Wieder keine Tore - ESV Bayreuth verliert bei Preussen Berlin mit 0:5

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Wieder Null. Auch am Freitagabend gab es für potentielle Bayreuther Torschützen nichts zu holen. Die Ausbeute der Tigers-Sturmspitzen bleibt damit äußerst mager. Nur ein einziges Mal traf der ESV Bayreuth in den letzten vier Spielen in das gegnerische Gehäuse. In Berlin reichte es wieder nicht zu einem Tor. Die Tigers verloren 0:5.

Wollen die Mannen von Trainer Joe West demnächst die psychische Last der roten Laterne in der Oberliga Nordost abgeben, so müssen sie künftig mehr vor dem gegnerischen Tor zeigen als dies in Berlin und den vorangegangenen Partien der Fall war. Denn das immerwährende Aufholen von Rückständen ist mit Bayreuths Minikader nur eingeschränkt möglich.

Immerhin konnte Joe West seinen Stürmer Christoph Splitter, der am vergangenen Sonntag noch mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ins Bayreuther Klinikum gebracht wurde, in Berlin wieder aufs Eis schicken. Doch mit insgesamt nur 14 Spielern war auch beim Schlittschuhclub in der Deutschlandhalle nichts zu holen.

Zumal der Start alles andere als gut war. Nur 39 Sekunden hatte es gedauert, bis der Berliner Doug Murray seinen Gegnern zeigte wie man Tore schießt. Seitdem mussten die Tigers sich kräftig mühen, um vielleicht noch einen Punkt zu holen. Aber sie blieben den gesamten ersten Spielabschnitt lang zumeist ins eigene Drittel gedrängt, eben dort spielte sich der Großteil des Geschehens ab. Der ESV hatte sich auf Konter konzentriert, mit denen er sich ab und an etwas Luft verschaffen konnte. Etwas Zählbares wollte dabei nicht herausspringen.

Dass dies auch auf Berliner Seite so blieb, war allerdings das Verdienst der konsequent defensiv arbeitenden Tigers. Gerade das Unterzahlspiel des ESV erwies sich als äußerst effektiv, im Laufe der Spielzeit sollten Bayreuths Unterzahlreihen sogar zwei Drei-gegen-Fünf-Situationen überstehen. Den Preussen blieb so ein weiterer Torerfolg trotz eine ganzen Reihe guter Chancen verwehrt.

Erst im zweiten Drittel gelang es den Tigers, sich vom Berliner Druck zu befreien und selbst einige, wenngleich wenige Akzente zu setzen. Doch je weiter die Spielzeit voranschritt, desto deutlicher wurde, dass die harte Abwehrarbeit in den dezimierten Bayreuther Reihen ihre Spuren hinterließ. Die Kraft schwand – und mit ihr die Spielanteile.

So war es kaum ein Wunder, dass in den letzten 20 Minuten wieder eindeutig der Gastgeber in der Deutschlandhalle die Regie des Spiels übernommen hatte. Zumal sie ab der 45. Minute auch die moralisch bessere Position hatten: Eines der wenigen Male, in denen die Preussen mit einem Mann weniger auf dem Eis standen, nutzte Joel Irwin zum Unterzahltor und versetzte den ermüdeten Tigers damit den entscheidenden Genickschlag.

Nun war klar, dass sich die Hoffnung des ESV auf ein Erfolgserlebnis auch in der Hauptstadt nicht erfüllen würde – und schließlich brachen alle Dämme: In den letzten sieben Minuten münzten die Preussen ihren Frust über die verpassten Chancen der ersten beiden Drittel noch in drei Tore um, Gegenwehr gab es von den Tigers kaum mehr. So hatten die Preussen nach der Schlusssirene doppelten Grund zur Freude: Nicht nur, dass der Sieg am Ende doch noch hoch ausfiel, Torhüter Kai Fischer war zudem zum ersten Mal in dieser Saison ohne Gegentor geblieben. Gegen die Bayreuther Sturmspitzen war dies allerdings kein hartes Stück Arbeit. (ngo Schorlemmer)

BSchC Preussen Berlin – ESV Bayreuth :0 (1:0; 0:0; 4:0)

Tore:
1:0 (1.) Murray (Cook); 2:0 (45.) Irwin (Corriveau, Rentzsch; Unterzahltor); 3:0 (53.) Lapointe (Czajka, Matzka); 4:0 (55.) Witting (Lapointe, Matzka; Überzahltor); 5:0 (59.) Murray (Matzka, Czajka)


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