Traumtor von Schinköthe aber nur zwei Zähler für die Löwen

Heimpleite gegen BietigheimHeimpleite gegen Bietigheim
Lesedauer: ca. 2 Minuten

Mit nur zwei Punkten im

Gepäck, aber dennoch als verdienter Sieger kehrte der EC Bad Tölz vom Gastspiel

aus Rosenheim zurück. Vor 3013 Zuschauern, die sich aufgrund einer Kartenaktion

an verbilligten Eintrittspreisen erfreuen durften, bot der Tabellenletzte dem

Favoriten über weite Strecken durch viel Einsatz Paroli und heimste nicht ganz

zu Unrecht einen Zähler ein. Die Isarwinkler vergaben eine erkleckliche Zahl an

guten Einschussmöglichkeiten und dadurch den möglichen Dreier.

Eine halbe Minute währte die

Verlängerung gerade einmal, da war sie auch schon wieder zu Ende. Stefan Endraß

hatte mit einem verdeckten, ansatzlosen Schuss aus halb rechter Position hoch

in die kurze Ecke getroffen. Eine Fügung des Schicksals, denn eigentlich hätte

Endraß gar nicht spielen sollen. Axel Kammerer wollte seiner Nummer Sechs nach

dessen doppeltem Mittelhandbruch vor fünf Wochen noch Schonung angedeihen

lassen. Nur weil Yanick Dubé beim Samstagstraining umknickte und sich erneut am

Knöchel verletzte, kam Endraß zum Einsatz. Seine Leistung: Gutes Tempo,

ansprechende Aktionen, Siegtreffer.

Den schönsten Treffer steuerte

allerdings ein Verteidiger zu der kurzweiligen Begegnung bei. Jan Schinköthe,

seit einer Woche 36 Lenze alt, Kapitän der Tölzer Löwen. Beim Stande von 1:1

schnappte sich der „Schinken“ die Scheibe im Aufbau, kurvte ungehindert ins

Rosenheimer Angriffsdrittel, schaltete den letzten Gegenspieler mit einem

Lupfer über dessen Schläger gekonnt aus und traf aus spitzestem Winkel, nachdem

er durch langes Verzögern auch noch SBR-Goalie Oliver Häusler verladen hatte.

Gut vier Minuten vor Schinköthes Galaauftritt markierten die Tölzer bereits den

Ausgleich. Hierbei erzielte mit Florian Curth ein Akteur, dessen Kompatibilität

mit ernsthafter Torgefahr oftmals angezweifelt wird, bereits seinen dritten

Saisontreffer. Zur ersten Pause stand es 1:0 für die Gastgeber, weil Markus

Kempf den Tölzer Schlussmann Marko Suvelo mit einem Schuss aus der Drehung

überwinden konnte.

Dass die Innstädter noch

einmal zum Ausgleich kamen, überraschte ein wenig. In den Minuten vor dem

letzten Seitenwechsel schienen die Schritte bei der Berwanger-Truppe bereits

schwerer zu werden. Eine flüssige Kombination über Smith und Kujala fand auf

jeden Fall in Andi Schneider einen bestens postierten Abnehmer. Ebenso gut

postiert war auch der Tölzer Alan Reader – und das gleich zwei Mal. Bereits

nach zehn gespielten Sekunden tauchte der Goalgetter frei vor Häusler auf, konnte

den Puck aber nicht Gewinn bringend am Goalie vorbei drücken. Annähernd die

indentische Situation ereignete sich im finalen Moment der regulären Spielzeit.

Nur dass Reader die Scheibe einer Unachtsamkeit eines Rosenheimers ungewollt

aufgelegt bekam. Häusler parierte abermals stark, musste aber wenig später

Stefan Endraß´ Siegesschuss am kurzen Pfosten passieren lassen.

Trotz der Niederlage zeigte

sich SBR-Coach Markus Berwanger nicht unzufrieden. „Ein Spiel auf hohem Niveau.

Wir tun uns gegen Mannschaften wie Hannover oder Tölz leichter, weil wir das

Spiel nicht machen müssen. Kämpferisch und läuferisch haben wir uns im

Vergleich zum Hinspiel gesteigert.

Axel Kammerer war von der

tollen Atmosphäre angetan. Weniger von der oft ungenügenden Organisation seines

Teams. Milde stimmte den 42jährigen jedoch die große Leidenschaft, mit der die

Löwen zu Werke gingen. „Meine Mannschaft hat alles gegeben. Das Ergebnis war

letzten Endes so in Ordnung:“ (or)

Starbulls Rosenheim  -  EC

Bad Tölz  2:3 n.V. (1:0,1:2,0:0)

Tore: 1:0 (13:32) Kempf

(Neundorfer), 1:1 (31:03) Curth (Schinköthe, Urban), 1:2 (35:25) Schinköthe

(Fritzmeier, Albanese), 2:2 (39:02) Schneider (Kujala, Smith), 2:3 (60:32)

S.Endraß (Borzecki)

Schiedsrichter: Friesenegger

(TSV Kottern)

Strafminuten:  Rosenheim 

14  -  Bad Tölz 

16

Zuschauer: 3013

Spieler des Spiels:  Christian Urban


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