Umstrittenes Tor in der Verlängerung
Ein kleiner SchrittEs war ein klassisches Déjà-vu, das der EHC Dortmund am Montagabend zum Abschluss der Ostertage erlebte und zwar gleich in mehrfacher Hinsicht. Zum einen mussten die Westfalen Elche wie schon am letzten Donnerstag erneut in der Verlängerung eine 3:4 (1:0, 0:3, 2:0, 0:1)-Heimniederlage gegen den EC Peiting hinnehmen, zum anderen gab es wieder viele Emotionen auf beiden Seiten. Hinzu kamen, wie schon in den beiden ersten Habfinalspielen, umstrittene Schiedsrichterentscheidungen.
„Die eklatanteste (Nicht-) Entscheidung führte in der 67. Spielminute zum Peitinger Siegtreffer, als die Gäste durch einen Wechselfehler mit einem Spieler zu viel auf dem Eis waren und in der direkten Spielentwicklung das 3:4 erzielten. Die Szene ist auf dem Videomitschnitt von Sport-Live und den Aufnahmen von SPORTS_ANALYTICS klar zu erkennen, so dass der EHC nach Spielende in einem Zusatzbericht Protest einlegte. Die Emotionen der Dortmunder Spieler nach dem Schlusspfiff von Hauptschiedsrichter Marc Müller führten dann noch zu Spieldauerdisziplinarstrafen gegen Alexander Janzen und Jake Brenk auf Seiten des EHC“, berichten die Dortmunder in ihrer Mitteilung.
50 Minuten verlief die Partie in geordneten Bahnen. Bereits in der ersten Spielminute hatte der EHC zwei gute Chancen, danach aber auch die Gäste. Beide Teams spielten sehr engagiert, erneut bemerkte man aber auch den gegenseitigen Respekt. Erst in der 13. Minute gab es die nächste gute Möglichkeit für die Westfalen Elche, in derselben Minute trudelte dann der Puck nur Millimeter am EHC-Gehäuse vorbei. Das 1:0 für die Gastgeber fiel vier Sekunden vor der ersten Partie, als Ryan Martens sich toll durchsetzen konnte. Zu Beginn des zweiten Abschnitts nahmen beide Mannschaften das Tempo etwas heraus, zehn Minuten lang dominierte mehr die Taktik. Dann wurden die Gäste wieder etwas aktiver. Zweimal musste Benjamin Finkenrath in der 31. Minute in höchster Not retten, eine Minute später war er beim Ausgleich chancenlos. Zwei Strafzeiten gegen den EHC in kurzer Folge brachten dann den EC Peiting in zuerst doppelte Überzahl, die Folge war das 1:2 (34.). Immer noch in Überzahl folgte 71 Sekunden später sogar das 1:3. Sollte das eine Vorentscheidung sein? Der EHC steckte nicht auf, Vitali Stähle verpasste in der 38. Minute eine Hereingabe nur knapp und die Westfalen Elche begannen auch den Schlussabschnitt druckvoll und holte sich weitere Möglichkeiten heraus. Die Gäste zeigten nur noch gelegentlich bei Kontern ihre Gefährlichkeit. In der 55. Minute wurde dann EHC-Kapitän Stephan Kreuzmann verletzt. Seine blutende Wunde wurde aber nicht geahndet, stattdessen seine Revancheaktion. Trotzdem schlugen die Westfalen Elche sogar in Unterzahl zurück, denn Verteidiger Nils Sondermann konnte mit einem verdeckten Schuss noch in der gleichen Spielminute den 2:3-Anschlusstreffer erzielen. 34 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit konnte Vitali Stähle in einer energischen Schlussoffensive noch den Ausgleich erzielen. Diese Dramatik setzte sich auch in der Verlängerung fort. Ryan Martens und Mikhail Nemirowsky hatten die ersten Möglichkeiten, dann scheiterte Peiting. In der 64. Minute gab es zwei Strafminuten gegen den EHC, der die Unterzahl geschickt überstand. Ein Wechselfehler der Gäste brachte dann in der 67. Minute eine Entscheidung mit einem sehr faden Beigeschmack.
Tore: 1:0 (19:56) Ryan Martens (Alexander Janzen, David Hördler), 1:1 (31:54) Martin Schweiger (Lubor Dibelka, Gordon Borberg), 1:2 (33:43) Benedikt Stenzel (Lubor Dibelka, Gordon Borberg/5-3), 1:3 (34:53) Michael Fröhlich (Lubor Dibelka, Gordon Borberg/5-4), 2:3 (54:46) Nils Sondermann (Mikhail Nemirowsky, T.J. Sakaluk/4-5), 3:3 (59:26) Vitali Stähle (Nils Sondermann, Roman Weilert), 3:4 (66:08) Mario Kögler. Strafen: Dortmund 19 + 10 (Stephan Kreuzmann) + Spieldauer (Jake Brenk) + Spieldauer (Alexander Janzen), Peiting 8. Zuschauer: 809.