Weiter als "Berlin Capitals" oder doch unter neuer, aber traditionsreicher

Bis vor kurzem schien es um die Zukunft des Eishockeysports westlich des Brandenburger Tors gar nicht gut bestellt. Schmerzlich mussten die Anhänger des schnellen Kufensports rund um die Deutschlandhalle feststellen, dass der Neuanfang unter der Führung von Caps-Präsidenten und Eishockey-Ikone Lorenz Funk vor allem finanziell gescheitert ist. Nun ist neue Bewegung in die Sache gekommen, die ein Fortbestehen unter diversen neuen Firmierungen in Aussicht stellt. Eine Interessengemeinschaft u.a. um Dr. Michael Walter, Marketing-Experten Walter Schimmel und Caps-Ex-Sportwart Klaus Scheerer, sowie Ex-Sportdirektor und Ex-Co-Trainer Gori Köpf betreiben die Installation einer neuen Spielbetriebs GmbH unter dem Dach des Berliner Schlittschuh-Clubs. Wie bereits berichtet, gibt es aber auch separate Bestrebungen anderer Eishockeyfreunde einen reinen Nachwuchsverein auf die Schiene zu schieben, der den ca. 200 Eishockey spielenden Kindern und Jugendlichen eine neue Heimat mit gesichertem Spielbetrieb auf möglichst hohem Niveau sichern soll. Und zu guter Letzt vernahmen die zum Teil jetzt schon hin und her gerissenen Anhänger der Caps, am vergangenen Montag in der Sendung „Rasant - Der Talk“ beim regionalen Fernsehanbieter TV-Berlin, aus dem Munde von Lorenz Funk, dass es noch die Möglichkeit des Fortbestehens der Berlin Capitals gibt. Funk gab an, dass es darüber in ca. 10 bis 14 Tagen Klarheit gäbe. Eine Aussage, die in der Hauptstadt für reichlich Verwunderung sorgte. Nahm man doch an, dass die Caps bei einer drückenden Schuldenlast - die je nach Betrachtungsweise in ihrer Höhe variiert - aber wohl zwischen 350.000 € und knapp 500.000 € anzusiedeln ist, „mausetot“ wären. Mit weiteren Äußerungen während des TV-Talks delegierte Funk zudem eine Teilschuld für das erneute Finanzdesaster der Capitals an die ehemaligen und sich jetzt verselbständigenden Mitstreiter. Insbesondere Dr. Michael Walter, Walter Schimmel und Klaus Scheerer wollten einige Aussagen Funks so nicht stehen lassen und äußerten sich als Studiogäste umfassend in der am Mittwochabend stattgefundenen Live-Sendung von Radio Eiskalt sowohl zu den gemachten Vorwürfen, als auch zum Planungsstand des neuen Eishockeyprojektes. Zugegen waren auch Vertreter der „Fan-Initiative-Preussen“, die dem Vernehmen nach mit der Gruppe um Dr. Michael Walter sympathisieren, da sie deren Konzept am ehesten eine Aussicht auf Erfolg einräumen. Die Fan-Initiative sieht sich selbst in einer kommissarischen Funktion als Ideensammler für die Anregungen, Vorschläge und Kritiken der Fans, die zukünftig weit mehr Gehör bei den Verantwortlichen finden sollen und deren Mittun von den „Machern“ unbedingt erwünscht ist. Ihre selbstauferlegte Funktion wollen die Mitglieder der Fan-Initiative nur so lange ausfüllen bis ein von den Fans selbst gewähltes Gremium die Aufgabe des Vermittlers zwischen Verantwortlichen und Anhängern übernimmt.
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