Wichtige Punkte für die Bären beim 5:2 gegen Haßfurt

Überraschend souverän fuhren die Neuwieder Bären einen 5:2 (1:0, 3:1, 1:1)-Erfolg gegen die Haßfurt Sharks im Nachholspiel ein. Überraschend deswegen, weil bei einigen SCM-Cracks die Nachwirkungen der Grippewelle spürbar waren und Topskorer Robert Kwiatkowski nach seinem Busunfall am Karnevalssonntag immer noch nicht zur Verfügung steht. Stefan Kagerer, Trainer der Gäste, kommentierte wie gewohnt launisch in der Pressekonferenz: "Ich empfehle unserem Vorstand, das Neuwieder Ärzteteam zu verpflichten. Die haben ein richtiges Wunder vollbracht, wenn vor wenigen Tagen noch 17 Spieler krank gewesen sein sollen." Neuwieds Übungsleiter Fabian Dahlem wollte den versteckten Vorwurf auf eine Trickserei seitens der Bären nicht sitzen lassen: "Wir würden uns selbst ins eigene Fleisch schneiden, weil wir in 13 Tagen sechs Spiele absolvieren müssen." Kurz nach seiner Einleitung wurde deutlich, warum Kagerer so launisch reagierte. "Wir haben zu wenig Spieler, die sich auch auswärts ins Zeug legen. Ich hoffe, unser Vorstand wird die richtigen Personalentscheidungen treffen. Wir haben unsere schwächste Saisonleistung gezeigt." Damit lag der Haßfurter Trainer schon eher richtig. Auf Seiten der Neuwieder wurde jeder Zweikampf angenommen. Sicherlich war es ein Vorteil, dass der Unparteiische dieser Partie, Uwe Strucken, diese Partie laufen ließ, auch wenn er zwei 10-Minuten-Strafen ausgesprochen hatte. Entscheidend für den Neuwieder Erfolg war eine Schwächephase des ansonsten sehr reaktionsschnellen Joachim Appel. Alle drei Treffer im mittleren Abschnitt landeten in der rechten Torhüterecke. Zwei Mal hatten die SCM-Akteure dabei einen Schuss in die lange Ecke angetäuscht, jeweils aber in die kurze gezielt. Damit waren auch die atmosphärischen Störungen im SCM-Lager vergessen. Vor dem Spiel trat Vorstandsmitglied Rüdiger Fuchs zurück. Ob diese Entscheidung endgültig ist, wird sich in den kommenden Tagen entscheiden. (lim)