Wieder auf den richtigen Weg

Wieder auf den richtigen WegWieder auf den richtigen Weg
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Nach den 60 Minuten und dem 5:4 (1:2, 1:1, 3:1)-Sieg gegen das Team aus Thüringen bleibt für den FASS Berlin nüchtern festzustellen, dass der Trainer Recht hatte. Und das trotz eines zwischenzeitlichen 1:3-Rückstandes (27.).

Für die 172 Zuschauer im Erika-Hess-Eisstadion begann es, wie man es in den letzten Spielen gewohnt war. Ein druckvoller Beginn der Akademiker, Chancen durch Patrick Czajka, Lucien Aicher sowie Benjamin Hecker und die verdiente Führung in der zehnten Spielminute durch den schwedischen Neuzugang Anders Johnsson, der keine Schwierigkeiten hatte, die Vorlage von Benjamin Hecker einzunetzen. Leider hielt diese Führung nur 90 Sekunden, da Sean Fischer für die Gäste nach einem Alleingang aus dem eigenen Drittel ausgleichen konnte. Ein schöner Alleingang, zugegeben, aber so richtig zuständig fühlte sich auch keiner für den Drachen mit der Nummer 11, denn allzu unbedrängt konnte er die geschätzten 40 Meter zurücklegen und Sebastian Albrecht überwinden. Die nächsten Minuten sollten dann für das Team des FASS auch nicht besser werden, denn nach einem Check von Tim Harloff an der Bande blieb Robert Vavroch nicht nur verletzt liegen, er musste gestützt von der Erfurter Mannschaftsärztin und einem Sanitäter das Eis verlassen. Dem während der gesamten Partie souverän und unauffällig agierenden Hauptschiedrichter Schulz blieb keine Wahl, er schickte Tim Harloff vorzeitig duschen. Die Akademiker damit fünf Minuten in Unterzahl. Dass in dieser Phase „nur“ das 1:2 durch Nils Hanfstingl fiel, war vor allem Sebastian Albrecht zu verdanken, der mehr als einmal Kopf und Kragen riskierte, um die Scheibe aus seinem Kasten rauszuhalten. Mit diesem 1:2 endete auch der erste Abschnitt, zunächst gefühlt überlegen und dann trotzdem hinten.

Das zweite Drittel zeigte dann einmal mehr, wozu doch Mediziner und Sanitäter heutzutage fähig sind, denn der arg geschundene und verletzte Robert Vavroch nahm glücklicherweise wieder am Spiel teil und erzielte später gar einen Treffer. Aber wie schon erwähnt, kein Vorwurf an Hauptschiedsrichter Schulz, denn der musste von einer Verletzung ausgehen.

Das Spiel im zweiten Drittel begann mit einem Warnschuss in Überzahl durch Vincent Schlenker, nur die Latte verhinderte den Ausgleich (22.). Man merkte aber auch den Erfurtern an, dass sie nachlegen wollten. Das 1:3 erzielte der schon erwähnte Robert Vavroch. Aber dieser Rückstand schien die Akademiker eher zu motivieren, fortan bearbeiteten sie das von Kai Fischer gehütete Dragons-Gehäuse. Heraus sprang der Anschlusstreffer durch Henry Haase, der von Benjamin Hecker glänzend in Szene gesetzt wurde (33.).

Im letzten Drittel gab es dann einen einzigen Sturmlauf auf den Erfurter Kasten. Erfurt wollte den Vorsprung offensichtlich verwalten, hatte auch noch einige, teils hochkarätige Möglichkeiten, aber die Akademiker waren nun Herr im Haus. Zum Hauptdarsteller entwickelte sich dabei Vincent Schlenker, der die Akademiker mit drei Toren zum Sieg schoss. Zunächst fälschte er einen Schuss von Thomas Leibrandt (44.) zum Ausgleich ab, dann legte Jan-Hendrik Seelisch für ihn auf (50.) und zu guter Letzt konnte er bei Unterzahl nach einem erfolgreichen Störmanöver von Thomas Supis die Scheibe aufnehmen, davonziehen und zum entscheidenden 5:3 einschießen (56.). Die Akademiker präsentierten sich schon vor dem Ausgleich mit großem Selbstbewusstsein und hochkarätige Chancen wie zum Beispiel von Fabio Patrzek, Steve Roubicek und Benjamin Hecker hätten das Spiel auch schon früher entscheiden können, so kamen die Gäste aber noch einmal heran. Als beim F.A.S.S. gut eine Minute vor Ende Jan-Hendrik Seelisch auf die Strafbank musste, nahmen die Dragons ihren Torhüter vom Eis und erzielten 25 Sekunden vor der Sirene noch ihr viertes Tor.

Tore: 1:0 (9:40) Johnsson (Hecker, Schlenker), 1:1 (11:11) S. Fischer (Hanfstingl, Dimitrovici), 1:2 (15:36) Hanfstingl (Nickel, Weise/5-4), 1:3 (26:59) Vavroch (Otte, Dimitrovici), 2:3 (32:16) Haase (Hecker, Schlenker/5-4), 3:3 (43:50) Schlenker (Leibrandt, Hecker/5-4), 4:3 (49:22) Schlenker (Seelisch, Roubicek), 5:3 (55:47) Schlenker (Supis, Hecker/4-5). Strafen: Berlin 4 + 5+ Spieldauer (Harloff), Erfurt 8.


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