Was für ein Piranha-Wochenende!

Zwei Tage nach dem denkwürdigen Penaltysieg in
Leipzig durften die Piranhas in eigener Halle gegen eine sogenannten
„leichteren“ Gegner antreten. Das solche Spiele auch erst einmal gewonnen
werden müssen zeigte sich nach 7 Minuten. Die Gäste waren gerade durch Jason
Deleurme mit 0:1 in Führung gegangen. Am Ende hieß es aber verdient 5:1 für die
Piranhas.
Vor dem Spiel gab es für die Piranhas noch einige
hektische Minuten. Einer von Karol Bartanus Schlittschuhe war gebrochen.
Fieberhaft wurde der Schlittschuhe durch die Betreuer Wolfgang Wünsche und Tom
Zummack repariert, so daß Karol pünklich zum Anstoß auf dem Eis stand. Und er
dankte es Ihnen mit zwei Toren und einer Vorlage.
Wie schon erwähnt fanden die Gäste gut ins Spiel und
hielten gegen die durch das Leipzigspiel und einer Grippewelle geschwächten
Piranhas lange mit. Die Gäste durften sich aber ihrer nach 6:35 Minuten erzielten
0:1 Führung nicht lange freuen. Ein Spielzug der über die Stationen Paul
Stratmann, Martin Ekrt und Benedikt Waldner den Weg in das Tor von Torsten
Schmitt fand stellte den Ausgleich für die Gastgeber her. Schon im 1. Drittel zeigten sich die Unterschiede
im Spiel beider Mannschaften. Die Gäste kamen mit ihrem körperlich robusten
Spiel häufig in das Drittel der Piranhas. Da die Gäste aber selten das
Überraschungsmoment und keinen sogenannten Knipser am heutigen Abend auf ihrer
Seite hatten, gelang es der Piranhasabwehr und einem sicher haltenden Goalie
Branislav Hippik die Angriffe der Roten Teufel zu entschärfen. Im Gegensatz
dazu die Überfallartigen Angriffe der Piranhas die die Gästeabwehr zunehmend
vor Probleme stellte. Einer dieser Vorstöße führte wenn auch etwas glücklich
zum 2:1 Überzahltor durch Pavel Blaha, der von seinen Mitspielern David
„Dynamo“ Hördler und André Grein auf Reise geschickt wurde. Fast hätte der gut
haltende Torsten Schmitt den Puck noch gehabt. Dieser aber kullerte zum Leidwesen
der Gäste und zur Freude der Piranhasfans über die Torlinie.
Zu Beginn des 2. Drittels überstanden die Piranhas
mit Glück und Können eine Drangphase der Roten Teufel, die das Momentum des
Spieles auf ihre Seite zwingen wollten. Eine Vorlage vom Geburtstagskind Jens
Stramkowski, ein Paß von Karol Bartanus und ein unwiederstehlicher Antritt und
Sprint von Slawa Koubenski der auch das Tor erzielte machte aber alle noch
bestehenden Hoffnungen der Gäste auf einen Auswärtserfolg zunichte. 3:1 hieß es
nach 25:34 Minuten. Und es sollte noch „dicker“ kommen. Seit der 36. Minute in
Überzahl spielend mußten die Gäste nach einem schnellen Gegenstoß von Slawa
Koubenski, Christian Franz und dem Vollender Karol Bartanus das 4:1 hinnehmen.
Die Roten Teufel versuchten zwar anschließend diese Scharte wieder auszuwetzen,
waren aber vor dem Tor von Happy Hippo zu harm- und glücklos.
Das dritte Drittel zeigte dann deutlich die
spielerischen und körperlichen Vorteile der konsequent mit 4 Reihen spielenden
Piranhas. Nachdem die Gäste in der 46. Minute mit 2 Spielern weniger auf dem
Eis waren, eine Bankstrafe wegen 1 Spieler zu viel auf dem Eis und eine
2-Minutenstrafe wegen Hakens, bauten die Piranhas ihr Überzahlspiel geduldig
auf und erzielten kurz vor Ablauf der ersten Strafe das 5:1. Damit waren die
Gäste endgültig geschlagen und kamen nur noch vereinzelt zu klaren Chancen.
Nach dem Spiel feierten die 1169 Zuschauer ausgiebig
ihre Helden mit Sprechchören und Standing Ovations. Eine besonder Ehre wurde
unserem Goalie Branislav Hippik zu teil. Minutenlange Sprechchöre der Fans
forderten ihn zurück auf das Eis, um ihn für seine ungewöhnliche Geste am
Freitag im Spiel gegen Leipzig zu danken. Nachdem Leipzig nach 10 Minuten schon
mit 4:1 führte, überließ er aus eigener Initiative den Platz im Tor seinem
Mannschaftskameraden Tobias John und leitete damit die Wende im Spiel gegen die
Blue Lions ein. Der dankte es ihm dann auch mit einer famosen Leistung.
Tore:
0:1 Jason Deleurme (6:35 / Anton Bauer, Brett
Hammond)
1:1 Bendikt Waldner (7:34 / Martin Ekrt, Paul
Stratmann)
2:1 Pavel Blaha (18:11 / David Hördler, André Grein)
3:1 Viatcheslav Koubenski (25:34 / Karol Bartanus,
Jens Stramkowski)
4:1 Karol Bartanus (36:15 / David Hördler,
Viatscheslav Koubenski)
5:1 Karol Bartanus (47:28 / Pavel Blaha, David
Hördler)
Strafen:
Rostock Piranhas 12 Minuten
Rote Teufel Bad Nauheim 14 Minuten
Roy Stahn