Verteidiger gesucht

"Rote Teufel" warten noch auf die Lizenz"Rote Teufel" warten noch auf die Lizenz
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Zwei schwere Spiele stehen bei den Roten Teufeln Bad Nauheim am kommenden Wochenende auf dem Programm: zunächst gastieren am Freitag ab 19.30 Uhr die Piranhas aus Rostock im Colonel-Knight-Stadion, am Sonntag geht es dann zu den wiedererstarkten Freiburger Wölfen, die mittlerweile auf dem dritten Platz der Südtabelle in der Oberliga liegen.

Das Hinspiel in Rostock verloren die Hessen zwar mit 5:1, allerdings machten die ersten Spielminuten Hoffnung, als man nach einer 1:0-Führung kurzzeitig sogar das bessere Team war. Das Problem der EC-Mannschaft liegt derzeit ohnehin wohl eher im mentalen Bereich, denn - wie in vielen Spielen gesehen - geht nach einem Gegentor so gut wie nichts mehr. Das beste Beispiel hierfür war der letzte Heimauftritt gegen Halle, als es bis zum 3:0 für die Badestädter mehr als vielversprechend aussah. Nach dem 3:1-Anschluss für die Saale Bulls verlor man urplötzlich den Faden und hatte einfach nicht die Cleverness, cool und überzeugend weiterzuspielen. "Es ist einfach demprimierend", sagte Trainer Michael Eckert nach der Partie, was die aktuelle Lage wiederspiegelt. Eine Sitzung mit dem Kapitän und seinen Assistenten sowie den Verantwortlichen vor dem letzten Wochenende brachte eine weitere Schwachstelle zu Tage: die Verteidigung. Mit nur fünf Defensivspielern in die Saison gestartet, musste sich dies über kurz oder lang rächen, zumal Förderlizenzspieler André Mangold zuletzt nicht zur Verfügung stand. Zumindest am Freitag soll Mangold nach Auskunft seines Stammvereins Krefeld aber spielen können, was jedoch nicht als Dauerzustand angesehen werden kann. Somit sind die Roten Teufel derzeit akribisch auf der Suche nach einer echten Verstärkung für die Defensive. Aufgrund der belegten Kontingentstellen sollte diese nach Möglichkeit einen deutschen Pass haben, was die Sache nicht gerade einfacher gestaltet.

Vor dem anstehenden Wochenende sind somit keine weiteren Neuzugänge zu erwarten, allerdings hat sich Jonathan Villeneuve nach überstandener Knieverletzung gesund zurückgemeldet. Nach der Lizenzierung von Dennis Cardona als Kontingentspieler stehen Eckert somit sechs Ausländer zur Verfügung - einer mehr als erlaubt. Vielleicht kurbelt dies ein wenig die Konkurrenz innerhalb des Kaders an, nachdem einzig Jason Deleurme auf den Lizenzpositionen bislang vollends zu überzeugen wusste. Ganz anders sieht da die Situation beim Mit-Aufsteiger aus Rostock aus: mit Pavel Blaha, Viatscheslav Koubensky, Karol Bartanus sowie Torhüter Branislav Hippik hat man tragende Säulen auf den Ausländerpositionen, die spielentscheidend sein können. Der 5:1-Sieg vom vergangenen Sonntag gegen Hannover belegt dies deutlich, und mittlerweile spricht keiner mehr von einem Zufall, dass die Piranhas so weit vorne in der Tabelle direkt hinter Dresden stehen. Dabei ist noch lange nicht Stillstand an der Ostsee, denn mit dem Ex-Essener Nick Bovenschen (spielte im Frühjahr auch in Bad Nauheim vor) haben sich die Rostocker vergangene Woche noch einmal in der Verteidigung verstärken können. Auch in Bad Nauheim wollen die Piranhas also punkten, nachdem sie in neun ihrer bisherigen zehn Partien Zähler einfahren konnten. Somit erwartet die Hessen eine ganz schwere Partie, in der man seinerseits mit einem Erfolg aufhorchen lassen könnte.

Dies gilt auch für das Auswärtsspiel am Sonntag in Freiburg, denn auch dort hat man im Grunde genommen nichts zu verlieren. Die Schwarzwälder starteten mehr als durchwachsen in die Saison, mittlerweile hat sich das Team von Sergej Svetlov auf Platz drei vorgearbeitet. Die ganz großen Erfolge waren da jedoch nicht dabei, denn Siege gegen Deggendorf, Erfurt oder auch Bad Nauheim im Hinspiel waren bei den Baden-Württembergern durchaus eingeplant. Da passt die 4:7-Niederlage der Wölfe vom vergangenen Sonntag in Füssen ins Bild, was einen Rückschritt für Svetlov und sein Team nach zuvor vier Siegen in Folge darstellt. Gegen die Kurstädter will man sich somit keinen weiteren Ausrutscher erlauben, um den Aufwärtstrend langfristig bestätigen zu können.


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