VER vor großem Spitzenspiel gegen Bad Tölz

Gelingt den VER-Cracks mit einer Top-Leistung der große Coup gegen die Mannschaft, die sich mit zuletzt sieben Siegen in Folge auf den zweiten Tabellenplatz katapultiert hat? – Am Sonntag (18:30 Uhr) reisen Schneider und Co. zum Schlusslicht Deggendorf, der mit einer Trotz-Reaktion zurück in die Erfolgsspurt kommen und so den Wölfen das Leben schwer machen möchte.
Bereits zum Oberliga-Auftakt hat die Tölzer Mannschaft ihr Können unter Beweis gestellt. Läuferisch stark präsentierte sich das Team von Trainer Florian Funk nicht nur in dieser Partie, die Selb mit 1:6 verloren hatte. „Das sind zwar überwiegend junge Leute, doch die sind sehr flink und zeigen vor allem ein sehr gutes Mannschaftsspiel“, blickt Selbs Spielertrainer auf das Duell zurück. Da wusste beim VER aber noch niemand so recht, was einen in der Oberliga erwartet. Mittlerweile ist man das höhere Tempo mehr gewöhnt. Dennoch wird es auch diesmal gegen Bad Tölz ein ganz schweres Unterfangen. „Wir werden gerade zuhause alles versuchen, nicht nur dagegen zu halten, sondern auch zu punkten“, verspricht Holden einen heißen Fight. Und dabei muss nicht nur der vermeintliche Star Yanick Dubé in Schach gehalten werden. Florian Strobl und Johannes Sedlmayr führen zwar die interne Scorerwertung an, doch auch etliche weitere Spieler zeigen ihre Durchschlagskraft. Ein starker Gegner, der da auf dem Programm steht, aber „wir waren auch beim Favoriten Riessersee nahe einem Punkt dran“, vergleicht Holden, der somit auch diesmal Außenseiterchancen sieht. Der voraussichtlich komplett zur Verfügung stehende Kader ist bereits heiß auf das große Duell.
Punkte soll es beim Schlusslicht Deggendorf geben. Die Stimmung bei den Niederbayern dürfte aktuell nicht die beste sein. Nach der 1:9-Niederlage in Passau und dem letzten Tabellenrang fordern insbesondere die Anhänger die Entlassung des Trainers. Nach Aussagen des Vereins stehen die Spieler aber nachwievor hinter dem Coach Norbert Weber. Daran, dass die sogenannten Leistungsträger wie Mike Sullivan und Joe Rand ihren Erwartungen hinterherlaufen, kann der Coach freilich nichts. Enttäuschend wirkt aber auch das lust- und konzeptlose Auftreten der Mannschaft. Bei einem Fanstammtisch im Vorfeld der Partie gegen Selb will man Klartext reden und für Ruhe sorgen. Schließlich soll mit einer „Jetzt-Erst-Recht-Reaktion“ in die Erfolgsspur zurückgekommen und die Punkte eingefahren werden. „Dass sie das können, haben sie ja im Spiel gegen Riessersee gezeigt“, warnt Holden vor einem unbequemen Gegner, denn als bislang einziger schickte man den Tabellenführer mit einem Sieg im Penaltyschießen als Verlierer vom Eis.
Alle Mann an Bord heißt es bei Cory Holden. Somit hat er die Qual der Wahl. „Die ersten beiden Reihen dürften gesetzt sein, dahinter kommt es auf die Leistung der Spieler und die Taktik und Spielweise des Gegners an“, verrät der Trainer, dass in Sachen Zusammenstellung alles offen ist. Wer auch immer auflaufen mag, wichtig sind wie so oft die zu beachtenden Kleinigkeiten. „So etwas wie gegen Landsberg dürfen wir uns nicht erlauben. Wir müssen stets bereits sein und auch cleverer agieren“, trauert er zwar einem verschenkten Punkt nach, doch „war es sehr wichtig, dass wir die Stimmung mit dem Sieg im Penaltyschieß0en aufrecht erhalten haben.“ Das nächste Manko: Strafzeiten: „Wir besprechen das Woche für Woche, von Spiel zu Spiel. Doch immer wieder lassen wir uns zu unnötigen Strafen hinreißen, die uns viel Kraft und so auch schon Punkte gekostet haben“, schüttelt er mit dem Kopf in der Hoffnung, dass man demnächst in diesen Situationen einen kühlen Kopf bewahrt.