Und wieder nach Berlin

"Rote Teufel" warten noch auf die Lizenz"Rote Teufel" warten noch auf die Lizenz
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Mit 2:3 (1:1, 0:1, 1:1) verloren die Roten Teufel Bad Nauheim das fünfte Spiel der Play-down-Serie gegen die Eisbären Berlin Juniors und vergeben somit den ersten von drei Matchbällen zum vorzeitigen Klassenerhalt in der Oberliga. Aufgrund dieser Niederlage führen die Hessen nun nur noch mit 3:2 nach Spielen, so dass die Hauptstädter in Spiel sechs am Sonntag (16 Uhr) im Wellblechpalast ausgleichen können. Sollte dieses in die Realität umgesetzt werden, so würde man sich zum alles entscheidenden Match am Dienstag ab 19:30 Uhr im Bad Nauheimer Colonel-Knight-Stadion wiedersehen. „Sofern wir so weitermachen, müssen wir gegen Erfurt ran", sagte ein sichtlich erboster EC-Coach Fred Carroll nach der Partie, während sein Pendant, Steffen Ziesche, natürlich nur lobende Worte für seine Spieler fand: "Wir haben gekämpft und waren stets laufbereit, so dass wir das Spiel verdient gewonnen haben", so der frühere DEL-Profi.

Das Spiel begann vor rund 1500 Zuschauern mit einer markanten Szene, als David-Lee Paton nach nur 19 Sekunden bereits den ersten Schuss der Gäste von Marius Garten mit viel Glück parieren musste. Erneut Garten war es in der zweiten Minute, der das leere Tor nur deswegen nicht traf, da sich Dennis Cardona zwischen den Berliner Stürmer und das Gehäuse stellte und so die Scheibe abfälschen konnte. Berlin wollte den Sieg, und dies merkte man den Juniors deutlich an. Die Roten Teufel kamen erst in der sechsten Minute in Überzahl zu den ersten guten Gelegenheiten, und als die Strafe bereits abgelaufen war, markierte Jeff Golby nach einem Rebound die 1:0-Führung für die Kurstädter. Dieses Tor gab zunächst ein wenig Sicherheit auf Seiten der Hausherren, die durch Lehmann in der 13. Minute sogar einen Pfostentreffer zu verzeichnen hatten. Viel Zwingendes war jedoch ansonsten nicht dabei, so dass die Gäste immer wieder schnelle Vorstöße wagen konnten. Als Bielke in der 16. Minute einfach mal abzog, legte sich Paton das Hartgummi irgendwie selber über die Linie zum 1:1-Ausgleich.

Ab dem Mittelabschnitt ging bei den Roten Teufeln nach vorne fast gar nichts mehr. Kaum einmal kam der erste Pass beim Mitspieler an, in der gegnerischen Zone wurde die Scheibe meist sofort wieder an den Gegner verloren. Die gefährlichere Mannschaft waren die Eisbären Berlin Juniors, die in Garten ihren auffälligsten Spieler hatten. Er war es auch, der in der 23. Minute Paton zu einer weiteren Glanzparade zwang. Insgesamt kam bei den Hessen vor allem von der blauen Linie zu wenig, und auch in Überzahl hatte man so gut wie keine Torschüsse zu verzeichnen. Berlin wartete hingegen auf die sich bietenden Chancen, nachdem die Hausherren gezwungen waren, das Spiel zu machen. Pech kam auch noch hinzu, als Weiß in der 32. Minute die Scheibe ins verwaiste Nauheimer Tor zur 2:1-Führung der Gäste einschieben konnte. Zuvor prallte das Hartgummi nach einem Schuss in die Umrandung von Heyer unglücklich zurück ins Feld, als Paton bereits auf dem Weg hinter das Tor war, um die Scheibe aufzunehmen. Die Gastgeber monierten zwar auf Berührung des Pucks mit dem Netz, offenbar wurde das Hartgummi aber durch eine Halterung zwischen den Plexiglasscheiben abgefälscht und sprang so genau vor den Schläger von Daniel Weiß, der zuletzt für die DEL-Mannschaft der Hauptstädter im Einsatz war.

Somit musste man also einem Rückstand im letzten Drittel hinterherlaufen, so dass man mutiger nach vorne spielte. Dies nutzte Berlins Oblinger in der 41. Minute zu einem Konter und einem Pfostentreffer. Auf der Gegenseite konnte man nun auch Torszenen verzeichnen, die ganz großen Möglichkeiten spielte man sich allerdings nicht heraus. Wenn sich mal etwas auftat, waren es zumeist Zufallsprodukte, wie in der 45. Minute, als Lavallee plötzlich frei vor dem Tor stand, die Scheibe ihm aber versprang. Fred Carroll stellte nun auf zwei Reihen um und nahm Dennis Cardona für Jan Barta in den Angriff. Aber auch er entwickelte trotz gewohnt großem Einsatz nicht viel Torgefahr, so dass die Uhr immer weiter herunterlief. Die endgültige Entscheidung erzielten die Berliner in der 57. Minute, nachdem man einmal gefährlich vor das Tor kam und Berlins Topscorer Bruce Becker mit einem Flachschuss zum 1:3 erfolgreich war. Carroll nahm in der Schlussphase seinen Torhüter vom Feld, der Anschlusstreffer durch Bernhardt in der 59. Minute kam jedoch zu spät. Berlin brachte das Ergebnis über dei Zeit, so dass die Spieler der Roten Teufel am Sonntagmorgen um 6 Uhr noch einmal den weiten Weg in den Wellblechpalast antreten müssen.

Tore: 1:0 (5:37) Golby (Schwab, Lavallee), 1:1 (15:11) Bielke, 1:2 (31:35) Weiß (Heyer), 1:3 (56:58) Becker (Garten), 2:3 (58:52) Bernhardt (Baldys, Cardona/6-5). Strafen: Bad Nauheim 8, Berlin 10. Zuschauer: 1433.


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