Trotz guten Einsatzes unglückliche Heimniederlage

Trotz guten Einsatzes unglückliche Heimniederlage Trotz guten Einsatzes unglückliche Heimniederlage
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Die VER-Fans dagegen trauerten nur kaum, feierten dagegen vielmehr ihre kämpfende, jedoch an diesem Abend glücklose Mannschaft.

Keine gute Meldung schon vor dem Match. Bei genauen Untersuchungen stellte sich heraus, dass Yann Jeschke einen Innenbandanriss hat, folglich 6-8 Wochen ausfallen wird. Im Spiel gegen den EV Füssen fehlten dazu auch noch verletzungsbedingt Hannes Siegeris und Jan Michalek. Von Anfang an machten die Hausherren gewaltig Druck. Reihenweise hatten die Wölfe die Möglichkeiten zur Führung. Zunächst scheiterte Lamich nach feinem Zuspiel von Schadewaldt an Keeper Irrgang. Der Torhüter war es auch, der danach die Chancen von Schneider und Co abwehrte. Erst in der sechsten Spielminute kamen die Allgäuer ins Selber Drittel und kamen da prompt zum 1:0 – Richter hatte hier das Glück, dass sein Schuss noch abgefälscht wurde. Die Wölfe zeigten sich vom Rückstand jedoch unbeeindruckt, erarbeiteten sich durch Setzer und Thielsch die nächsten Möglichkeiten. Doch dann erneut verkehrte Welt Füssen kam mit dem zweiten Angriff zugleich zum nächsten Treffer. Weiter aber dominierten die Gastgeber das Geschehen auf dem Eis, allerdings erst in der 16. Spielminute gelang der hochverdiente Anschlusstreffer. Heilman zog die Scheibe über die Fanghand des Keepers in die Maschen. Der Jubel war nur von kurzer Dauer, denn Golts stellte wenig später den alten Abstand wieder her, als der Puck bei dessen Abschluss noch in den Kasten durchgerutscht ist.

Die Wölfe machten ihr Spiel im zweiten Abschnitt munter weiter, mussten schließlich aber In Unterzahl agieren. Ausgerechnet hier gelang der erneute Anschluss: Sekera bediente Lamich, der am rechten Pfosten nachsetzte und den Puck ins Tor brachte. Wenig später konnte Füssen mit Berniers Gewaltschuss von der Blauen Linie aus der zahlenmäßigen Überlegenheit dennoch Kapital schlagen und das 2:4 markieren. Selb antwortete zugleich in eigenem Überzahl. Erneut stand Lamich am rechten Pfosten, wo er im Nachschuss mit dem 3:4 zur Stelle war. Weiter drängte Selb, wurde vom Publikum lautstark nach vorne gepeitscht. Im Abschluss blieben die Holden-Schützlinge trotz zahlreicher guter Gelegenheiten jedoch erfolglos. Kurz vor der Pausensirene wurde es aber auch noch einmal vor dem Selber Gehäuse brandgefährlich. Dirksen parierte gegen Golts Alleingang souverän.

Im Schlussdrittel zogen die Gäste durch Richter auf 3:5 davon. Die Schockphase auf den Gegentreffer war nur von kurzer Dauer, dann legten die Wölfe den Schalter wieder auf Angriff um und wurden zugleich belohnt. Schadewaldt feuerte mit einem Gewaltschuss in die Maschen. Zwar kam Füssen durch einige Nachlässigkeiten zu seinem Chancen. Selb pochte indes auf den Ausgleich. Keine der Möglichkeiten wollte ins Tor. Selbst in Überzahl und mit einem zusätzlichen Feldspieler auf dem Eis wollte der ersehnte und allen voran verdiente nicht mehr gelingen. Mit der Schlusssekunde gelang den Gästen mit einem Schuss ins leere Tor der 4:6-Endstand.

Dennoch applaudierten die Fans ihrer Mannschaft für eine gute Leistung zu. Letztendlich hätte die Mannschaft mehr verdient gehabt. Gäste-Trainer Holzmann wusste um den Erfolg seines Teams: „Wir waren gegen einen 60 Minuten lang kämpfenden Gegner der glücklichere Gewinnen!“. Kopf hoch hieß es dagegen für VER-Coach Cory Holden, der zum einen den vergebenen Chancen und den Kleinigkeiten zu den Gegentreffern nachtrauerte, aber ach Lob für den Einsatz seiner Mannschaft aussprach.

Am nächsten Wochenende ist aufgrund des in München stattfindenden Deutschland-Cups in der Oberliga spielfrei. Somit können die Selber Wölfe am Sonntag (18 Uhr) im Auswärtsspiel beim Titelaspiranten EC Peiting noch einmal alle Kräfte mobilisieren und vielleicht für eine Überraschung sorgen.

Tore: 0:1 (6:00) Richter (Kronawitter, Prantl), 0:2 (8:49) Golts (Rodwedder, Naumann), 1:2 (15:15) Heilman (Thielsch, Sevo), 1:3 (18:30) Golts (Rohwedder), 2:3 (25:14) Lamich (Sekera; 4-5), 2:4 (26:07) Bernier (Wolsch, Naumann; 5-4), 3:4 (26:59) Lamich (Holden, Hendrikson; 5-4), 3:5 (41:49) Richter (Prantl, Agosta), 4:5 (44:46) Schadewaldt (Fischer, Sekera), 4:6 (60:00) Bernier (Agosta; ENG). Strafen: Selb 5, Füssen 8. Zuschauer: 1472.


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