Ungefährdeter Sieg gegen schwache Indians - Falken klettern auf Platz zwei
Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason DunhamEine überzeugende Leistung der Heilbronner Falken führte zu einem
ungefährdeten 5:1-Erfolg über die Hannover Indians. Vor erneut nur gut
1.500 Zuschauern in der Knorr-Arena waren die Gastgeber die klar überlegene
Mannschaft, während die Niedersachsen nach ihren zuletzt so überzeugenden
Auftritten in allen Belangen enttäuschten.
Beide Teams waren mit vier Sturmreihen angetreten und spielten damit fast in
Bestbesetzung, wobei bei Heilbronn Vogler erstmals seit Mitte Oktober wieder
auf dem Eis stand. Er erhielt nach seiner langwierigen
Schulterverletzung an der Seite von Andi Maier in der vierten Reihe ein
wenig Eiszeit. Dafür war Fabio Carciola zurück bei den Adlern und Ronny
Glaser stand im Kasten.
Die Unterländer erwischten einen Auftakt nach Maß und gingen schon nach 86
Sekunden mit 1:0 in Führung. In Überzahl war es ein perfekter Spielzug
aus dem eigenen Drittel hinaus über Lodge, Fischer und Stanley, der
quer auf Petrozza legte. Kondelik im Indians-Tor war das erste Mal
geschlagen und sollte auch in der Folgezeit einiges zu tun bekommen.
Die Falken waren die klar dominierende Mannschaft und hätten nachlegen
können, brachten trotz einiger guter Gelegenheiten den Puck aber
zunächst nicht über die Linie. Von den Gästen war dagegen im ersten
Drittel wenig zu sehen, kaum einmal kam man
gefährlich vor Glasers Kasten. So waren es wieder die Falken, die nach 18
Minuten Grund zum Jubeln hatten, als Martens mit einem Stochertor für
das 2:0 sorgte - der erste Treffer des 19-jährigen im Falken-Trikot.
Auch im zweiten Drittel zunächst das gleiche Bild: Heilbronn war
spielbestimmend, Hannover in die Defensive gedrängt. Und es dauerte nur
drei
Minuten, ehe abermals ein schöner Spielzug das dritte Tor einleitete.
Ein genialer Pass von Weilert in die Tiefe auf Caig, der quer auf
Caudron, der direkt zum 3:0. Weitere Chancen und Überzahlspiele sollten
folgen, allein das 4:0 blieb aus. Hannover kam nur einmal richtig
gefährlich vors Falken-Tor, als Webb in Unterzahl frei zum Schuss kam,
aber an Glaser scheiterte. Heilbronn versäumte es, alles klar zu
machen, und kassierte kurz vor Drittelende dann doch noch einen
Gegentreffer. Doyle tankte sich in Überzahl ins gegnerische Drittel und
zog ab, Glaser konnte nur abklatschen und Welke hatte keine Mühe, auf
3:1 zu verkürzen.
So hätte es beinahe noch ein spannendes Schlussdrittel werden können, doch
der HEC hatte etwas dagegen und sorgte mit einem Doppelschlag frühzeitig für
die Entscheidung. Zunächst ließ Schietzold einen Gegenspieler elegant
aussteigen und setzte den Puck zum 4:1 in den Winkel, dann staubte
Krull in
Überzahl nach einem Schlagschuss von Stolikowski ab und erhöhte auf 5:1.
Damit war das Spiel gelaufen, vor allem die Gäste leisteten sich noch einige
Strafzeiten und allein die mangelnde Konsequenz von Heilbronn bei
zahlreichen Überzahlspielen verhinderte eine noch deutlichere Pleite
für die Niedersachsen. Kurz vor Schluss gerieten Doyle und Caig
aneinander und kassierten vom souveränen Schiedsrichter Vogl jeweils
2+10 Strafminuten, während ECH-Coach Joe West, der schon zuvor eine
Bankstrafe verursacht hatte, mit dem Mann in schwarz-weiß gar nicht
zufrieden war und sich noch eine Spieldauerdisziplinarstrafe
einhandelte.
So blieb es bei dem auch in dieser Höhe verdienten 5:1-Sieg der Falken,
deren Erfolg gegen überraschend schwache Indians zu keinem Zeitpunkt
gefährdet schien. Heilbronn zeichnete ein sicheres Kombinationsspiel,
viel Zug zum Tor und auch eine kozentrierte Defensivleistung aus,
während die Indians laut ihrem Coach die schlechteste Leistung unter
seiner Regie ablieferten. (SB)
Die Statistik in Kurzform:
Tore:
1:0 Petrozza 2. 5-4
2:0 Martens 19.
3:0 Caudron 24. 5-4
3:1 Welke 40. 5-4
4:1 Schietzold 42.
5:1 Krull 43. 5-4
Strafminuten:
Heilbronn 22 + 10 (Caig), Hannover 32 + 10 (Doyle) + 20 (Trainer West)
Schiedsrichter: Vogl
Zuschauer: 1.549