VER auch gegen Bad Nauheim erfolgreich

In den ersten 20 Minuten hatten die Selber Wölfe ihren Gegner klar im Griff. Der West-Oberligist, der vergangene Saison im Halbfinale der Oberliga-Play-offs ausgeschieden war, fand gegen die mit teilweise vier Reihen agierenden Hausherren nur wenig Durchkommen. Die Holden-Schützlinge dagegen machten immer wieder gehörig Druck nach vorne. Mit guten Kombinationen erarbeiteten sie sich dazu zahlreiche gute Einschussmöglichkeiten. Keeper Keller musste mehrfach die Chancen von Hördler, Mudryk und Piwowarczyk zunichtemachen, um sein Team vor Schlimmeren zu bewahren. Gute Szenen hatten die Wölfe auch in Überzahl. Die Führung wollte aber erst in Unterzahlsituation gelingen. Aus der eigenen Abwehr heraus startete ausgerechnet der Ex-Bad Nauheimer Piwowarczyk durch, ließ sich nicht mehr aufhalten und verdutzte schließlich auch noch Torhüter Keller beim 1:0..
Den Schwung aus dem ersten Drittel konnte Selb nicht mehr in den zweiten Abschnitt mitnehmen. Gar in Powerplay lauerte die Gefahr durch einen Konter von Lavallee. Er vergab hier allerdings kläglich, später scheiterte er dann an Ritter. Der VER-Keeper hatte nun deutlich mehr zu tun. Bad Nauheim zeigte mittlerweile gute Spielzüge. Auch die besseren Chancen waren auf Seiten der Gäste zu verzeichnen. Die Wölfe hatten zeitweise Mühe, gefährlicher ins gegnerische Drittel und zum Abschluss zukommen. In Überzahl sprang ebenso nur wenig Zählbares heraus. Dagegen gelang dem Gast 17 Sekunden vor Ende des Spieldrittels noch der Ausgleich. In Überzahl brachte Lavalle die Scheibe vors Tor, wo Weibler mit dem 1:1 zur Stelle war.
Sich auszeichnen konnte Nachwuchstorwart Niko Stark, der in den letzten zwanzig Minuten zum Zuge kam. Zu seinem Debüt präsentierte er sich gleich mit einem „Big Save“: souverän klärte er gegen Franz, der in aussichtsreicher Position stand. Auch später verdiente sich der 16-Jährige den Applaus der Zuschauer, wie auch die Selber Angreifer nun wieder drauf und dran waren, die Führung zu erzielen. Hendrikson mit einem Alleingang, wenig später Schadewaldt mit einem scharfen Schuss. Mit der Vielzahl weiterer Kombinationen und Tormöglichkeiten war auch die Stimmung in der Autowelt König Arena bestens. Ein Treffer wollte auf beiden Seiten jedoch nicht mehr gelingen.
Beide Teams einigten sich nach dem Ende noch auf ein Penaltyschießen. Hier stellten Mudryk und Piwowarzcyk den umjubelten Sieg der Hausherren her.
Am nächsten Wochenende bestreiten die Selber Wölfe erneut zwei Testspiele vor heimischer Kulisse. Zunächst am Freitag um 20 Uhr gegen den Zweitligisten Dresden, am Sonntag um 17 Uhr (!!) gegen ECC Preussen Berlin.
Tore: 1:0 (09:53) Piwowarczyk (Mudryk), 1:1 (19:43) Weibler (Lavallee/5-4), 2:1 (65:00) Piwowarczyk (entscheidender Penalty). Strafen: Selb 10, Bad Nauheim 16. Zuschauer: 846.