Warten auf die folgenschwere Presseerklärung

An Aschermittwoch ist alles vorbei!? Zum Abschluss der närrischen Tage wird der Vorstand des SC Mittelrhein-Neuwied eine Presseerklärung zur Hallensituation und zur Zukunft des Eishockey-Standortes Neuwied veröffentlichen. Vom Wirbel um das Neuwieder Ice House ließen sich die Bären beim 4:5 (1:1, 1:0, 2:3) nach Penaltyschießen gegen Bremerhaven nicht beeinflussen. Zunächst scheint es, als sei der eine Punkt gegen das stärkste Team, das in den drei Oberliga-Jahren des SCM in Neuwied antrat, zu wenig für die Play-offs, doch mit der gezeigten Moral zeigen die Bären, dass nach Ende der Meisterrunde noch nicht Schluss sein muss. Spielerisch waren die Gastgeber gegen die wie entfesselt aufspielenden Norddeutschen hoffnungslos unterlegen - und dennoch hätte es gegen Ende der regulären Spielzeit beinahe zu einem Dreier für die Deichstädter gereicht. Als der SCM nach dem zweiten Abschnitt 2:1 führte, zuvor eine fünfminütige Unterzahl nach einer berechtigten Spieldauer-Disziplinarstrafe gegen Ole Kopitz überstanden hatte und das letzte Drittel mit einem Mann mehr auf dem Eis begann, keimte erstmals so etwas wie Hoffnung auf, in dieser einseitigen Begegnung punkten zu können. Innerhalb weniger Minuten war jedoch alles Makulatur. Im Minutentakt kamen die Gäste zu überaus "billigen" Toren, nachdem Marc Gronau zuvor alles gehalten hatte, was es zu halten gab. Spätestens nach den Toren von Caudron in Unterzahl (48.) und Daniel Del Monte (54.) schien die Entscheidung gefallen sein. Nun wachten die Neuwieder aber auf. Binnen 42 Sekunden erzielten die Bären durch Kujala und Hergt das nicht mehr erwartete 4:4. In den letzten beiden Spielminuten gab es sogar die große Gelegenheit für einen Dreier. Als Rich Brunilla auf die Strafbank musste, wirkte Bremerhaven zum ersten Mal verunsichert. Ein Dreier für den SCM wäre wohl des Guten zuviel gewesen. So siegten die Gäste im Penaltyschießen relativ souverän ohne REV-Coach Peter Draisaitl überzeugt zu haben. "Wir haben einen Punkt liegen lassen. Einen Zwei-Tore-Vorsprung kurz vor dem Ende muss man souveräner nach Hause fahren. Neuwied hat sich den Punkt verdient." Und Bärenbändiger Fred Carroll fasste zusammen: "Das war eine Superleistung von uns." (lim)