Versöhnliches an Weihnachten: Gute kämpferische Leistung der Tigers

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Am Ende feierten beide Seiten: Während der große blau-weiße Block aus Dresden die eigenen Spieler für die erwarteten drei Punkte hochleben ließ, spendeten auf der anderen Seite die Gelb-Schwarzen ihrem Bayreuther Team ebenfalls verdienten Beifall. Denn das 1:6 im Heimspiel des ESV gegen die Dresdner Eislöwen sah im Ergebnis klarer aus, als es tatsächlich war.


Die Tigers haben sich teuer verkauft – und auch teuer bezahlt. Dennis Almagro fällt erst einmal aus, nachdem er in der 18. Minute verletzt vom Eis getragen werden musste. „Ein dreckiges Foul“, wie Tigers-Trainer Stefan Kagerer später schimpfte, ramponierte den ohnehin personell arg geschröpften ersten Sturm weiter.


Am Montag soll eine Kernspin-Tomographie Klarheit darüber bringen, was Almagro fehlt. Ersten Meldungen zufolge soll es sich um eine Bänderverletzung im Kniebereich handeln. „Hoffentlich ist es nichts Ernstes“, bangte Kagerer um einen weiteren Stürmer, dessen Ausfall die Personalmisere weiter verschärfen würde. Vom „verbliebenen Häufchen Elend“, bei dem man nicht mehr weiß, wen man in den Sturm und in die Abwehr stellen soll, sprach Kagerer gleich mehrfach. Verteidiger Carsten Plate wurde bereits gegen Dresden zum Stürmer umfunktioniert – eine Position, die er zu früheren Zeiten bereits spielte. Darüber hinaus bekamen auch Bayreuths junge Spieler gegen den Tabellenführer eine Chance sich zu beweisen. Doch nach dem Ausfall von Almagro war Kagerer gezwungen, fortan im Wesentlichen auf zwei Reihen umzustellen.


Die aber kämpften. „Die Mannschaft hat Charakter gezeigt“, freute sich der Trainer trotz der Niederlage über den guten Auftritt seines Teams. Schließlich hielt die Restetruppe bis zehn Minuten vor Schluss ein knappes 1:3 und hatte durchaus auch seine Möglichkeiten, das Ergebnis noch freundlicher zu gestalten, auch wenn Dresden die eigentlich überlegene Mannschaft war. Doch nachdem auch Verteidiger Sebastian Mayer wegen einer Spieldauerdisziplinarstrafe für Kagerer verloren ging, brachen die Dämme. Gleich zwei Tore kassierten die Tigers in der folgenden fünfminütigen Unterzahl. Der letzte Funke Hoffnung verglimmte, je mehr die Kondition der verbliebenen Spieler nachließ.

Auch wenn Kagerer deutlich sagt, dass für den ESV mehr als die Abstiegsrunde in keinem Fall erreichbar ist, ist er sich dennoch sicher, die Liga nicht nach unten zu verlassen – zumindest mit einer solchen Leistung wie gegen Dresden. Unterstützung erhielt der Tigers-Trainer von Dresdens Erfolgscoach Jiri Kochta: „Wenn Bayreuth so weiterarbeitet, werden sie noch einige Erfolge feiern.“


Ein solcher soll bereits am heutigen Dienstagabend (20 Uhr) in der Höchstadter Eishalle folgen. Dann nämlich treffen die Tigers in der Qualifikationsrunde zum DEB-Pokal erneut auf die Höchstadt Alligators. Der Tabellenvorletzte ist eine der wenigen Mannschaften, gegen die der ESV regelmäßig punkten konnte. Zuletzt feierte Bayreuth an der Aisch seinen ersten Auswärtssieg. Wiederholung ist erwünscht. (Ingo Schorlemmer)


Bayreuth Tigers – Dresdner Eislöwen 1:6 (1:1; 0:2; 0:3)


Tore: 0:1 (7.) Sochan (Kasperczyk, Glück; Überzahltor); 1:1 (11.) Almagro (O’Grady, Donelly); 1:2 (31.) Henkel (Sikora, Molnar); 1:3 (34.) Kasperczyk (Schwarz, Hoffmann); 1:4 (51.) Masak (Schwarz, Kasperczyk; Überzahltor); 1:5 (53.) Sikora (Körner, Molnar; Überzahltor); 1:6 (56.) Henkel (Sikora, Glück)

Schiedsrichter: Zupp (Duisburg). – Strafminuten: 10 plus 5 plus Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Mayer / 8. – Zuschauer: 1016


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