Trotz knapper Niederlage Moral gezeigt
Schon wieder zweistellig verlorenViel vorgenommen hatte sich der Deggendorfer SC am Sonntagabend, ging es doch beim EV Füssen gegen einen direkten Konkurrenten. Die Allgäuer, vor dem Spiel nur zwei Punkte hinter Deggendorf auf dem siebten Rang, hat sich ebenfalls große Chancen ausgerechnet und wollte die Niederbayern in der Tabelle wieder überholen. Am Ende stand eine knappe Deggendorfer 6:7-Niederlage.
35 Sekunden waren gerade gespielt, als Thomas Greilinger zum Führungstreffer einnetzte. Das sollte es fürs Erste aber von Deggendorfer Seite gewesen sein. „Wir haben nach dem Führungstreffer quasi das ganze erste Drittel verschlafen“, war die bittere Analyse des sportlichen Leiters Christian Zessack. Innerhalb von wenigen Minuten haben die Gastgeber den Rückstand in eine sicher zu scheinende 3:1 Führung gewandelt. Auch, oder gerade, wegen den starken Überzahlspiels. Zessack meint dazu: „Das Powerplay von Füssen war einfach stark, die haben ihre Chancen eiskalt genutzt. Jede Unaufmerksamkeit wurde von ihnen bestraft.“ Deggendorf kam wie ausgewechselt aus der Kabine, Michael Endraß konnte in der 25. Minute auf 3:2 verkürzen. Zehn Minuten später erhöhte Füssen auf 4:2, doch Thomassian stellte wenige Sekunden später den alten Abstand wieder her. Kurz vor Drittelende noch eine Zittersekunde für die mitgereisten Fans von Fire: Thomas Greilinger bekam einen Penalty zugesprochen, der sonst so sichere Schütze vergab dieses mal jedoch. Mit 4:3 ging es also in die Kabine zum letzten Drittel. Der Begann gleich mit einem Paukenschlag, die Füssener erzielten zum einen ein frühes Tor, andererseits musste Markus Ruderer wegen eines Fouls mit Verletzungsfolge zum Duschen und konnte deshalb nicht mehr mitwirken. Die Ostallgäuer nutzen die fünfminütige Überzahlsituation und bewiesen erneut, dass ihr Überzahlspiel der größte Trumpf war. Auf 7:3 konnten sie davon ziehen und fühlten sich schon wie der sichere Sieger. Doch Deggendorf Fire gab nicht auf, kämpfte sich nochmals heran. Schinköthe, Landstorfer und erneut Schinköthe machten es nochmals spannend. Eisenhut nahm schließlich den Goalie vom Eis und versuchte es mit der Brechstange. Das 7:6 wenige Sekunden vor Schluss kam jedoch zu spät, zum Ausgleich sollte es nicht mehr reichen. „Ich muss die Mannschaft ausdrücklich loben. Sie haben in den letzten Minuten eine tolle Moral bewiesen und sich, trotz der Niederlage, Selbstvertrauen für das anstehende Spiel in Bad Tölz getankt“, war Zessack, trotz der Niederlage, nicht ganz unzufrieden mit der kämpferischen Leistung.
Tore: 0:1 (1.) Greilinger (Sicinski, Kulzer), 1:1 (4.) Nadeau (Festerling, Bezshchaanyy), 2:1 (5.) Nadeau (Virta, Krotz/5-3), 3:1 (7.) Bezshchaanyy (Bindl, Naumann/5-4), 3:2 (25.) Endraß (Dowhayko/5-4), 4:2 (36.) Virta (Festerling, Häfele), 4:3 (37.) Thomassian, 5:3 (45.) Naumann (Anderson, Bezshchaanyy), 6:3 (50.) Vaitl (Naumann, Anderson/5-4), 7:3 (50.) Nadeau (Virta, Festerling/5-4), 7:4 (52.) Schinköthe (Greilinger, Sicinski), 7:5 (54.) Landstorfer (Thomassian/5-4), 7:6 (60.) Schinköthe (Sicinski, Endraß/6-5). Strafen: Füssen 16, Deggendorf 10 + 5 + Spieldauer (Ruderer). Zchauer: 728.