Wild Boys waren dem Favoriten ebenbürtig

Wild Boys waren dem Favoriten ebenbürtigWild Boys waren dem Favoriten ebenbürtig
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Nach dem kräftezehrenden Spiel am Vortag in Berlin waren die Chemnitzer von Beginn an hellwach. Was man vom Schiedsrichtertrio nun wirklich nicht sagen konnte. Schon in der dritten Minute lag Klemens Kohlstrunk am Boden und blutete, doch die erwartete Strafe blieb aus. Die Chemnitzer schienen wenig Respekt vor den Gästen zu haben und belagerten das Tor von Norbert Pascha ständig. Mitte des Drittels die erste Strafe für die Gäste und fast ein Eigentor der Hallenser. Wenig später muss der nächste Bulle in die Kühlbox und Chemnitz befand sich in doppelter Überzahl. Dadurch die erste Riesenchance der Wild Boys, doch leider fehlt mal wieder das letzte Quäntchen Glück. Warum ? Norbert Pascha war schon geschlagen, doch ein Hallenser Verteidiger schlug den auf der Linie tanzenden Puck weg. Somit blieb es zunächst beim torlosen 0:0. Gerade als Halle wieder komplett war die nächste Großchance der Wild Boys. Jörg Pohling lief allein auf das Hallenser Tor zu, konnte den Puck aber an Pascha nicht vorbei bringen. Dann die erste Strafe für die Chemnitzer und der Favorit zeigt seine Effektivität. Nach einem Blueliner von Stein war Miklik zur Stelle und die Gäste führten mit 1:0. Zu allem Überfluss jagte Florian Eichelkraut keine Minute später die Scheibe zum 2:0 in die Maschen. Zwei Tore so kurz vor der Pause können einer Mannschaft schon mal einen Knacks geben, nicht aber den Wild Boys. Nur 30 Sekunden später war Jörg Pohling zur Stelle und versenkte den Puck zum 1:2-Anschluss.

Im zweiten Drittel beiden Teams mit aggressivem Eishockey. Gerade noch eine Chance für Halle, da musste auf der anderen Seite die Gästeabwehr schon wieder mit Hochdruck arbeiten. Der nächste Aufreger gehörte in die Kategorie Unsportlichkeit. Der Hallenser Burian traf Klemens Kohlstrunk mit dem Schläger im Gesicht, so dass er zur Behandlung in die Kabine musste. Zunächst wollten die Schiedsrichter den Hallenser mit zwei Minuten davon kommen lassen, doch dann korrigierten sie ihre Entscheidung und schickten Burian mit einer Spieldauer unter die Dusche. Jetzt also hatten die Chemnitzer ganze fünf Minuten Zeit, um in Überzahl den Ausgleich zu erzielen. Erste Schüsse waren noch Beute von Norbert Pascha, aber gegen den Kracher von Mike Losch war er schließlich machtlos und das Spiel war wieder völlig offen. Auch in der Folge bleiben die Wild Boys am Drücker, doch eine weiteres Tor sollte nicht gelingen. In der 38.Minute gingen die Bulls durch den 123-fachen DEL-Spieler Kasperczyk erneut in Führung. Lange Diskussionen nun mit dem Schiedsrichter über dieses Tor, da ein Hallenser auf dem Eis lag und alle mit einer Unterbrechung gerechnet hatten.. Allerdings nützt dies alles nichts und somit stand es 3:2 für die Gäste. Halle will jetzt sofort nachsetzen, doch die Abwehr um Roman Kondelik steht.

Somit ging es mit diesem knappen Rückstand ins letzte Drittel. Die Hallenser, mit dem Schwung der Schlussphase des Mitteldrittels, legen gleich nach und werden für ihre Bemühungen belohnt. Die Chemnitzer lassen Miklik laufen bis er frei vor Kondelik ist, sich die Ecke aussuchen kann und somit das 4:2 erzielt. Nach der nächsten Gästechance nimmt Coach Mannix Wolf eine Auszeit. Eine kleinliche Strafe bringt Chemnitz wieder in Unterzahl, welche aber schadlos überstanden wird. Als man aber gerade wieder vollzählig ist folgt die nächste Strafe für die Chemnitzer. Diesmal erwischt es Roman Kondelik, der eigentlich nur die Scheibe abwehren wollte. Dies nutzte ein Hallenser für eine sehenswerte Schwalbe, welche die Schiedsrichter als ein Beinstellen des Chemnitzer Goalies werten. Da aber wenig später auch ein Hallenser auf die Strafbank muss, ist ein Überzahlspiel der Hallenser nicht in Sicht. Chemnitz setzt nun alles auf eine Karte und Halle versucht zu kontern. Dabei können sich die Wild Boys aber auf Roman Kondelik verlassen, denn mit einer starken Parade gegen Gross hielt er das Spiel weiter offen. Als in der Schlussphase der Hallenser Hähnlein die Strafbank besuchen muss, macht Mannix Wolf das einzig Richtige und nimmt Kondelik aus dem Tor. Pech für die Chemnitzer als Michal Vymazal in guter Position bei einem Schlagschuss der Schläger bricht. So vergeht die Zeit und Halle bekommt noch die letzte Chance des Tages. Lehmann läuft allein auf das Chemnitzer Tor zu , in dem unterdessen wieder Kondelik steht. Aber einmal mehr blieb der Chemnitzer Goalie Sieger im Duell Eins gegen Eins. Somit siegen die Favoriten schlussendlich mit 4:2, müssen aber wieder einmal erkennen, dass die Saison kein Selbstläufer werden wird.

Tore: 0:1 (17:32) Miklik (Stein, Detterer/5-4), 0:2 (18:16) Eichelkraut (Kasperczyk, Lehmann), 1:2 (18:56) Pohling (Michel, Rentzsch), 2:2 (30:47) Losch (Dvorak, Hofverberg/5-4), 2:3 (37:17) Kasperczyk (Lehmann, Stein), 2:4 (44:39) Miklik (Thiede, Detterer). Strafen: Chemnitz 10, Halle 12 + 5 + Spieldauer (Burian).

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