Totaleinbruch im Schlussdrittel - Peitinger kassieren zwei klare Schlappen
Peiting: Zweite Nullrunde - Zu viel Respekt und zu wenig SelbstvertrauenDie Heimvorstellung gegen die Dresdner Eislöwen markierte
den absoluten Tiefpunkt in der Meisterrunde beim EC Peiting. Völlig saft-
und kraftlos ergab sich der ECP schon früh seinem Schicksal. Am Ende setzte
es dafür mit 2:10 die höchste Saisonschlappe. Wenigstens 40 Minuten hielten
die Peitinger dann in München ordentlich mit. Ein Totaleinbruch im
Schlussdurchgang führte aber erneut zu einer deftigen 0:8 Schlappe beim EHC.
"Das war ein Armutszeugnis und dafür möchte ich mich bei den Fans
entschuldigen", gab der scheidende Christian Winkler nach dem Debakel gegen
Dresden zu Protokoll. Seine Mannschaft ging durch einen Zufallstreffer von
Robert Dietrich, den sich der Gästegoalie selbst ins Netz legte, schnell in
Führung. Von der angekündigten Lockerheit war beim ECP danach aber nichts zu
merken. Ohne Einsatz fuhren die Spieler hauptsächlich ihre Trikots
spazieren. Die technisch starken Dresdner mussten sich so nicht einmal
besonders anstrengen um sich bereits bis zum Ende des zweiten Drittels bis
auf 2:5 abzusetzen. Zwischendurch sorgte Rainer Hain (33.) mit dem
Anschlusstreffer für kurzzeitige Spannung. Nach dem letzten Wechsel war die
Motivation auf Peitinger Seite endgültig dahin. Der ECP kam nicht einmal
mehr ins gegnerische Drittel und im eigenen ließen sie sich wie Anfänger
ausspielen. Die Dresdner durften so mit fünf einfachen Treffern noch etwas
fürs eigene Selbstvertrauen tun. In München schrumpfte die Peitinger
Minitruppe, die ohne die Junioren und fünf Verletzte angereist war, weiter
zusammen. Rainer Hain schied im ersten und Uli Maurer im letzten Durchgang
aus. Dennoch war gegenüber dem Heimauftritt eine Steigerung festzustellen.
Zwei Drittel lang hielten die Gäste halbwegs mit. Den Hausherren gelangen
nur drei Treffer durch Wedl (8.), Leinsle (16.) und Newhook (24.). Bei einer
Handvoll Chancen fehlte den Peitinger aber das nötige Abschlussglück. "Im
Schlussdrittel sind wir dann wieder wie ein Kartenhaus zusammengebrochen",
meinte Winkler danach frustriert. Erneut fünf Tore kassierte der ECP
praktisch im Minutentakt von den nun plötzlich wie entfesselt spielenden
Münchner. Winkler war entsprechend bedient. "Wir sind froh, dass die Saison
bald vorbei ist." Zwei Spiele müssen die Peitinger aber noch überstehen. Am
Freitag gastiert der ECP in Mittelrhein. Den Abschluss bildet am Sonntag (18
Uhr) die Heimpartie gegen Ravensburg. "Da wollen wir uns mit einem Sieg von
den Fans verabschieden", verspricht Winkler, der gleichzeitig erklärte, sein
Engagement in Peiting nach Saisonschluss zu beenden.