Wild Boys machen Zwischenrunde perfekt
Wild Boys machen Zwischenrunde perfektDie 154 Zuschauer, unter ihnen über 30 Chemnitzer Fans, wussten um die Bedeutung dieser Partie. Zum einen brauchten die Chemnitzer nur noch zwei Punkte um Platz zwei klar zu machen, zum anderen hatten noch alle die letzte Partie der beiden gegen einander in den Köpfen. Die erste Überraschung hatte dann der Chemnitzer Coach Mannix Wolf parat. Er stellte seine Reihen völlig um und schien die Akademiker damit gleich verwirrt und verunsichert zu haben. So waren die Wild Boys dann auch zunächst das bessere Team. In der 3. Minute die erste Überzahlmöglichkeit der Chemnitzer. Zwar sah es zunächst nicht nach einer guten Überzahl aus, aber als man sich endlich im Drittel der Berliner festsetzen konnte, lag das 1:0 in der Luft. Allerdings hatten die Berliner mit Jimmy Hertel einen Goalie zwischen den Pfosten, der sein Handwerk ausgezeichnet versteht. So ging es torlos weiter und beide Teams erarbeiteten sich Chancen. Während für Berlin der Pfosten rettete, klärte auf der anderen Seite Roman Kondelik in gewohnter Manier. Auch die nächste Überzahl der Wild Boys wurde druckvoll gespielt, nur das Tor wollte nicht fallen. So dauerte es bis zur 17. Minute, ehe ausgerechnet das Geburtstagskind Toni Uhlig den Puck zur 1:0 Führung in die Maschen setzte. Mit diesem Spielstand ging es in die erste Pause.
Das Mitteldrittel begann zwar mit einer Strafe für Chemnitz, doch die Berliner wussten mit ihrer Überzahl nichts anzufangen. Die Chemnitzer agierten nun abwartend was die Berliner aber nicht wirklich gefährlicher werden ließ. Dann Pech für die Wild Boys, ein Geschoss von Jörg Pohling landete an der Latte des Berliner Gehäuses. Auf der anderen Seite war es einmal mehr Roman Kondelik, der den Gegner verzweifeln ließ. Jetzt ging es Schlag auf Schlag. Ein Superpass brachte Mike Losch in eine Penalty ähnliche Situation, doch Hertel hielt das 1:0 fest. Somit hatte das knappste aller Ergebnisse auch nach 40. Minuten bestand.
Nun fehlten den Wild Boys noch ganze 20. Minuten und die Chemnitzer Fans wollten den 100. Saisontreffer. Es dauerte keine zwei Minuten da war es Esa Hofverberg der mit dem 2:0 allen einen Stein vom Herzen fallen ließ. So wie die Partie bisher verlaufen ist, sollte dieser Treffer doch eine Vorentscheidung bedeuten. Die Hausherren versuchten zwar alles, aber es war einfach zu wenig an diesem Tag. Wenn dann doch mal Gefahr für das Chemnitzer Tor bestand, war da immer noch Roman Kondelik. Dann hatte Julius Michel die entgültige Entscheidung auf dem Schläger, doch auch sein Alleingang wurde nicht von Erfolg gekrönt. Gegen Ende der Partie machten einige Strafen das Spiel noch einmal spannend. Zunächst musste Mike Losch mit zwei plus zwei Minuten auf die Strafbank. Als seine erste Strafe abgelaufen war, erwischte es auch einen Berliner und die Gefahr gebannt. Wenig später folgten Strafen gegen beide Teams und die Zeit lief für die Wild Boys. Als die letzten beiden Minuten anbrachen, ging der Berliner Goalie vom Eis. Fass nun also zu sechst, doch die Chemnitzer Defensive stand und fast gelang das Emptny Net Goal zum 3:0. Dann durfte Ales Dvorak in die Kühlbox und die Berlinern mit zwei Spielern mehr auf dem Eis. Als es wenig später auch noch Tobias Rentzsch erwischte, fanden sich die Wild Boys in einer drei gegen sechs Unterzahl wieder. Doch es waren nur noch 20 Sekunden zu spielen. Als die Schlusssirene ertönte kannte der Jubel keine Grenzen mehr.
Nun können sich die Chemnitzer in den letzten vier Spielen der Oberliga Ost schon auf Zwischenrunde vorbereiten. Denn ab dem 3. März warten der Norderste Rostock, der Westerste Dortmund, sowie der noch nicht feststehende Westvierte. Aber ehe es soweit ist, stehen am nächsten Wochenende die Spiele in Niesky (Fr., 18. Februar, 19:30 Uhr) und Schönheide (So. 20. Februar, 17 Uhr) auf dem Programm. Am letzten Februarwochenende empfangen die Wild Boys noch die Icefighters Leipzig (Fr., 25. Februar, 20 Uhr) und die Jonsdorfer Falken (27. Februar, 18:30 Uhr).
Tore: 0:1 (16:48) Uhlig (Losch), 0:2 (41:54) Hofverberg (Schenkel, Stiegler). Strafen: Berlin 10 + 10 (Patrzek), Chemnitz 10 + 10 (Rentzsch).