Überraschende Heimniederlage

Die Starbulls Rosenheim verloren am Sonntagabend vor 1521 Zuschauer gegen den EV Landsberg 2000 mit 1:3.
So schnell hat sich das Rosenheimer Kathrein-Stadion schon lange nicht mehr geleert. Enttäuscht verließen die Fans, die die Leistung ihrer Mannschaft im letzten Drittel mit Pfiffen quittierten („die Pfiffe tun weh und tragen nicht zur Sicherheit bei“, so SBR-Trainer Franz Steer), das Stadion und ärgerten sich über die vergebenen Chancen der Starbulls. Im ersten Drittel schossen die Rosenheimer 18 Mal auf das von Peter Holmgren gehütete EVL-Gehäuse und trafen nur ein einziges Mal. Das war 48 Sekunden vor der Pause in Überzahl zum 1:1 durch Mathias Hart, nachdem in der achten Minute die Landsberger aus ihrer einzigen Möglichkeit im ersten Spielabschnitt durch Jordan Preston in Führung gegangen waren.
Nach 15 Sekunden im zweiten Drittel hatte Thorsten Rau das 2:1 für die Gäste auf dem Schläger, danach waren wieder die Hausherren am Zug. Bis zur 30. Minute war Einbahnstraßeneishockey Richtung Mangfallkurve angesagt, doch die Starbulls vergaben beste Chancen durch Dylan Stanley (22.), Martin Reichel (23.), Michael Rohner (24.), Andi Geisberger (25.), Stephan Stiebinger (28.) und Robin Hanselko (29.). In der Folge scheiterte Markus Rohde an SBR-Keeper Claus Dalpiaz und nach einer Strafzeit gegen Rosenheims Matthias Bergmann waren plötzlich die Landsberger im Spiel und gingen in der 35. Minute durch Sebastian Wolsch mit 2:1 in Front. In der 39. Minute hatten die Starbulls sogar noch Glück, als Rau das leere Tor nicht traf.
Das Schlussdrittel verlief relativ ausgeglichen. Die Gäste kamen immer besser ins Spiel, den Grün-Weißen merkte man immer mehr die Verkrampfung und Verunsicherung angesichts der vergebenen Chancen an. In den letzten zehn Minuten mussten die Rosenheimer einige Minuten in Unterzahl spielen. Erst 35 Sekunden vor dem Ende konnte Steer bei einer Auszeit seinen Torhüter durch einen sechsten Feldspieler ersetzen, was Landsberg mit der Schlusssirene zum 3:1 durch Alex White nutzte.
Trainerstimmen:
Franz-Xaver Ibelherr (Landsberg): Wir spielten am Freitag sehr schlecht, umso unerwarteter waren die drei Punkte in Rosenheim. Hier gewinnt man nicht oft und daher freuen wir uns sehr. Im ersten Drittel waren die Rosenheimer haushoch überlegen. Nach diesem Dauerdruck konnten wir das zweite und dritte Drittel offener gestalten. Trotzdem bin ich der Meinung, dass Rosenheim zu den Play-offs bereit ist und aufsteigt.
Franz Steer (SBR): Ich kann der Mannschaft keinen großen Vorwurf machen. Einziges Manko ist, dass wir nur ein Tor geschossen haben. Wir wurden immer verkrampfter, je länger das Spiel gedauert hat. Wenn das Tor gefallen wäre, hätte sich auch die Verkrampfung gelöst. Nach sieben Minuten ist der erste Schuss des Gegners drin, danach sind wir gegen einen überragenden Torhüter angerannt, das ist mental schwierig und für Außenstehende nicht leicht zu erklären. Im letzten Drittel habe ich überlegt, die DNL-Spieler einzusetzen. Sie hatten gestern allerdings ein schweres Spiel. Wir müssen jetzt in Ruhe weiterarbeiten, wir haben nur eine Schlacht und nicht den Krieg verloren.