Wenigstens ein Punkt

Knapp 1500 Zuschauer wollten die letzte Oberligapartie des Jahres mitverfolgen und bekamen hochklassiges Eishockey geboten. Nach einer Aufholjagd im Schlussdrittel erkämpften sich die Black Hawks diesmal zumindest einen Punkt; sie unterlagen den Starbulls Rosenheim mit 4:5 (1:1, 0:2, 3:1, 0:1) nach Verlängerung.
Hochmotiviert kam die Mannschaft von Trainer Klaus Feistl aus der Kabine und nutzte durch Daniel Bucheli gleich die erste Überzahlsituation zur frühen 1:0-Führung. Doch wie bereits am Montag gegen Spitzenreiter Herne boten die Starbulls temporeiches Eishockey vom Feinsten. Lange konnten die Black Hawks durch hohe Laufbereitschaft und gutes Zweikampfverhalten dagegen halten. Doch die Chancen für Rosenheim häuften sich. Erst traf Rückkehrer Dylan Stanley das leere Tor nicht und dann musste sich Passau fast 90 Sekunden gegen eine doppelte Unterzahl wehren. Beides überstanden die Black Hawks noch unbeschadet. Kurz vor Ende des ersten Drittels kamen die Starbulls dann durch einen Rückhandschuss von Mitch Stephens doch noch zum Ausgleichstreffer.
Auch zu Beginn des zweiten Drittels war Passau wieder am Drücker, aber Claus Dalpiaz im Tor der Rosenheimer parierte glänzend. Dann musste Alexander Feistl für ein Revanchefoul auf die Strafbank. Die Starbulls spielten im folgenden Powerplay ihre ganze individuelle Klasse aus und gingen durch Gottwald in Führung. Auf Passauer Seite brachte eine Überzahl allerdings nichts ein. Doch die Black Hawks drängten auf den Ausgleich. Doch wie aus dem Nichts tauchte Ron Newhook vor Daniel Huber auf und versenkte den Puck zum 3:1 für Rosenheim. Jetzt drückten wieder die Starbulls, fanden aber in Daniel Huber immer wieder ihren Meister. Aber es blieb bei der Rosenheimer Zwei-Tore-Führung.
Im letzten Drittel steckten die Black Hawks aber nicht auf. Bereits in der zweiten Spielminute zog Max Kaltenhauser von links auf Dalpiaz zu und schlenzte den Puck ins lange Eck. Passau war wieder dran. Der Jubel der Passauer Fans war noch nicht abgeklungen als Alexander Popp im Getümmel als einziger den Überblick behielt und für den fälligen Ausgleich sorgte. Als dann im nächsten Passauer Powerplay Thomas Vogl den Führungstreffer erzielte glich das Ice Gate einem Tollhaus. Doch jetzt nutzten die Black Hawks die Unsicherheiten in der Rosenheimer Hintermannschaft nicht konsequent aus. Zweimal war Dalpiaz bereits geschlagen aber die Hawks-Stürmer brachten den Puck nicht ins Tor. Dann folgte eine folgenschwere Fehlentscheidung, der sonst guten Schiedsrichter. Sie erkannten auf einen Wechselfehler und in Überzahl kam Rosenheim doch noch zum Ausgleich. Dabei blieb es auch nach 60 Minuten.
Damit hatte Passau schon wenigstens einen Punkt sicher. Den Zusatzpunkt sicherte sich Rosenheim nach 127 Sekunden der Verlängerung durch Paderhuber. Wieder war es das versprochene heiße Match gegen den Favoriten, und wieder waren die Starbulls der glückliche Gewinner. Trotzdem war Klaus Feistl mit der Mannschaftsleistung zufrieden: „Wir waren verdient 4:3 vorne, aber das Ding wollte dann nicht rein. Ich bin glücklich mit dem einen Punkt. Wir haben tolles und faires Eishockey gesehen.“ Neben der Bande gab es noch eine wichtige Nachricht für die Black Hawks. Publikumsliebling Vladimir Gomov kehrt nun doch zurück ins schwarz-rote Trikot. Möglich machte dies der Passauer Fanbeirat, der den Stürmer über Privatsponsoren finanzieren wird.
Tore: 1:0 (3:23) Daniel Bucheli (Miroslav Dvorak, Maximilian Kaltenhauser/5-4), 1:1 (15:07) Mitch Stephens (Christian Schönmoser, Andreas Paderhuber), 1:2 (27:19) Stephan Gottwald (Mitch Stephens, Alan Reader/5-4), 1:3 (36:48) Ron Newhook (Nicolas Ackermann), 2:3 (41:34) Maximilian Kaltenhauser (Alexander Feistl, Daniel Bucheli), 3:3 (42:25) Alexander Popp (John Sicinski, Philipp Michl), 4:3 (49:12) Thomas Vogl (Alexander Popp, Philipp Michl), 4:4 (54:30) Ron Newhook (Christian Schönmoser, Dylan Stanley/5-4), 4:5 (62:07) Andreas Paderhuber (Marius Möchel, Mitch Stephens). Strafen: Passau 12, Rosenheim 10. Zuschauer: 1454.