VER kassiert die nächste Niederlage

Mit Thielsch und Ronny Schneider kehrten zwei Cracks ins Team zurück, die am Feitag in Peiting noch fehlten, sich aber angeschlagen in den Dienst der Mannschaft stellten. Trainer Cory Holden musste so nur auf Piwowarczyk verzichten. Anfänglich hatten die Wölfe in der Partie gegen Deggendorf noch ihre Möglichkeiten. Vor allem in Überzahl vergab Selb durch Schadewaldt und Geisberger nur knapp. Danach ließ man den Gegner in Unterzahl zwar zunächst kaum zur Geltung kommen, doch dann ließ man Ortolf sträflich frei zum Schuss und somit zur Führung kommen. Das Spiel des VER wirkte daraufhin keineswegs mehr ruhig und konzentriert. In einem Überzahlspiel gelangen zwar noch gute Chancen. Schließlich schenkte man in der eigenen Zone den Puck wieder her, was wiederum Ortolf mit seinem zweiten Treffer auszunützen wusste. Viel von ihrem wahren Können zeigten die Hausherren in der Folge nicht mehr und brachten mit zu vielen Fehlern die eigenen Zuschauer zur Verzweiflung. Zumindest konnten die Niederbayern in der 18. Minute einen umstrittenen Penalty nicht verwerten, so dass es bis zur Pause beim 0:2 blieb.
Es wurde anfangs des zweiten Abschnitts nicht viel besser. Pfiffe von den Rängen waren die Quittung. Pfiffe hagelte es dann aber wegen strittigen Strafzeiten. Selb musste zunächst 3/5-Unterzahl, danach gleich noch einmal zwei Minuten überstehen. Ohne Gegentreffer konnte diese Gefahrensituation über die Zeit gebracht werden. Schließlich rollten die ersten größeren Angriffe auf das gegnerische Tor. Thielsch hochkarätig und Schiener konnten den Anschluss aber nicht erzielen. Stattdessen wurde es schlimmer. Wieder einmal hatte Ortolf leichtes Spiel, um auf 0:3 zu erhöhen. Hördler vergab kurze Zeit später eine faustdicke Möglichkeit, wie auch Hendrikson in Überzahl nur hauchdünn verfehlte. Das 1:3 ließ aber dann doch nicht auf sich warten. Von Hördler schon perfekt vorgelegt, fasste sich Schiener ein Herz und zog den Puck mit der Rückhand in die Maschen. Der Treffer gab den „Wölfen“ Auftrieb und folglich den zweiten Treffer. 18 Sekunden vor der Pause gelang es Thielsch, Torhüter Agricola mit einem einfachen Schuss zu überwinden.
Umso mehr hielt der Keeper in den letzten 20 Minuten. Fortan bestimmte nur noch Selb das Geschehen auf dem Eis. Chance um Chance konnten die Wölfe herausarbeiten. Nun schienen die Spieler aber zu verzweifeln ob der zahlreichen Möglichkeiten, die man nicht unterbringen konnte. In der 54. Minute konnte endlich gejubelt werden. Vom Bullypunkt im Angriffsdrittel gelang der Puck zurück auf Thielsch, der eiskalt abzog und zum Ausgleich traf. Selb wollte mehr und marschierte eifrig weiter vor. Genau das dürfte der Fehler gewesen sein. Der VER vergaß seine eigentlichen Aufgaben und konzentriert weiterzuspielen. So kam Deggendorf nicht nur an die Scheibe, sondern vor Torwart Ritter auch noch zu mehreren Nachschüssen, bis die Scheibe zum 3:4-Endstand im Kasten landete.
Tore: 0:1 (6:16) Ortolf (Wilson, A. Maier; 5-4), 0:2 (10:41) Ortolf (Hackl; Retzer), 0:3 (31:46) Ortolf (Möhle), 1:3 (33:09) Schiener (Hördler, Thielsch), 2:3 (39:42) Thielsch (Hördler, Schiener), 3:3 (53:43) Thielsch (Hördler, T. Schneider), 3:4 (56:58) Ortolf (Retzer, Möhle). Strafen: Selb 12, Deggendorf 10. Zuschauer: 1589.
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