Verdienter Sieg gegen Hannover

Die Starbulls Rosenheim bezwangen am Sonntagabend die Hannover Indians mit 4:2.
Ein sensationelles Comeback feierte SBR-Verteidiger und Kapitän Gabriel Krüger in der Partie gegen Hannover, als er in der fünften Minute in doppelter Überzahl mit einem Schlagschuss von der blauen Linie seine Mannschaft mit 1:0 in Führung brachte. Rigoros ahndete nämlich Hauptschiedsrichter Andreas Aumüller in der Anfangsphase die Fouls der Indians und sprach nach zwei Zwei-Minuten-Strafen nach einem „blutigen“ Foul an Patrick Hager eine 5+Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Kyle Doyle aus. Danach kassierten allerdings die Rosenheimer zwei Strafzeiten, so dass das fünfminütige Powerplay „verpuffte“. In der 16. Minute kamen die Gäste durch einen Schlagschuss von Wade Winkler zum Ausgleich. Kurz zuvor hatte Ryan Smith eine gute Chance für die Grün-Weißen vergeben.
Die Starbulls erwischten einen guten Start in den Mittelabschnitt. In der 24. Minute hatte Patrick Senger die Möglichkeit zum Führungstreffer, in Minute 27 machte es aber Dory Tisdale besser. Als Marian Rohatsch (sein Vater Peter stand an der Bande und gab die Anweisungen, die er vom gesperrten Trainer Joe West per Funk oder Handy empfing, weiter) die Strafbank drückte, zog er von der blauen Linie ab und sorgte für das 2:1. Der Vorsprung hielt jedoch nur zwei Minuten, da netzte Markus Rohde zum 2:2 ein. Die Hausherren steckten das Gegentor weg, warteten die nächste numerische Überlegenheit ab und schlugen in der 34. Minute ein weiteres Mal zu: Innerhalb von elf Sekunden marschierten Rohatsch und Schuster in die „Kühlbox“, da erzielte Stephan Stiebinger nach Vorarbeit von Krüger und Anton Bernard das 3:2.
In den letzten 20 Minuten plätscherte das Match vor sich hin und so gab es zunächst nur wenige Torchancen durch Mondi Hilger (43. Minute) für Rosenheim und Jordan Webb (44.) für Hannover. Für die Entscheidung sorgte schließlich Markus Kempf in einer weiteren Powerplaysituation in der 55. Minute. Bis zur Schlusssirene dezimierten sich die Indians noch zwei Mal selbst. Erst eine Strafzeit gegen die Starbulls 41 Sekunden vor Schluss (man hatte sechs Feldspieler auf dem Eis), nahmen die Niedersachsen eine Auszeit und ersetzten ihren Keeper Roman Kondelik durch einen zusätzlichen Feldspieler. Mehr als eine Riesenchance durch Winkler sprang allerdings nicht mehr heraus.
Trainerstimmen:
Joe West (Hannover Indians): Wir haben hier zig Millionen Strafen bekommen, ein paar waren berechtigt, ein paar nicht. Es tut weh, immer nach Rosenheim zu kommen und immer so viele Strafen zu kassieren. Trotz allem hat Rosenheim das Spiel verdient gewonnen.
Markus Berwanger (SBR): Es war ein absolut verdienter Sieg für uns. Wir haben Verletzte, Gesperrte und Paul Weismann meldete sich am Nachmittag auch noch mit Fieber krank. Zu allem Überfluss fiel dann nach einigen Wechseln Christian Gegenfurtner aus. Wenn ich jetzt vier erfahrene Spieler rausnehme, habe ich nur noch eine verstärkte DNL-Mannschaft. Obwohl wir keine Chance mehr auf die Play-off haben, kämpft und rackert meine Mannschaft immer von der ersten Minute und steckt nie auf, auch wenn der Ausgleich fällt. Daher muss ich meiner Mannschaft höchsten Respekt entgegenbringen.