Wild Boys gewinnen einen Punkt in Berlin
Wild Boys gewinnen einen Punkt in BerlinDie Vorzeichen des Spiels waren klar, Chemnitz wollte gewinnen und FASS musste gewinnen. Somit lag die Last auf den Schultern der Berliner und die agierten auch gleich mit mächtig Druck in Richtung Kondelikgehäuse. Allerdings stand zur Freude der rund 30 Chemnitzer Fans die Abwehr der Wild Boys gewohnt sicher. Die Wild Boys ihrerseits konnten trotz des Fehlens von Mike Losch und Toni Uhlig, Akzente nach vorn setzen. Doch schnell wurde klar das auch die Akademiker mit dem Eisbär Sebastian Albrecht einen Klassegoalie zwischen den Pfosten hatten. Einzig der Schiedsrichter passte nicht zum Niveau dieser Partie. Es ist zwar schön wenn er wenig pfeift um das Spiel schnell zu machen, aber klare Strafen nicht zu geben war einfach falsch. Diese lasche Einstellung nutzen die Berliner um die Chemnitzer Spieler hart zu attackieren. Die Folge waren Blessuren bei Michal Vymazal und Tobias Rentzsch. Doch dann endlich die erste Strafe für die Berliner und Chemnitz zeigte sich effektiv. Nach nur 11 Sekunden war Kevin Geier zur Stelle und es stand 1:0 für die Wild Boys. Nur eine Minute später die große Chance zum 2:0 per Penalty. Der gefoulte Michael Stiegler lief an wollte den Berliner Goalie gekonnt verladen, aber es blieb nur beim wollen und somit beim 1:0. In der 16.Minute nutzen auch die Berliner ihre erste Überzahl und kamen so noch im ersten Drittel zum Ausgleich. Auch wenn der Treffer nach hohen Stock roch, er zählte und es ging mit 1:1 in die Kabinen. Auf dem Weg dahin gab es heftige Diskussionen zwischen beiden Trainern. Und egal was sie sich gesagt haben, zumindest ging es ab dem zweiten Drittel nicht mehr so ruppig Sache wie noch in den ersten 20 Minuten.
Das Spiel blieb weiter hochklassig mit Chancen auf beiden Seiten. In der 27.Minuten mussten gleich zwei Chemnitzer auf die Strafbank und FASS somit in doppelter Überzahl. Doch die Chemnitzer verteidigen Klasse und überstanden diese Situation fast schadlos. Denn gerade als beide Spieler wieder aufs Eis kamen nutze Seelisch einen Pfostenabpraller um Berlin mit 2:1 in Führung zu bringen. Fünf Minuten später der Ausgleich zum 2:2. Dabei nutzen die Chemnitzer erneut eine Strafzeit bedingte Überzahl. Nach präzisen Pass von Esa Hofverberg, vollendete David Seidl freistehend und es ging wieder mit einem Unentschieden in die Pause.
Im Schlussdrittel waren ganze zwei Minuten gespielt da gingen die Berliner erneut in Führung. Gerade noch konnte Roman Kondelik mit einem tollen Reflex das 3:2 verhindern da sprang die Scheibe zu Aicher, der wie auch immer den Puck ins Tor der Chemnitzer beförderte. Es sah zwar nach Handtor aus, aber die Schiedsrichter gaben es. Die Wild Boys suchten nun das 3:3 und sie fanden es. Wieder wurde David Seidl von Esa Hofverberg bedient und wieder konnte er Sebastian Albrecht überwinden. Die letzten 12 Minuten waren ein Spiel welches spannender nicht sein konnte. Allen war klar, das nächste Tor könnte die Entscheidung sein. Doch Dank zweier erstklassiger Torhüter ging es in die Verlängerung.
In den fünf Minuten der Overtime merkte man beiden Teams an, dass sie keine Fehler machen wollten und so kam es auch nicht zu großen Torszenen und das Penatltyschießen musste die Entscheidung bringen.
Die Berliner mussten vorlegen und Roman Kondelik blieb Sieger gegen Schlenker. Nun war es an Esa Hofverberg, aber auch sein Versuch den Goalie zu verladen scheiterte. Dann brachte Patrick Czajka die Berliner nach vorn. Als nächsten Chemnitzer lief Michal Vymazal an, doch ausgerechnet dem sicheren Tschechen rutschte die Scheibe vom Schläger und die Chance war dahin. Da Roman Kondelik auch gegen Aicher parierte lag alle Last bei Julius Michel, doch auch er hatte nicht die Nerven und FASS holte sich den zweiten Punkt.
Tore: 0:1 (11:51) Geier (Michel, Pohling/5-4), 1:1 (15:21) Patrzek (Haase/5-4), 2:1 (28:42) Seelisch (Gries, Aicher), 2:2 (33:57) Seidl (Hofverberg, Kohlstrunk/5-4), 3:2 (42:04) Aicher (Gries), 3:3 (48:12) Seidl (Hofverberg, Vymazal), 4:3 (65:00) Czajka (entscheidender Penalty). Strafen: Berlin 14, Chemnitz 16.