Verdienter Sieg in Unna

Auch im zehnten Meisterschaftsspiel der Saison in der Eishockey-Oberliga ließ der EHC Dortmund nichts anbrennen und gewann in Unna beim Königsborner JEC verdient mit 5:1 (0:0, 3:1, 2:0). Damit konnte die Tabellenführung bei einem satten Vorsprung von neun Punkten verteidigt werden.

Allerdings fiel das Ergebnis im Vergleich zum erstenAufeinandertreffen (11:1 für die Westfalen Elche) vor drei Wochen deutlich geringer aus. Das lag zum einen daran, dass EHC-Cheftrainer Frank Gentges zu einigen Umstellungen gezwungen war, zum anderen zeigten sich die Elche nicht durchgehend so konzentriert und schwungvoll wie erwartet. Dies nutzten die Königsborner Bulldogs und kamen zu einem durchaus achtbaren Ergebnis. Neben den Langzeitverletzten Damian Martin, Felix Schümann und David Burgess musste Frank Gentges nicht nur auf Michael Henk nach dessen schwerer Nackenverletzung vom letzten Sonntag, sondern auch auf Kevin Thau verzichten. Der 20-jährige Stürmer musste kurzfristig mit hohem Fieber passen. Dafür kamen die Neuzugänge Jason Reese und Lars Grözinger zu ihren ersten Einsätzen im Trikot der Westfalen Elche. An der Seite von Jan-Jaap Natte spielten sie in der dritten Reihe. Nach nur zwei gemeinsamen Trainingseinheiten mangelte es noch etwas an der Abstimmung. So ebneten drei Verteidiger-Tore (in Überzahl) den Weg zum Sieg. Die Treffer vier und fünf gingen auf das Konto der ersten Reihe, die als einzige unverändert blieb.

Im ersten Abschnitt sahen die Zuschauer nur wenig Aufregendes. Lediglich drei Chancen durch Alexander Preibisch, Martin Schweiger und David Hördler waren auf Dortmunder Seite zu verzeichnen, die Gastgeber hielten gut mit und hatten ihre beste Möglichkeit in der elften Spielminute durch Ivan Dornic.

Das zweite Drittel begann der EHC wesentlich engagierter und prompt hatte KJEC-Keeper Philipp Potthoff mehr zu tun. Zuerst war es David Hördler mit einem Alleingang, dann Alexander Preibisch, dann in der 23. Minute zuerst der amerikanische Neuzugang Jason Reese, Sekunden später Jan-Jaap Natte, die am Königsborner Keeper scheiterten. Aber auch EHC-Keeper Boris Ackers musste einmal eingreifen. Den ersten Torjubel gab es dann in 28. Minute. In Überzahl zog Elche Verteidiger Sebastian Eickmann von der linken Seite ab und traf zum 0:1. 90 Sekunden später zeigte der beste KJEC-Spieler Ivan Dornic seine Fähigkeiten. Mit dem Rücken zum Tor erzielte er in Unterzahl mit der Rückhand den überraschenden Ausgleich. Die Freude der Gastgeber hatte aber nur eine halbe Minute Bestand. Immer noch in Unterzahl musste der KJEC unglücklich das 1:2 hinnehmen. Mit der eigenen Kelle lenkte Torhüter Philipp Potthoff den Puck ins eigene Gehäuse, EHC-Verteidiger Florian Kirschbauer bekam den Treffer zugeschrieben. Dass er Tore auch auf direktem Wege erzielen kann, zeigte der 22-jährige dann drei Minuten später, als er in doppelter Überzahl das 1:3 markierte. Zu diesem Zeitpunkt war mit Thomas Ziolkowski ein anderer Elche Verteidiger nach einem Check von KJEC-Stürmer Igor Furda bereits in der Kabine. Hier droht dem EHC ein weiterer längerer Ausfall wegen einer Schulterverletzung.

In den letzten 20 Minuten bauten die Elche das Ergebnis noch weiter aus. Zweimal netzte Martin Schweiger ein, wobei das 1:4 sicherlich das schönste Dortmunder Tor des Abends war. Noch in Überzahl wurde der Angriff gestartet, David Hördler passte von der rechten Seite mustergültig auf Martin Schweiger und der vollendete. Der 32-jährige Schongauer war dann auch zwei Minuten später für den 1:5-Endstand verantwortlich.

Am Sonntag empfängt der EHC die Ratinger Ice Aliens und die machten am Freitagabend auf sich aufmerksam. Zuhause führte man gegen Bad Nauheim bereits mit 2:0, ging noch einmal mit 3:2 in Führung, egalisierte in der 54. Minute einen 3:4-Rückstand, um dann in der Overtime unglücklich mit 4:5 gegen den haushohen Favoriten zu unterliegen. Die Westfalen Elche sind also gewarnt.

Tore: 0:1 (27:38) Sebastian Eickmann (Alexander Preibisch, Christoph Ziolkowski/5-4), 1:1 (29:05) Ivan Dornic (Matthias Potthoff, Patric Schnieder/4-5), 1:2 (29:39) Florian Kirschbauer (Jason Reese, Christoph Ziolkowski/5-4), 1:3 (32:55) Florian Kirschbauer (Sebastian Eickmann, David Hördler/5-3), 1:4 (42:24) Martin Schweiger (David Hördler, Manuel Neumann), 1:5 (44:34) Martin Schweiger (David Hördler, Manuel Neumann). Strafen: Königsborn 18, Dortmund 14. Zuschauer: 220.