Viele denkwürdige Strafzeiten und Powerplays
Rote Laterne in Füssen gelassenDie Starbulls Rosenheim gewannen am Sonntagabend vor 1725 Zuschauer gegen die Passau Black Hawks mit 8:3.
„Wenn das 5+Spieldauer ist, dann ziehen wir die Eishockeyausrüstung am besten aus“, meinte Passaus Trainer Klaus Feistl in Bezug auf die Strafzeit gegen Rosenheims Jason Lundmark in der vorletzten Minute, der nach einem korrekten open-ice-Check an Daniel Bucheli wegen unkorrekten Körperangriffs vorzeitig zum Duschen musste und im nächsten Spiel gesperrt ist. Doch nicht nur diese Schiedsrichterentscheidung kritisierten sowohl Feistl als auch SBR-Trainer Franz Steer.
Die Partie hatte auf Rosenheimer Seite viele positive Aspekte zu bieten. Bereits nach 50 Sekunden hatte „Comebacker“ Mondi Hilger die ersten Chance für seine Farben, in der fünften Minute verpasste Robin Hanselko bei zwei Möglichkeiten innerhalb weniger Sekunden den Führungstreffer nur knapp. Auf der anderen Seite reagierte Olli Häusler bei einem Schuss von Bucheli glänzend. In der 15.Minute war es allerdings soweit: Ryan Fairbarn wurde von Simon Wenzel glänzend angespielt, Fairbarn passte zu Dylan Stanley, der zum 1:0 traf. Knapp zwei Minuten später besorgte Anton Saal das 2:0.
In der 25. Minute hatte Ron Newhook bei einem Pfostenschuss zunächst noch Pech, in Minute 28 erzielte er jedoch im Powerplay, das nur acht Sekunden dauerte, das 3:0. Drei Minuten später kamen die Hausherren in den Genuss eines zweiminütigen doppelten Überzahlspiels, bei dem lediglich Stanley und Wenzel gute Chancen hatten. 19 Sekunden vor der Pause bescherte allerdings Stanley mit dem 4:0 den heimischen Fans eine angenehme Drittelpause.
Doch zu ruhig ließen die Starbulls wohl das letzte Drittel angehen, denn in der 43. Minute war es Tim Krymusa, der den ersten Passauer Treffer markierte. Dann ging es Schlag auf Schlag und es folgten 101 turbulente Sekunden. Fairbarn musste in der 44.Minute auf die Strafbank, 33 Sekunden später verkürzte Thomas Vogl auf 2:4 aus Gästesicht; in der 45 .Minute erwischte es Newhook mit einer Strafzeit und diesmal benötigten die Black Hawks nur 21 Sekunden, ehe Marc Desloges den Anschluss herstellte. Franz Steer nahm eine Auszeit und richtete „ein paar nette Worte“ (Originalton Steer) an seine Mannschaft.
Die Rosenheimer waren nach dieser Auszeit wieder erwacht und kamen nach einem Pfostenschuss von Fairbarn (46.) in der 47. Minute zu einem weiteren doppelten Überzahlspiel, das Stanley nach Zuspiel von Fairbarn zum 5:3 ummünzte. Die Niederbayern waren noch immer nicht komplett, da erhöhte Fairbarn in der 49. Minute nach Vorlage von Hilger auf 6:3. Und die einseitige Strafzeitenverteilung setzte sich fort: Innerhalb von fünf Sekunden mussten drei Passauer in die Kühlbox, was die Grün-Weißen durch Matthias Bergmann und Newhook zu zwei weiteren Powerplaytoren nutzten. In der 56. Minute hatte DNL-Stürmer Raphael Bernegger sogar noch das 9:3 auf dem Schläger, scheiterte aber am gegnerischen Keeper Sandro Agricola.