Vollzugsmeldung, die Fünfte: Marco Ludwig wird ein Mighty Dog

Die Schweinfurter haben auf dem Spielermarkt erneut zugeschlagen. Nach den Verpflichtungen der begehrten Youngster Gödtel, Hägele, Sülzner und Winnerl wechselt mit dem Weißwasseraner Marco Ludwig der wohl beste Oberliga-Außenstürmer seines Jahrgangs zu den Mighty Dogs. Am Ostermontag unterzeichnete der 21jährige Ludwig einen Vertrag in Schweinfurt.
In diversen „Gerüchteküchen“ und Internetforen wurde berichtet, der Wechsel Ludwigs nach Schweinfurt sei seit langem perfekt. Selbst in Weißwasser wurden ähnlich lautende Meldungen verbreitet; später entschuldigte man sich öffentlich bei Marco Ludwig für „die aufgebrachte Unruhe“. „Erst heute wurde ein Vertrag unterzeichnet“, bestätigt Jamie McKinley am Ostermontag, „Spekulationen und Vorabveröffentlichungen behindern Verhandlungsgespräche, deshalb war ich davon überhaupt nicht begeistert“.
Nun aber freuen sich alle Beteiligten darüber, dass der quirlige Außenstürmer in der nächsten Spielzeit das Schweinfurter Publikum begeistern will. Die Vorzeichen stehen nicht schlecht: Ludwig galt in der Weißwasseraner Talentschmiede als der „Beste seines Jahrgangs“ (Saison 2000/2001: 21 Spiele für die ESW-Junioren, 35 Scorerpunkte, außerdem 32 Zweitligaeinsätze). Einzig der damalige Trainer der Füchse, Anton Weißgerber, sah das anders.
Marco Ludwig wechselte zum EC Peiting und reifte dort zu einem Führungsspieler. In der Saison 2002/2003 erreichte er in 59 Partien 34 Scorerpunkte (17 Tore, 17 Vorlagen). In der Oberliga Südwest lag er damit in der Wertung „punktbester Deutscher“ auf Platz 13. Der 85 kg schwere und 184 cm große Marco Ludwig kehrte dann wieder in die Heimat zurück, um hinter Schmidt, Sekera junior, Kulabuchov und Pohling fünftbester Scorer der Lausitzer Füchse in der Vorrunde zu werden (36 Spiele, 25 Punkte). In den Spielen der Meisterrunde traf der Stürmer mit der Rückennummer 91 in 18 Spielen zwei Mal selbst und war als Assistent für sechs Treffer der Füchse mitverantwortlich.
Marco Ludwig eifert seinem Vorbild und Vater Andreas Ludwig nach. Marco’s Daddy zählt zu den Idolen des DDR-Eishockeysports (106 Länderspiele) und war von 1981 bis 1994 für den ES Weißwasser und den SC Riessersee aktiv.
Bis der Sohnemann in die Fußstapfen des Vaters treten kann, ist es noch ein weiter Weg. Doch die Voraussetzungen stehen nicht schlecht. Dank der Kooperation und des Interesses des DEL-Finalisten Frankfurt Lions konnte Marco Ludwig dazu bewogen werden, fortan für die Mighty Dogs Schweinfurt auf Torejagd zu gehen und seine verheißungsvolle Karriere in der Kugellagerstadt fortzusetzen. Jamie McKinley präsentierte stolz seinen neuen Schützling: „Marco ist ein ausgezeichneter Stürmer und es freut mich sehr, dass er sich für Schweinfurt entschieden hat.“