Untergang am Funkturm - Preussen demontieren Blue Lions
Untergang am Funkturm - Preussen demontieren Blue LionsDie 1414 zahlenden Zuschauer, darunter rund 80 Fans der Blue Lions Leipzig, wurden am Sonntagabend mit einem von den Berliner Preussen völlig einseitig dominierten und kontrollierten Spiel überrascht. Die Gastgeber gewannen glatt mit 5:0. Es war eine Partie, bei der aus Leipziger Sicht einfach gar nichts lief. Trainer Frank Gentges fand klare Worte, denn das Team sah keinen Stich gegen die technisch versierte Übermacht der Berliner. "Ich kann nur den Kopf schütteln. Das erste Drittel haben wir völlig verschlafen", so Gentges. "Das Torschussverhältnis spricht für sich." Nach der Pause kam seine Mannschaft zwar etwas besser in Tritt, aber auch nur weil Berlin aufgrund der klaren 4:0-Führung etwas das Tempo heraus nahm. Entscheidendes konnte jedoch nicht bewegt werden. Die wenigen Chancen der Lions endeten am Schläger oder in der Fanghand des überragenden Berliner Goalies Marko Suvelo. Das Spiel war im Grunde schon nach den schnellen Führungstoren gelaufen. Das 1:0 bereits nach 20 Sekunden und das 2:0 noch in der zweiten Minute. Der für viele überraschend im Tor stehende Finkenrath trug aber keinen entscheidenden Anteil am Debakel, da er mit einigen Glanzparaden das Ergebnis sogar noch in Grenzen hielt. Der letzte Abschnitt brachte auch nicht das erhoffte Aufbäumen aus Leipziger Sicht, sondern die Preussen konnten die Partie in Ruhe nach Hause fahren und das Ergebnis noch auf 5:0 hochschrauben.
Frank Gentges schätzte die Berliner Mannschaft auf der anschließenden Pressekonferenz als den Favoriten der diesjährigen Oberliga Nord ein. "Berlin hat sich sehr gut während der laufenden Saison verstärkt. Dafür spricht auch die nun schon 24 Spiele dauernde Siegesserie. Leider haben wir nicht in einem solchem Rahmen Möglichkeiten gehabt, um uns zu ergänzen. Aber die Mannschaft holt das Beste aus sich heraus. Unsere Neuzugänge haben auch zugeschlagen, wie man in den vorangegangenen Spielen sehen konnte."
Preussen-Coach Andreas Brockmann war mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. "Das erste Drittel war eines unserer besten überhaupt." Es wurden viele und sehr gute Chancen herausgespielt, die auch in vier Tore umgemünzt werden konnten. "Wir haben die Leipziger nicht ins Spiel kommen lassen, da auch unsere Abwehr sehr gut stand."
Tore: 1:0 Meyer (Lapointe, Matzka), 2:0 Meyer (Matzka, Murray), 3:0 Leciejewski (Hoffmann, Lapointe), 4:0 Lapointe (Murray, Matzka), 5:0 Lapointe (Meyer, Matzka). (KB/AB)