"Wir müssen jetzt nach vorne schauen" - Aderlass in Schweinfurt

Gut 100 Personen folgten der Einladung des Pressesprechers der Schweinfurt
Mighty Dogs Eishockey GmbH, Tobias Werberich zum gestrigen Fanstammtisch. "Es
sind nur noch zwei Tage bis zum Heiligen Abend und ich würde euch gerne
positiveres vermelden, jedoch muss ich leider die Abgänge von Spielern
verkünden", so der Pressesprecher gleich zu Beginn der Veranstaltung. Mit
Scott Roles, Chris Gustafson (EHC München), Rob Frost gehen drei der vier
Kontigentspieler. Zu ihnen gesellen sich Thomas Gödtel, Michael Winnerl und
Clemens Heringer, die nicht mehr für die Mad Dogs auflaufen werden. Letztere
zwei waren bereits bei den letzten Spielen nicht mehr für die Dogs auf dem
Eis. Mit dem letzten Ausländer, Topscorer Greg Schmidt, werden noch
Verhandlungen geführt. Roles und Frost werden zurück in die Heimat fliegen
und dort voraussichtlich mit einer normalen Arbeit beginnen. Ein sehr großer
Verlust ist der "schwedische" Kanadier Chris Gustafson, der die sportliche
Herausforderung beim momentanen Tabellenführer der Oberliga Süd, dem EHC
München sucht. Keinen neuen Verein hat dagegen Thomas Gödtel, der sich
vorerst bei einem anderen Verein fit halten wird.
Dem Aderlass, den das Team um Kapitän Lars Müller nun hinnehmen muss, wird man
versuchen mit Neuverpflichtungen, Förderlizenzspieler und Nachwuchsspielern
entgegen zu wirken. Konkrete Gespräche hat man bereits mit einigen
Kufencracks geführt, die sich jedoch noch Bedenkzeit erbeten haben. Auch mit
dem Ex-Moskito Essen Spieler Tray Toumie, der momentan keinen Verein hat,
wurden Gespräche geführt. Dieser befindet sich jedoch für 2 Wochen in der
USA, so dass mit einer Entscheidung erst in frühestens 14 Tagen gerechnet
werden darf. Geschäftsführer Jamie McKinley versprach den Fans jedoch, dass
die verbliebenen Spieler in jedem Spiel alles geben werden. Seinen Teil dazu
beitragen möchte auch McKinley selber, wird er doch den Posten hinter der
Bank wieder räumen und auf das Eis zurückkehren. "Es kann sein, dass wir
dieses Jahr die Abstiegsrunde spielen müssen, doch wir haben die Kalkulation
auf 700 Zuschauer nun revidiert, damit wäre der aktuelle Kader bezahlt."
Dass die Mannschaft trotzdem noch unbedingt die Meisterrunde erreichen
möchte, äußerte Marketingleiter Reiser. "Oberhausen hat es vorgemacht. Mit
zehn Spielern haben Sie uns vier Dinger eingeschenkt. Dass jetzt nur noch
Endspiele folgen werden, dürfte jedem klar sein. Wir werden jedoch alles
geben und das Beste versuchen." Dass dann der Funke von der Mannschaft auf
die Fans mit überspringt, soll auch das Fanprojekt
bewirken, das Pressesprecher Tobias Werberich näher vorstellte.
"Nicht nach hinten, sondern vielmehr nach vorne soll man schauen. Alle
Seiten werden Ihr Bestes geben, damit der Eishockeysport in Schweinfurt
weiterhin oberklassig bleibt." Mit diesen Worten endete der erreignisreiche
Fanstammtisch und Tobias Werberich wünschte allen Fans ein besinnliches
Weihnachtsfest und einen Guten Rutsch ins neue Jahr 2005!