Verletzungsmisere bei den Black Hawks

Eigentlich war der Transfermarkt, der nur noch bis Ende Januar offen ist, für die Passau Black Hawks kein Thema. Zu stabil und zu erfolgreich präsentierte sich die Mannschaft von Trainer Klaus Feistl in der bisherigen Saison. Doch seit vergangenem Sonntag arbeiten Feistl, Teammanager Marcus Petri und Vorstand Christian Eder fieberhaft daran, noch neue deutsche Stürmer aus dem Hut zu zaubern. Hintergrund dieser Hauruck-Aktion ist das geballte Verletzungspech. In der Begegnung in Rosenheim verletzten sich mit Daniel Bucheli und Michael Schwarzkugler zwei Stürmer, die in der taktischen Ausrichtung der Mannschaft äußerst wichtig waren. Für Michael Schwarzkugler, der momentan gut in Schwung war, droht sogar das vorzeitige Saisonende. Die Diagnose: Schultereckgelengsprengung mit Bänderbeteiligung. Damit ereilte den Landshuter fast die gleiche Verletzung wie Stürmerkollege Alex Feistl, nur eben noch schlimmer. Bereits in der vergangenen Saison konnte Schwarzkugler verletzungsbedingt die Saison nicht zu Ende spielen. Bei Daniel Bucheli sieht es da im Verhältnis besser aus. Der Neuzugang in diesem Jahr zog sich einen doppelten Handgelenkbruch zu. Am kommenden Montag wird er erstmal operiert und dann muss man den Heilungsverlauf abwarten. Mit einer Rückkehr in die Mannschaft ist allerdings nicht vor März zu rechnen.
„Den Ausfall der beiden können wir so nicht kompensieren. Wir wollen aber die gute Position, die wir uns erarbeitet haben, nicht einfach aufgeben. Es stellt sich aber äußerst schwierig dar, gute und bezahlbare deutsche Stürmer zu finden. Wir arbeiten aber mit Hochdruck daran“, so Teammanager Marcus Petri. Einen Lichtblick gibt es aber für die Black Hawks bei all den schlechten Nachrichten doch. Am Mittwoch hat Alex Feistl wieder sein erstes Eistraining absolviert. Für einen Einsatz gegen den EHC Klostersee dürfen die Fans aber wohl nicht rechnen. Gegen die Grafinger könnte aber wieder Daniel Möhle zum Einsatz kommen, der, mit einer Förderlizenz der Landshut Cannibals ausgestattet, bei seinen bisherigen Auftritten im Hawks-Dress stets überzeugen konnte. Die restliche Mannschaft brennt gegen die Grafinger sowieso. Zu schmerzlich ist noch die Erinnerung an die 1:5-Nierderlage aus der Weihnachtswoche. Das wollen die Eishockeycracks um Kapitän Mike Muller nun wieder geradebiegen. Seit Trainer Alex Stein die Klosterseer übernommen hat, geht es bei den Grafingern auch wieder aufwärts. Mittlerweile stellen die Oberbayern das beste Team im unteren Tabellendrittel dar. Allerdings haben sie als Tabellensechster bereits 28 Punkte Rückstand auf die Black Hawks, und das obwohl sie bereits zwei Spiele mehr bestritten haben. Auch Stein muss diesmal auf einige seiner Spieler verzichten. So fehlen unter anderem die Stürmer Jared Mudryk und Matthias Saller.