Trotz Niederlage hofft der EVD auf gute Kulisse gegen Essen
Trotz Niederlage hofft der EVD auf gute Kulisse gegen EssenDa hat er recht. Denn gerade gegen die Topteams der Oberliga West spielten die Füchse in letzter Zeit stark, besiegten zuletzt gar zweimal Tabellenführer EHC Dortmund, sie stehen im NRW-Pokal-Finale, gewannen dabei im Viertelfinale gegen eben jene Moskitos und verkauften sich auch ansonsten zuletzt gut.
Aber wie so oft läuft es gerade gegen die Teams jenseits der Top 4 plus Herne nicht sonderlich gut. So auch am Freitagabend nach einem schwachen Spiel bei den Ratinger Ice Aliens, das gar eine 1:3 (1:1, 0:1, 0:1)-Niederlage einbrachte. „Wir haben uns einen Acht-Spiele-Lauf kaputt gemacht“, ärgerte sich Füchse-Trainer Andreas Lupzig über die verdiente Niederlage. „Mit Siegen gegen Ratingen und Essen hätten wir Zweiter werden können. Das können wir uns für dieses Wochenende abschminken.“ Das größte Problem: Der EVD spielte zu pomadig, nahm keine Zweikämpfe an. Ratingen rackerte dagegen ohne Ende und verdiente sich so den Erfolg basierend auf einen starken Marc Dillmann im Tor. Kurios: Völlig frei vor dem mittlerweile verwaisten Duisburger Tor traf Dennis Fischbuch 15 Sekunden vor Ende nur den Pfosten.
Wie ein Duisburger Eishockeyfan tickt, hat EVD-Trainer Andreas Lupzig schnell verstanden. Ratingen liegt direkt um die Ecke. Herne und Dortmund sind auch nicht weit weg – aber ein echtes Derby, eben „das Ruhrderby“, ist nur das Duell mit Essen. Die lange gemeinsame Geschichte der beiden Rivalen aus dem Pott, die gewachsene Rivalität machen aus Spielen zwischen dem EV Duisburg und den Moskitos Essen etwas Besonderes. Am Sonntag wieder so weit. Die Kontrahenten starten damit auch in die letzte Phase der Oberliga-Hauptrunde, in der er es um den West-Titel geht und um eine günstige Ausgangslage für die Anfang März beginnende Endrunde mit den Mannschaften der anderen Oberliga-Staffeln.
„Im ersten Spiel gegen Essen am 26. September hatten wir in unserer Halle über 2200 Fans zu Gast. Es wäre eine tolle Sache, wenn wir diese Marke knacken könnten“, hoffte Lupzig bereits vor dem Wochenende. Nicht nur, damit es einfach voll wird, „sondern auch, weil sich unsere Mannschaft das redlich verdient hat“ – das Ratingen-Spiel muss dabei allerdings zu 100 Prozent in Klammern gesetzt werden. Wieder rumpelte es gegen einen der „kleineren“ Gegner, während die Füchse in den letzten Spitzenspielen unter den Top 4 der Liga sowie gegen Herne waren immer da waren. Das hatte in diesen Partien schon eine Menge mit gutem Eishockey zu tun.
Neben Torhüter Björn Linda werden mit Nico Oprée und Dennis Palka zwei weitere Kölner Förderlizenzspieler gegen die Stechmücken zur Verfügung stehen. Die Einsätze der Cracks mit Doppelspielrecht sind nicht ganz unwichtig. Denn der Deutsche Eishockey-Bund hat vor wenigen Tagen die Durchführungsbestimmungen für die Oberliga-Endrunde und die anschließenden Play-offs bekannt gegeben. Förder- und Doppellizenzspieler müssen bis zum Ende der Hauptrunde mindestens zehn Spiele für den Oberligisten bestritten haben, um auch danach noch spielberechtigt zu sein. Mathias Niederberger (sieben Spiele) und Björn Linda (fünf) müssen daher noch einige Male für den EVD ran. Nico Oprée und Dennis Palka haben bereits genügend Spiele absolviert; Diego Hofland braucht noch zwei Partien. Nicht so gut sieht es beim derzeit verletzten Maik Blankart aus, der erst zweimal zum Einsatz kam.
Tore: 1:0 (15:12) Tegkajev (Aminikia, Gries), 1:1 (16:39) Taube (Kujala, Michael Hrstka), 2:1 (29:33) Gries (Gross, Aminikia/4-5), 3:1 (49:43) Tegkajev (Dillmann). Strafen: Ratingen 18 + 10 (Postma), Duisburg 14 + 10 (Fiedler). Zuschauer: 386. (the)