Umstrittene Strafe kostet den Sieg

Die erste Halbfinalpartie der Play-off-Serie gegen den EC Peiting endete für den EHC Dortmund am Donnerstagabend an der Strobelallee mit großem Frust und einer 3:4 (2:1, 0:1, 1:1, 0:1)-Niederlage nach Verlängerung.
Viereinhalb Minuten vor Ende der 60 Minuten lagen die Westfalen Elche mit 3:2 vorne, als es die Schiedsrichter auf Spieldauerdisziplinarstrafe gegen EHC-Kapitän Stephan Kreuzmann entschieden. Die Elche waren im Angriff, das Spielgeschehen konnte auf Höhe des Peitinger Tores beobachtet werden, als plötzlich Gästestürmer Florian Simon nahe des Zeitnehmertisches verletzt am Boden lag. Hauptschiedsrichter Stefan Franz hatte keine Regelwidrigkeit bemerkt und dementsprechend keine Strafe angezeigt. Dann jedoch gab es doch die große Strafe gegen den Dortmunder. In der 30. Minute blieb ein böser Bandenchecks gegen EHC-Verteidiger Nils Sondermann unbestrafe. Die fünfminütige Unterzahl der Elche wurde von Peiting 90 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit zum 3:3-Ausgleich genutzt. In der Overtime lief es dann noch schlechter für den EHC. Zuerst wurde ein Dortmunder Tor in der 63. Minute regelkonform nicht anerkannt (der Stock des Schützen war beim Treffen des Pucks höher als die Oberkante des Gehäuses), zwei Minuten später nutzten die Gäste eine Abwehrschwäche der Elche zum Sieg bringenden 3:4. Bereits am kommenden Samstag steht um 18 Uhr Spiel zwei, dieses Mal in Oberbayern, auf dem Programm, die dritte Partie folgt dann am Ostermontag wieder an der Strobelallee. Hier ist das erste Bully ebenfalls um 18 Uhr. Zum Erreichen des Play-off-Finales sind drei Siege nötig, die möglichen weiteren Begegnungen würden am darauf folgenden Wochenende stattfinden (Freitag 9. April in Peiting, Sonntag 11. April in Dortmund). Das Team von Frank Gentges muss den Frust nun schnell wegstecken und mit der bekannt guten Moral dagegen halten.
Der Auftakt des Donnerstagsspiels hätte aus EHC-Sicht besser nicht laufen können. Ein Weitschuss von Jörg Wartenberg landete überraschend in der vierten Spielminute zum 1:0 im Peitinger Netz und eine gute Vorarbeit von Ryan Martens brachte in der elften Minute sogar das 2:0 durch Alexander Janzen. Erst eine grobe Unachtsamkeit in der Defensive der Elche ermöglichte dem EC Peiting in der 18. Minute den 1:2-Anschlusstreffer. Die Zuschauer sahen von Beginn an eine umkämpfte Partie, die geprägt war von taktischen Zwängen. Dass die Peitinger erneut sehr clever agierten und ihre Chancen effektiv nutzten, konnte man in der 24. Minute beim 2:2-Ausgleich sehen. Danach waren beide Teams mehr auf Fehlervermeidung aus. Trotzdem hatten beide Teams Möglichkeiten zur Ergebnisverbesserung. Im Schlussabschnitt wurden die Elche dann dominanter und gingen folgerichtig in der 50. Minute mit einer tollen Einzelaktion von Ryan Martens wieder mit 3:2 in Führung. Die Partie wurde nun offener geführt und ermöglichte dem EHC in der 51. und 52. Minute weitere gute Chancen, die Gäste dagegen agierten nicht mehr so zwingend. Damit war der Sieg für die Elche greifbar nahe, bis zu der oben beschriebenen 56. Spielminute an diesem 1. April 2010.
Tore: 1:0 (3:36) Jörg Wartenberg (Mikhail Nemirowsky), 2:0 (10:30) Alexander Janzen (Ryan Martens/5-4), 2:1 (17:56) Manfred Eichberger (Gordon Borberg), 2:2 (23:47) Manfred Eichberger (Hubert Schöpf, Klaus Müller), 3:2 (49:36) Ryan Martens (David Hördler, Manuel Neumann), 3:3 (58:30) Martin Schweiger (Michael Fröhlich/5-4), 3:4 (64:22) Martin Schweiger (Manfred Eichberger, Fabian Weyrich). Strafen: Dortmund 12 + 5 + Spieldauer (Stephan Kreuzmann), Peiting 10 + 10 (Hubert Schöpf). Zuschauer: 639.