Verdienter Dresdner Sieg - REV bleibt dennoch Spitzenreiter

Höchstadt  "Alligators" ohne Chance in BremerhavenHöchstadt "Alligators" ohne Chance in Bremerhaven
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Es war bitter - aber dennoch positiv für den REV Bremerhaven. Zwar

verloren die "Pinguine" im Elbflorenz das Spitzenspiel

gegen den ESC Dresden, die Tabellenführung bleibt aber weiterhin an der

Unterweser. Obwohl sich die Seestädter in einem an Spannung nicht zu

überbietenden Spiel am Ende mit 1:4 (1:1/0:0/0:3) geschlagen geben mussten,

täuschte am Ende das Ergebnis über den wahren Spielverlauf. Bis zur 50.

Minute war der REV seinen Widersachern aus Dresden gleichwertig, musste sich

aber ab der 56. Minute seinem Schicksal ergeben und nach sechzig Minuten

eine mit 1:4 aus Bremerhavener Sicht zu deutliche Niederlage mit auf den

Heimweg nehmen.



Stürmischer Beginn

Dass an der Pieschener Allee in Dresden stets ein heftiger Wind bläst war

den "Pinguinen" schon aus den vergangenen Partien bekannt. Am heutigen Abend

mussten die Draisaitl Schützlinge aber schon von Beginn an einen wahren

Orkan an Spielwitz und Angriffslust über sich ergehen lassen. Schon in der

2. Minute war es Luigi Calce, der eine fast 100%ige Chance nicht nutzen

konnte, da Marc Pethke im Tor der Seestädter mit einem tollen Reflex

zunächst Schlimmeres verhindern konnte. Man merkte den Männern aus dem

Elbflorenz an; sie wollten schnell für klare Verhältnisse sorgen. In der 5.

Minute wurden deren Bemühungen dann auch von Erfolg gekrönt. Nach einem

"dicken Fehler" eines Bremerhavener Verteidigers war es Richard Richter, der

zunächst nur den Pfosten des Seestadt Tores traf, den Rebound aber

verwandelte kaltschnäuzig Korbinian Witting zum 1:0 für die "Eislöwen".

Spätestens jetzt glich das Eisstadion einem Tollhaus und bereits jetzt

feierten die Fans die vermeintliche Übernahme der Tabellenführung. Erst in

der 6. Minute konnte sich der REV erstmals richtig befreien und schon gab es

auch die erste gute Gelegenheit zu verzeichnen. Caudron hatte aber Pech,

dass dessen Schlagschuss von Norbert Pascha in letzter Sekunde noch um den

Pfosten gelenkt werden konnte. Fast im Gegenzug die nächste gute Gelegenheit

für die Hausherren, doch Sikora konnte den erneut gut stehenden Pethke nicht

überwinden. Der REV kam nun immer besser ins Spiel, was sich auch in guten

Gelegenheiten für die Gäste ausdrückte. In der 11. Minute durften endlich

auch die Dresdener zum ersten Mal an diesem Abend Bekanntschaft mit der

"Sünderbank" machen. Diesen Vorteil wollten sich die Gäste von der

Unterweser auf keinen Fall entgehen lassen. Nur Sekunden später, nach dem

Richard Richter auf der Strafbank Platz genommen hatte, zappelte der Puck im

Netz der Dresdner. J.F. Caudron hatte mit einem wahren "Jahrhundertpass"

Rich Bronilla bedient und dem blieb aufgrund dieser Vorarbeit keine andere

Chance, als den Puck im Tor der Hausherren zu parken. Bis zum Ende des

ersten Drittels fanden die "Pinguine" immer besser ins Spiel und ließen sich

auch kurz vor Drittelende durch eine mehr als "nebulöse" Strafzeit gegen

Alexander Janzen und Stephan Kraft nicht aus dem Konzept bringen.



REV im Mittelabschnitt die bessere Mannschaft

Zu Beginn des Mittelabschnitts hatten die Seestädter zunächst noch am Erbe

der mehr als unglücklichen "Doppel-Strafe" zum Ende des ersten Drittels zu

knabbern. Kein Wunder, solch numerische Überzahl musste sich auch optisch

auf dem Eis bemerkbar machen. Doch die "Pinguine" waren glänzend im Bilde.

