Volle Hütte zum Ende der Hauptrunde

Das Finale der Hauptrunde hatten sich die Fans der Passau Black Hawks anders vorgestellt. Doch gegen den EC Bad Tölz setzte es eine 3:6 (3:2, 0:2, 0:2)-Niederlage. Ein Eishockeyfest für die Familie hätte es werden sollen und im Grunde fing es auch ganz gut an. Nach knapp drei Minuten prüfte Miro Dvorak mit einem satten Schlagschuss an den Pfosten schon einmal dessen Verankerung. Doch die Tore fielen dann auf der anderen Seite. Josef Kottmair brachte in der sechsten Minute die Tölzer Löwen in Führung und Thomas Merl legte noch in der gleichen Spielminute nach. Passau brauchte etwas Zeit um diesen Schock zu verdauen. Erst als sich Alex Feistl in der 15. Minute im Angriffsdrittel durchsetzen konnte und einen satten Schuss in den Maschen versenkte wachten die Black Hawks auf. Jetzt machten sie richtig Druck auf das Tor von Andreas Jenike. Zwei Minuten später war es erneut Alex Feistl der sich durchsetzen konnte und zum umjubelten Ausgleich einnetzte. Das zweite Powerplay für die Habichte brachte sie dann sogar noch in Führung. Routinier John Sicinski verwandelte eine Vorlage von Thomas Vogl.
Doch nach der ersten Pause war bei den Black Hawks die Luft raus. Die Zweikämpfe wurden nicht richtig angenommen und der Puck zum Teil blind aus dem eigenen Drittel gespielt. Immer wieder landete die Scheibe dadurch bei den Tölzer Löwen. Die nahmen diese Geschenke dankend an und erzielten in der 27. Minute den Ausgleich durch Johannes Sedlmayr. Mit dem Ausgleich wuchs das Selbstvertrauen der jungen Tölzer Mannschaft und Jungnationalspieler Florian Strobl brachte die Löwen wieder in Front. Doch diesmal blieb die Reaktion der Black Hawks aus und Bad Tölz ging mit der knappen Führung in die Kabine.
Wer eine Schlussoffensive der Black Hawks erwartet hatte, sah sich getäuscht. Mit angezogener Handbremse ging es auch im letzten Drittel weiter und der Tölzer Kapitän erhöhte in der 44. Minute auf 5:3. Die Black Hawks versuchten jetzt zwar noch mit spielerischen Mitteln dagegen zu halten, aber der letzte Wille fehlte weiterhin. So kamen die Löwen in einer weiteren Überzahlsituation noch zu einem weiteren Treffer durch Andrew Eastman, der damit den 3:6-Endstand markierte. Trotz der enttäuschenden Leistung nahm Coach Craig Streu auf der anschließenden Pressekonferenz seine Mannschaft in Schutz: „Wir sind momentan eine angeschlagene Mannschaft. Heute wollte sich keiner mehr verletzen oder eine große Strafe riskieren. Mit dem Kopf sind die Jungs schon in den Playoffs. Darauf haben sie die ganze Saison hingespielt und da werden wir wieder eine andere Mannschaft sehen.“ Ab Dienstag treffen die Black Hawks in der ersten Play-off-Runde auf den EHC Dortmund, die sich trotz einer Niederlage in Rosenheim, Platz zwei sichern konnten. Damit ist zumindest sportlich für Hochspannung gesorgt. Die Saisonbilanz gegen die Elche ist ausgeglichen und auf Passauer Eis konnten die Westfalen noch nie gewinnen.
Tore: 0:1 (5:02) Josef Kottmair (Franz Mangold, Martin Leismüller), 0:2 (5:54) Thomas Merl (Pascal Sternkopf, Johannes Sedlmayr), 1:2 (14:21) Alexander Feistl (Daniel Bucheli, Bastian Werner), 2:2 (16:41) Alexander Feistl (Bastian Werner, Daniel Bucheli), 3:2 (19:01) John Sicinski (Thomas Vogl/5-4), 3:3 (26:32) Johannes Sedlmayr (Christian Urban, Andrew Eastman), 3:4 (27:38) Florian Strobl (Christoph Fischhaber, Florian Engel), 3:5 (43:12) Christian Urban (Thomas Merl, Johannes Sedlmayr), 3:6 (50:36) Andrew Eastman (Jozef Cierny, Christoph Fischhaber/5-4). Strafen: Passau 12, Bad Tölz 12. Zuschauer: 1300.