Wiedersehen mit alten Bekannten

1:5 wurde das schwere Auswärtsspiel verloren, wobei ECT-Trainer Florian Funk dem EVF gar attestierte, der bisher stärkste Gegner gewesen zu sein. Doch der Sieg der Heimmannschaft ging voll in Ordnung, und trotz einiger guter Chancen konnte sich beim EVF lediglich Verteidiger Mark Bernier in die Torschützenliste eintragen. Leider musste der EVF wie auch im folgenden Heimspiel gegen Deggendorf auf die verletzten Veit Holzmann, Johannes Mayr, Yannik Baier und Mathias Müller verzichten.
Gegen die Niederbayern gab es einen verdienten 6:3-Erfolg, der jedoch erst im letzten Drittel endgültig sichergestellt werden konnte. Nach einem frühen Unterzahltreffer der Gäste wendete der EVF das Blatt, musste aber noch im ersten Abschnitt ein Powerplaytor zum 2:2 hinnehmen. Mit einem Blitzstart kam das Team jedoch aus der Kabine, und mit einem Doppelschlag wurden die Weichen innerhalb von 55 Sekunden auf Sieg gestellt. Im weiteren Verlauf konnten viele gute Chancen nicht genutzt werden, im Gegenteil gelang Deggendorf sogar der Anschlusstreffer. Doch mit zwei sehenswerten Powerplay-Toren machten die Leoparden im letzten Abschnitt alles klar. Gleich sechs verschiedene Torschützen konnten sich feiern lassen und zeugen von der Ausgeglichenheit der Mannschaft. Andrej Naumann, Tim Richter, Eric Nadeau, Sascha Golts, Mark Bernier und Sebastian Wolsch waren für den EVF erfolgreich.
Nach diesen beiden Spielen belegt die Mannschaft von Trainer Georg Holzmann den fünften Tabellenplatz, punktgleich mit dem vierten Klostersee und einen Punkt hinter Peiting. In Überzahl weist das Team bisher mit einer Erfolgsquote von 24,39 Prozent den zweitbesten Wert der Liga hinter Tabellenführer Riessersee auf. Im Unterzahlspiel liegt die Quote bei 83,33 Prozent erfolgreichem Penaltykilling, was Rang sechs unter den zehn Teams bedeutet.
Am Freitag geht es nun zum EV Landsberg, dem letzten der neun Oberliga-Gegner. Der EVL hat die Saison stark begonnen, ist nach zuletzt vier Niederlagen in Folge jedoch auf den siebten Tabellenplatz abgerutscht. Von EVF-Seite aus gibt es ein Wiedersehen mit alten Bekannten. So wird der EVL diese Saison von Dave Rich trainiert, der wie schon in Füssen die Spieler Nick Anderson, Ricky Helmbrecht und Michel Maaßen in seinem Kader hat. Auf den ersten Blick mutet die Besetzung der beiden Kontingentstellen mit zwei Verteidigern etwas seltsam an, beim Blick auf die Scorerliste erkennt man jedoch schnell, dass der EVL mit Michl, Thiel, Maaßen und Barz über sehr gute deutsche Stürmer verfügt, welche die EVF-Abwehr sicherlich entsprechend fordern werden. Motivation für einen weiteren Auswärtserfolg dürfte bei den Schwarz-Gelben jedoch genug vorhanden sein, hätte man mit einem Sieg doch die ersten Vergleiche mit den Gegnern sehr positiv abgeschlossen, ehe am Sonntag dann die Rückspiele beginnen.
Hier hat es der EVF um 18 Uhr mit dem EHC Klostersee zu tun, bei dem man vor 14 Tagen mit einem 7:6-Erfolg alle drei Punkte entführen konnte. Vorsicht ist nicht nur deswegen geboten, denn bestimmt wollen die Grafinger den Spieß diesmal umdrehen. Durch ihren Auswärtscoup vom vergangenen Sonntag, als sie völlig verdient beim EC Peiting mit 4:0 siegten, hat die Truppe von Coach Doug Irwin den Status des Geheimfavoriten wohl endgültig bestätigt. Das Kanadier-Duo Mudryk und Cox führt bisher die Scorerwertung der Oberliga Süd an, insgesamt gelangen ihnen in den ersten 8 Spielen zusammen 38 Punkte, und auch im Hinspiel stellten sie die EVF-Abwehr vor große Probleme. Doch die Grafinger haben noch mehr zu bieten als dieses Erfolgsduo. Der letzte Saison den Durchbruch schaffende Valentin Scharpf, Gert Acker, der bereits über 300 DEL-Spiele bestritten hat, oder die Neuzugänge Max Kaltenhauser aus Passau oder Michael Höck und Matthias Bergmann aus Rosenheim – der EHC hat nicht nur eine starke Spitze, sondern zusammen mit vielen Talenten auch die nötige Tiefe im Kader, um nicht nur von der ersten Reihe abhängig zu sein. Die Zuschauer werden sicherlich ein sehr spannendes Spiel erleben, sind beide Teams doch bisher punktgleich in der Tabelle mit Blick nach weiter oben. Der EVF und seine Mannschaft hoffen auf einen guten Besuch, um dank entsprechender Unterstützung von den Rängen möglichst einen weiteren Heimsieg einfahren zu können.