Viel Spielfreude bei klarem Sieg

Das Spiel begann wieder einmal mit einer schnellen Strafe des gewohnt kleinlich pfeifenden Schiris Kühnel gegen Erfurt. In der 2. Minute nutzten die Gäste ihre Überzahl durch Rothemund zur etwas überraschenden Führung. Aber kaum waren die Erfurter wieder komplett, führte eine schöne Kombination der Drachen bei eigener Überzahl zum Ausgleich durch Sean Fischer. Schon hier zeigte sich, dass die Spieler der Gäste in der Schnelligkeit deutliche Nachteile besaßen und sich oft nur durch Fouls zu helfen wussten. In der 4. Minute nutzten die Gastgeber eine doppelte Überzahl zur erstmaligen Führung. Diese konnte durch die Gäste in der 11. Minute mit einem verwandelten Penalty noch einmal ausgeglichen werden, ehe erneut Sean Fischer in der 12. Minute für die nächste Erfurter Führung sorgen konnte. So ging es munter weiter, am Ende des ersten Drittels waren dann schon neun Tore, davon fünf für die Dragons, auf der Anzeigetafel vermerkt. Erfurt war sehr offensiv eingestellt und versäumte es manchmal, auch das Spiel nach hinten zu bestreiten. Die Gäste nutzten das mit schnellen Kontern und 2 weiteren Toren konsequent aus. Negativer Höhepunkt aus Erfurter Sicht war ein unglücklicher Zusammenprall von Erfurts Goalie Kai Fischer mit einem eigenen Spieler, in dessen Folge Fischer verletzt ausscheiden musste. Aus diesem Grund muss am Sonntag Nachwuchstalent Max Gimbel in der Kader der Black Dragons aufrücken.
Trainer Thomas Belitz schien in der Drittelpause die richtigen Worte gefunden haben. Mit Beginn des Mitteldrittels spielten nur noch die Gastgeber, die nun auch etwas mehr Wert auf die Abwehrarbeit legten. Vorn brannten alle 3 Reihen ein Angriffsfeuerwerk ab, dem die Gäste außer ihrer kämpferischen Einstellung nichts mehr entgegen zu setzen hatten. Lediglich einmal gestatteten die Erfurter dem Lions noch einen unbedrängten Torschuss, der dann auch zum Erfolg führte. Allerdings war das bei 8 eigenen erzielten Toren in diesem Drittel nicht weiter von Belang.
Im letzten Drittel beschränkten sich die Black Dragons auf das „Üben von Spielsituationen unter Wettkampfbedingungen“. Sie probierten es immer wieder, richtig schöne Kombinationen in Tore umzumünzen. Neben 5 Pfostentreffern kamen weitere 4 Treffer auf den Spielberichtsbogen, zum Ende des Spieles hin sparte man dann Kräfte und beließ es bei 17 Toren. Nachdrücklich muss man den Gästen Respekt bezeugen, dass sie bis zum Ende um Ergebniskorrektur bemüht, aber im Endeffekt vollkommen chancenlos waren. Die Spieldauerstrafe gegen Florian Ksoll war dann eher einer unglücklichen Aktion geschuldet, als er Robert Schmidt bei einer Verteidigungsaktion am Kopf traf. Zum Glück blieb Schmidt dabei unverletzt.
Nun gilt es, am Sonntag den Angriffsschwung aus dem Testspiel mitzunehmen. In der Abwehr sollte der gestern gesperrte Ulitschka für mehr Stabilität sorgen, wichtig ist, dass im DEB-Pokal alle auch ihre Defensivaufgaben beachten.