Weiterhin keine Punkte

Die Starbulls Rosenheim unterlagen am Sonntagabend vor 1223 Zuschauern
den Blue Devils Weiden mit 2:6. Schlechter könnte der Saisonstart nicht
sein: Vier Spiele – vier Niederlagen. Die Anhänger im Kathrein-Stadion
forderten mit zunehmender Spieldauer immer lautstarker die Ablösung von
Trainer Ron Chyzowski. Unglücklich für die Rosenheimer war gleich in
der Anfangsphase der Ausfall von Stephan Gottwald, der ins Krankenhaus
gebracht werden musste. Hier stellte man eine ausgekugelte Schulter
fest. Gottwald war nach Spielende aber wieder im Stadion und die
Schulter ist auch wieder „drin“. Für ihn rückte Stephan Stiebinger in
die dritte Reihe.
In der dritten Minute gingen die Gäste durch Lukas Hausmanninger, der
aus vollem Lauf den Puck unter die Latte knallte, in Führung. In der
Folge mussten zwei Weidener Cracks (Jan Penk und Sebastian Meindl)
innerhalb von 42 Sekunden auf die Strafbank, acht Sekunden später
musste aber Rückkehrer Mondi Hilger ebenfalls raus. Trotzdem spielten
die Starbulls in Überzahl, die beste Chance hatten hier jedoch die
Oberpfälzer durch Petr Korinek. Doch sowohl in dieser Situation als
auch wenig später bei einem Schuss von Mikka Jäske konnte SBR-Goalie
Olli Häusler parieren. In der siebten Minute das nächste (erfolglose)
Rosenheimer Powerplay, das sogar in einem Gegentor durch Korinek, der
einen Querpass von Jäske verwertete, gipfelte. Mitte des Drittels
kassierte Ronny Martin eine Strafzeit, Weiden zog sein Powerplay auf
und erhöhte in der zwölften Minute durch einen fulminanten Schlagschuss
von Turo Virta auf 3:0.
Nachdem die Gastgeber ein zweieinhalbminütiges Unterzahl schadlos
überstanden hatten, musste Weidens Florian Zeller in die „Kühlbox“, 54
Sekunden später folgte ihm Virta. Und diese doppelte numerische
Überlegenheit nutzten die Starbulls in der 18.Minute durch Gabriel
Krüger zum 1:3. Kurz vor der Pause hatte Patrick Hager die Chance zum
Anschlusstor, doch er wurde von Christian Witthohn regelwidrig zu Fall
gebracht, das Powerplay zu Beginn des Mittelabschnitts brachte aber
nichts ein. Kaum waren die Blue Devils komplett, kassierte mit Virta
ein weiterer Weidener eine Strafzeit. Das Powerplay war jedoch nach 20
Sekunden aufgrund einer Strafe gegen Sean Fischer wieder beendet und
Ex-Starbull Christoph Koziol nutzte den Platz auf dem Eis zum 1:4.
Hoffnung keimte auf, als sich Stiebinger in Minute 27 durch das
gegnerische Drittel „wurschtelte“ und einen Penalty erzwang. Das
Stadion forderte Mondi Hilger als Schützen, der schließlich anlief und
zum 2:4 einnetzte. Die Freude hielt aber nur etwas mehr als drei
Minuten, dann erzielte Jäske in Überzahl das 5:2 für die Oberpfälzer.
In den letzten fünf Minuten des zweiten Drittels scheiterte zunächst
Markus Kempf, danach verweigerte Hauptschiedsrichter Pfeil einen
eindeutigen Treffer von Stiebinger die Anerkennung, in der 39.Minute
vergab Hilger eine weitere Möglichkeit. Im letzten Drittel fixierte
Michael Fendt – erneut in Überzahl – den 2:6-Endstand.
Trainerstimmen:
Jiri Neubauer (Weiden):Wahrscheinlich sind wir im richtigen Moment nach
Rosenheim gekommen. Wir haben nach zwei Blamagen die drei wichtigen
Punkte gebraucht und geholt. Die ersten drei Tore haben uns sehr
geholfen, dann kamen die Rosenheimer zurück. Entscheidend war, dass wir
das zweite Drittel mit 2:1 gewonnen haben. In der Sommerpause gingen
neun Spieler aus finanziellen Gründen, wir haben junge Leute
integriert. Waldowsky, der letztes Jahr noch bei den Junioren spielte,
ist bisher unser bester Torschütze.
Ron Chyzowski (SBR): Ich bin überhaupt nicht zufrieden. Nach dem
schlechten Start von letzter Woche wollten wir es dieses Wochenende
umdrehen. Wir haben fünf oder sechs Spieler, die das Team führen
müssen, die jungen Spieler haben ihre Rolle gut gespielt. Wir haben
heute einen Schritt nach vorne und dann gleich wieder zwei Schritte
zurück gemacht. Ich als Trainer kann die Mannschaft nur einstellen,
Tipps geben, den letzten Schritt müssen die Spieler auf dem Eis machen.
Mondi Hilger kann die Negativserie nicht allein umbiegen, dafür wurden
andere Spieler geholt. Die Jungs harmonierten nicht auf dem Eis, wir
trainieren täglich Überzahl, aber sie waren auch nervös, da die
Erwartungshaltung der Fans da war.