Wild Boys landen Big Points
Wild Boys landen Big PointsDie Vorzeichen des Spiels waren klar gesetzt, denn Erfurt war zum Siegen verdammt, um den Kampf um Platz zwei wieder spannend zu machen. So begannen die Dragons dann auch mit viel Zug in Richtung Kondeliktor, ohne jedoch die ganz großen Möglichkeit zu haben. Es wurde zwar viel geschossen, da aber die Präzision fehlte bestand kaum Gefahr für das Chemnitzer Gehäuse. In der siebenten Minute die große Chance für Erfurt in Führung zu gehen. Eine Penaltyentscheidung gegen Kondlik ließ die 775 Zuschauer hoffen. Doch Oliver Otte scheiterte an Roman Kodnelik und die erste Angriffswelle der Thüringer flaute langsam ab. Nun machten sich die Chemnitzer an die Arbeit um eigene Chancen zu erarbeiten, aber auch Martin Otte im Erfurter Tor zeigte seine Klasse und hielt vorerst das 0:0 fest. In der 10.Minute blieb der Erfurter Kapitän Marcel Weise nach einer unglücklichen Aktion verletzt auf dem Eis liegen, konnte aber wenig später weiter spielen. Dem Schiedsrichter allerdings blieb nichts anderes übrig als dem Chemnitzer Spieler wegen Fouls mit Verletzungsfolge eine 5 + Spieldauerstrafe zu erteilen. So einfach wie das ganze klingt, war es aber nicht. Mike Losch hatte die Situation als erster erkannt und verließ freiwillig das Eis. Als er schon längst in der Kabine war, griff der Schiedsrichter ein und schickte zur Verwirrung aller Esa Hofverberg in die Kabine. Es folgten lange Diskussionen, ehe dann doch Mike Losch die Strafe zugesprochen bekam. Darauf hin sollte die Partie fortgesetzt werden, ohne das Esa Hofverberg zurückgeholt wurde, was die Chemnitzer wieder auf den Plan rief. Als Hofverberg wieder da war, konnte es weiter gehen. Nun war zittern bei den mitgereisten Chemnitzer Fans angesagt. Doch die Wild Boys spielten ein super Unterzahlspiel und ließen kaum Möglichkeiten zu. Aber nicht nur dass man hinten sicher stand, auch nach vorn lauerten die Chemnitzer. So war es dann Jörg Pohling der sich an der eigenen blauen Linie den Puck schnappte und einen Alleingang zur 1:0-Führung abschloss. Die Erfurter schienen jetzt merklich geschockt und die Wild Boys bestimmten den Rest des Drittels, ohne jedoch einen weiteren Treffer zu erzielen.
Das Mitteldrittel begann wieder mit offensiven Erfurtern, welche auch gleich noch Überzahlsituationen bekamen, diese aber nicht nutzen konnten. Als dann auch noch ein Erfurter in die Kühlbox musste war reichlich Platz auf dem Eis, was aber keinem Team wirklich etwas brachte. Gerade als die Chemnitzer wieder vollzählig waren, überwand Robert Vavroch zum ersten Mal den Chemnitzer Goalie Roman Kondelik, was auch gleich der einzige Treffer im zweiten Abschnitt sein sollte.
Auch im letzten Drittel wurde das bisher hohe Niveau gehalten und den Zuschauern ein intensives Spiel geboten. Dabei hatten beide Teams ihre Chancen und so langsam wurde klar der nächste Treffer könnte das Spiel entscheiden. Während den Erfurtern weiter die Treffsicherheit fehlte, machten es die Chemnitzer besser. Ein Schuss von Jörg Pohling konnte durch Björn Schenkel noch abgefälscht werden und es stand 2:1 für die Wild Boys. Doch es waren noch etwas mehr als 12.Minuten zu spielen und Erfurt suchte den erneuten Ausgleich. Als Esa Hofverberg in der 54.Minute eine Überzahl zum 3:1 nutze schien die Partie entschieden. Doch schon eine Minute später brachte Enrico Manske die Dragons wieder auf ein Tor heran. Somit war eine spannende Schlussphase vorprogrammiert. Diese begann mit einer Auszeit der Thüringer, welche wenig später ein verwaistes Erfurter Tor zur Folge hatte. Sechs Dragons wollten doch noch einen Punkt erzwingen und setzen sich im Chemnitzer Drittel fest. Gerade als eine Strafe an den Chemnitzer Michael Frank angezeigt wurde, ließ sich sein Gegenspieler Robert Vavroch zu einem Schlittschuhtritt hinreisen, was eine berechtigte Matchstrafe nach sich zog. Nun mussten die Wild Boys die letzten 21 Sekunden nur noch clever verteidigen und der vierte Saisonsieg gegen die Black Dragons war in trockenen Tüchern.
Wie wichtig dieser Sieg war zeigen auch die anderen Ergebnisse des Wochenendes. So verlor FASS Berlin gegen Niesky was zur Folge hat das die Chemnitzer nun 10 Punkte Vorsprung vor dem neuen Dritten Tornado Niesky haben. Am nächsten Freitag (28. Januar, 20 Uhr) kommen dann eben jene Tornados nach Chemnitz, wobei den Wild Boys dann der gesperrte Mike Losch fehlen wird. Am Sonntag geht die Reise noch nach Jonsdorf zu den zuletzt enttäuschenden Falken.
Tore: 1:0 (13:33) Pohling (4-5), 1:1 (24:51) Vavroch (Marak, Hofmann(4-5), 1:2 (47:44) Schenkel (Pohling, Vymazal), 1:3 (53:09) Hofverberg (Pohling, Vymazal/5-4), 2:3 (54:37) Manske (Vavroach, Marak). Strafen: Erfurt 14 + 10 (Klein) + Matchstrafe (Vavroch), Chemnitz 18 + 5 + Spieldauer (Losch).