Über 6.000 Zuschauer sehen das HessenderbyDerbysieg für die Löwen Frankfurt gegen Kassel
Das 5. Hessenderby der Saison lockte über 6.000 Zuschauer ins Eisstadion am Ratsweg. Und diese sahen von Beginn an eine Temporeiche und emotionale Begegnung. Den Löwen war früh anzumerken, dass sie nicht vergessen hatten, welche Verletzung sich Roland Mayr nach einem Kniecheck von Gulda zugezogen hatte. So dauerte es gerade einmal sechs Minuten, bis sich Neuzugang Gelke den Kasseler Verteidiger vorknöpfte.
Kassel spielte in der Folge knapp sechs Minuten Überzahl und ging durch Kostyrev in Führung. „Frankfurt war zu Beginn nicht auf Eishockey fokussiert. Dieses ganze Tram Tram um Gulda und die Verletzung von Mayr kann ich nicht verstehen. Es ist ein Männersport und da passieren leider auch Verletzungen“, sagte Kassels Trainer Rumrich nach dem Spiel und ärgerte sich, dass seine Mannschaft nur ein Tor in dieser Phase schoss. Die Löwen brauchten bis ins 2. Drittel rein, ehe sie ihren Rhythmus fanden. Ist Frankfurt dann aber im laufen, sind sie schwer zu stoppen. Nachdem Schaub bei einem penaltyähnlichen Konter noch an Finkenrath scheiterte, machte es Stanley wenig später besser und schoss den Ausgleich. „Ich habe zwar ein Loch im Bein, aber dieses Spiel wollte ich auf keinen Fall verpassen“, sagte Stanley nach dem Spiel. Nur 34 Sekunden nach dem 1:1 konterten die Löwen ihren Gast klassisch aus. Gare war der letzte in der Kette, der ein Zuspiel von Müller zum 2:1 einschob.
Eine Strafzeit wegen unkorrektem Wechsel bescherte den Löwen noch im Mitteldrittel das 3:1. Stanley mit seinem zweiten Treffer des Abends war der Torschütze. Die Schlüsselszene des Spiels ereignete sich in der 44. Minute. Zunächst hatte Pohanka auf 3:2 verkürzt und wieder Hoffnung bei den Huskies Fans geweckt, doch die Löwen fanden die passende Antwort. Nur 38 Sekunden danach stellte Kapitän Kreuzmann den alten zwei Tore Vorsprung wieder her. Den Schlusspunkt der Partie setzte Löwen-Topscorer Nils Liesegang (60.) mit einem technischen Tor: sein Schussversuch aufs leere Tor der Huskies - Finkenrath hatte den Kasten für einen weiteren Feldspieler verlassen - konnte von den Gästen nur durch ein Foul gestoppt werden.
„Ein tolles Gefühl. Trotz Rückstand sind wir nicht in Panik verfallen und haben verdient gewonnen“, strahlte Kreuzmann nach der Partie. Für Löwen Trainer Kehler war dieser Erfolg eine Art Meilenstein: „Meine Mannschaft hatte immer die richtige Antwort parat. Wir wissen, dass wir immer für 2-3 Tore gut sind. Die Jungs haben das stark gelöst“. Die Löwen bleiben damit weiterhin unangefochten auf Platz eins der Oberliga West und werden den Meistertitel sicher einfahren.