerkamp in der zehnten Spielminute zur vielumjubelten 1:0-Führung.
Die Gäste aus Essen schien der erste Stuttgarter Treffer aber nicht sonderlich zu beeindrucken, denn sie blieben mit schnellem Angriffsspiel weiter torgefährlich und hatten einige hochkarätige Möglichkeiten zum Ausgleich. Dabei stand aber ein ums andere Mal der gut aufgelegte Tyrone Garner im Stuttgarter Gehäuse im Weg.
Die Wizards machten es zwei Minuten vor Ende des ersten Spielabschnitts besser: Corey-Joe Ficek erhöhte mit einem sehenswerten Heber aus kurzer Distanz auf 2:0.
Die Essener Moskitos kämpften sich jedoch noch in den ersten 20 Minuten zurück ins Spiel. In Überzahl konnte Patrick Strauch fünf Sekunden vor der Pause auf 1:2 verkürzen. Bei seinem Schuss aus kurzer Distanz hatte Wizards-Keeper Tyrone Garner keine Abwehrchance.
Im zweiten Drittel sahen die 678 Zuschauer einen offenen Schlagabtausch auf hohem Niveau. Essen hatte zwar mehr vom Spiel und einige gute Chancen, die Wizards hielten jedoch beherzt dagegen. Die Zauberer versäumten es ihrerseits aber, aus den herausgespielten Möglichkeiten Kapital zu schlagen und den Vorsprung zu vergrößern.
Im Schlussabschnitt sollte sich diese Abschlussschwäche rächen. Die Gäste aus Essen erhöhten nun das Tempo und drängten auf den Ausgleich. Bis zur 47. Minute konnten die Wizards mit einer großen Portion Kampfgeist den Vorsprung verteidigen, dann jedoch traf der Schwede Mattias Wikström zum 2:2. Der Treffer gab allerdings Anlass zu Diskussionen, da Wizards-Goalie Tyrone Garner von zwei Essenern behindert wurde und bei dieser Aktion sogar seinen Helm verlor. Dennoch wurde der Ausgleich anerkannt. Die Gäste aus dem Ruhrpott wurden durch diesen Treffer beflügelt und suchten nun die Entscheidung. Die Wizards steckten jedoch nicht auf, kämpften um jeden Zentimeter Eis und hielten weiter dagegen.
In der 53. Minute musste sich Stuttgarts Torhüter Tyrone Garner allerdings erneut geschlagen geben, als Rafael Jedamzik die erstmalige Führung für Essen gelang.
Die wenigsten Zuschauer hätten nun wohl noch einen Pfifferling auf die Wizards gesetzt, doch die Stuttgarter stemmten sich mit aller Macht gegen die drohende Niederlage - da war er wieder, der unbändige Kampfgeist, der die Truppe von Trainer Wilbert Duszenko bislang ausgezeichnet hatte. In der 57. Minute wurde das Engagement der Hausherren belohnt. Routinier Mike Bader erzielte den durchaus verdienten Ausgleich, stellte die Weichen auf Verlängerung und sicherte seinem Team so zumindest einen Punkt.
In der anschließenden Overtime passierte nichts mehr, die Entscheidung musste also im Penaltyschießen fallen. Die Gäste aus Essen hatten das bessere Ende für sich.
Tore: 1:0 (9:01) Peter Westerkamp (John Sicinski, Artur Votler) 6-5, 2:0 (18:12) Corey-Joe Ficek (Mike Bader, Georg Hessel), 2:1 (19:55) Patrick Strauch (Thomas Popiesch) 5-4, 2:2 (46:09) Mattias Wikström 5-4, 2:3 (52:33) Rafael Jedamzik (Mattias Wikström), 3:3 (56:43) Mike Bader (Corey-Joe Ficek), 3:4 (65:00) Michael Kreitl (Penalty). Strafen: Stuttgart 16, Essen 12. Zuschauer: 678.
Stuttgarter Eishockey-Oberligist kassiert beim 2:6 (1:2, 0:0, 1:4) gegen den EHC Klostersee bislang höchste Niederlage – Morgen kommt Essen
Einen rabenschwarzen Tag erwischten die Wizards am Freitag. Beim EHC Klostersee kassierten sie mit 2:6 (1:2, 0:0, 1:4) die bislang höchste Saisonniederlage und ließen auch den sonst gewohnten Kampfgeist vermissen. "Der letzte Wille hat heute gefehlt, wir gingen nicht entschlossen genug in die Zweikämpfe", sagte Trainer Wilbert Duszenko nach der Partie.
Tore: 0:1 (2:07) Christian Seeberger (John Sicinski, Georg Hessel) 4-3, 1:1 (4:17) Florian Saller (Johannes Saßmannshausen) 5-4, 2:1 (9:16) Petr Zajonc (Michal Porak), 3:1 (47:38) Bernd Rische (Jiri Beranek, Raymund Nickel), 4:1 (48:56) Stefan Rohm (Cori Sicorschi), 5:1 (50:20) Petr Zajonc (Michal Porak, Bernd Rische), 5:2 (57:58) Mike Bader (Christian Seeberger, Peter Westerkamp), 6:2 (58:21) Petr Zajonc (Florian Saller). Strafen: Klostersee 14, Stuttgart 24. Zuschauer: 444.