Wild Boys liefern Westmeister großen Kampf

Vor 1600 Zuschauern machten die Chemnitzer von Beginn an klar, dass sie sich nicht verstecken wollten. So hatte Esa Hofverberg nach nicht einmal einer Minute die erste Chance des Spiels. Auch in der Folge blieben die Wild Boys das tonangebende Team und erarbeiteten sich eine Reihe von Chancen, bis es in der neunten Minute endlich soweit war. Völlig verdient gingen die Chemnitzer durch Mike Losch mit 1:0 in Führung. Der Stadionsprecher war gerade noch dabei den Torschützen zu verkünden, da glichen die Gäste aus. Ganze sieben Sekunden nach der Führung nutzte Kevin Lavallee eine Unaufmerksamkeit in der Chemnitzer Hintermannschaft und schoss zum 1:1 ein. Dann die erste Strafe für die Chemnitzer und Dortmund drehte auf. Allerdings stand die Abwehr der Wild Boys gewohnt sicher und so überstand man die ersten brenzligen Situationen. Die Dortmunder blieben aber nun am Drücker und übernahmen mehr und mehr die Regie. Als nächsten erwischte es Roman Kondlik mit einer Zehn-Minuten-Strafe, als er den gefangenen Puck aus der Fanghang schmiss. Die Scheibe traf unglücklicherweise einen Dortmunder und der Schiedsrichter interpretierte dies als Unsportlichkeit. Diese Strafe musste dann Michael Stiegler absitzen. Vor Ende des Drittels gingen die Gäste begünstigt durch eine weitere fragwürdige Strafe für Jörg Pohling mit 2:1 in Führung. Gerade mal zwölf Sekunden saß der Chemnitzer Verteidiger in der Kühlbox, da traf Manuel Neumann zum 2:1-Pausenstand.
Auch im zweiten Abschnitt hatten die Dortmunder mehr vom Spiel, doch die Wild Boys blieben weiter mit Kontern gefährlich. In der 26. Minute war dann das Spiel für den Chemnitzer Julius Michel beendet. Ein Stockeinsatz verletzte den Dortmunder David Hördler. Daher gab es fünf Strafminuten und eine Spieldauerstrafe. In der 33. Minute hatten die Chemnitzer die große Ausgleichschance, doch der Elche-Goalie Boris Ackers blieb Sieger und die Gäste somit weiter in Führung. So endete das zweite Drittel torlos und die Hoffnung auf eine Überraschung blieb weiterhin bestehen.
Im Schlussabschnitt hatten die Chemnitzer zunächst Glück, als Kevin Lavallee nur die Latte des Chemnitzers Tores traf. Weitere Chancen waren dann sichere Beute des glänzend aufgelegten Roman Kondelik. In einer Phase als Dortmund dem dritten Tor nahe war, glichen die Chemnitzer dann zur großen Freude der Mehrheit der Zuschauer aus. Nach Zuspiel von Jörg Pohling war es Esa Hofverberg, der dem Dortmunder Goalie keine Chance ließ und die Chemnitzer Fans hofften auf die Sensation. Keine zwei Minuten später nutzten die Gäste erneut eine Überzahl und gingen durch Martin Schweiger mit 3:2 in Führung. Da aber die Moral und der Kampfgeist der Chemnitzer auch an diesem Abend stimmte, sollte dies noch lange keine Entscheidung sein. Die 57. Minute war aber dann spielentscheidend. Der Chemnitzer Verteidiger Michael Frank lag nach einer Attacke eines Dortmunders verletzt auf dem Eis und alle rechneten, wie bei Julius Michel mit einer Spieldauerstrafe für einen Dortmunder. Doch zur Überraschung aller schickte Schiedsrichter Linnek den Dortmunder Schweiger wegen hohen Stocks nur für zwei Minuten auf die Strafbank und zum Anderen bekam auch Michael Frank zwei Minuten wegen einer Schwalbe. Anstatt einer fünfminütigen Überzahl der Wild Boys ging es also vier gegen vier weiter. Dennoch versuchten die Chemnitzer alles, um noch einmal ausgleichen zu können. Doch ein Konter über Sven Breiter sorgte dann für das 2:4 und die ersten Play – Off -Punkte für die Westfalen Elche. In den letzen Sekunden nahmen die Wild Boys ihren Goalie vom Eis, doch auch diese letzte Chance blieb unbelohnt.
Tore: 1:0 (8:10) Mike Losch (Michal Vymazal, Esbjorn Hofverberg), 1:1 (8:17) Kevin Lavallee (Andrew Schembri), 1:2 (18:41) Manuel Neumann (Sven Breiter, David Hördler/5-4), 2:2 (48:53) Esbjorn Hofverberg (Jörg Pohling, David Seidl), 2:3 (50:22) Martin Schweiger (David Hördler/5-4), 2:4 (57:07) Sven Breiter (Manuel Neumann, Stephan Kreuzmann). Strafen: 14 + 10 (Roman Kondelik) + 5 + Spieldauer (Julius Michel), Dortmund 8. Zuschauer: 1568.
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