Großchancen von Richter, Kasperczyk und Sikora wurden entweder von der nun

immer besser gestaffelten Abwehr der Bremerhavener zu Nichte gemacht oder

Beute der Fanghand eines heute sehr gut aufgelegten Marc Pethke. Doch auch

die Seestädter hatten gute Chancen vorzuweisen. Nach einer Strafzeit gegen

den Dresdener Welke waren es Stasiuk, Caudron und Streu, die mit dem

Abschluss haderten. Die begeisterten Zuschauer auf den Rängen sahen auch

Mitte des zweiten Durchgangs eine Partie, die das Prädikat "Spitzenspiel" zu

jeder Sekunde rechtfertigte. In der 28. Minute brachten die "Pinguine" den

Atem der Zuschauer zum Stocken, doch David Del Monte konnte den bereits auf

dem Eis liegenden Pascha nicht überwinden. Das Spiel war an Spannung nicht

mehr zu überbieten. Bitter für den REV, dass in der 30. Minute eine 5/3

Überzahl (Richter, Welke) nicht genutzt werden konnte und das Spiel auch

nach dieser "Advantage" noch immer Unentschieden stand. Obwohl

Schiedsrichter R. Aumüller in Folge mehr und mehr den Überblick verlor, die

Draisaitl Buben behielten den Überblick und kamen ihrerseits zu weiteren

hochkarätigen Chancen, die aber von Caudron und Varvio nicht genutzt werden

konnten. Als in der 40. Minute das "Zebra" beide Teams zum letzten Mal an

diesem Abend zum Pausentee lud war auf den Rängen klar - das nächste Tor

wird Entscheidung bringen.

Schlussdrittel bringt den Pinguinen kein Glück

Auch das Schlussdrittel war nicht dazu angetan, um die bis aufs Zerreißen

Nerven der 2300 Fans zu beruhigen. In der 42. Minute war es Richter, der das

leere Tor der "Pinguine" nicht traf und nur eine Minute später musste es

sich Sikora seiner Eigensinnigkeit zuschreiben, dass den Fans der

Jubelschrei auf den Rängen verwehrt blieb, da er den weitaus besser

positionierten Richter mehr oder minder "im Schatten" stehen ließ. Die

Partie war weiterhin an Spannung nicht zu überbieten. Zu überbieten war auch

nicht das Rätselraten, das die Entscheidungen von Hauptschiedsrichter

Aumüller nach sich zog, der an diesem Abend mit Sicherheit schwächster

Akteur auf dem Eis war. In der 50. Minute mussten sich die Pinguine dann

aber bei Fortuna bedanken. Nach dem Fehler eines Bremerhavener Verteidigers

konnte Jedrzey Kasperczyk mit seiner Schlägerspitze den Puck "nur" an den

Pfosten des Seestadttores lenken - Durchatmen auf der Bank der

Norddeutschen - doch nur für wenige Sekunden. Bereits zwei Minuten später

erneut Glück für den REV, nachdem einem Abseitstor der Hausherren die

Anerkennung verweigert worden war. In der 55. Minute aber nahm Fortuna ihre

Hand von den Draisaitl Buben. Pavel Vait hatte auf Vorlage von Richter das

2:1 erzielt. Ein zu diesem Zeitpunkt verdienter Rückstand, da im

Schlussabschnitt die Dresdener klar die Initiative übernommen hatten. Als

nur eine Minute später nach einem Tor von Welke das 3:1 bejubelt werden

konnte, war die Partie quasi entschieden. Den endgültigen Todesstoß

versetzten die "Eislöwen" ihren "Counterparts" in der 58 Minute, als Sikora

in 5/4 Überzahl das 4:1setzen konnte.



Tore:

1:0 (5.) Witting, Sikora, Stoyan; 1:1 (11.) Bronilla, Caudron,Pysz; REV 5/4

Überzahl; 2:1 (55.) Vait, Richter; 3:1 (56.) Welke, Calce; 4:1 (58.) Sikora

Zuschauer: 2300

Strafen: Dresden: 14+10Welke + 10 Calce; Bremerhaven: 20

Schiedsrichter: Aumüller R.


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