Torfestival in Bad Tölz – Löwen demontieren den TEV Miesbach
Heimpleite gegen BietigheimDie Parallelen zum Vorjahr,
als der TEV Miesbach in Bad Tölz mit 1:12 auseinander genommen wurde, waren
nicht zu übersehen. Eine völlig überforderte Mannschaft von der Schlierach, ein
entfesselt aufspielender EC Bad Tölz und Tore am Fließband. Wieder wurde es
bitter für die Kreisstädter. Die Löwen zeigten sich nur unwesentlich gnädiger
als vor Jahresfrist, gewannen das Derby der ungleichen Kräfteverhältnisse mit
10:1 (3:0,4:0,3:1). Vor 1700 Besuchern trafen Yanick Dubé und T.J.Mulock
dreifach. Sechs Tore der Gastgeber fielen in Überzahl.
Lange dauerte es nicht, ehe
der Sieger dieser Partie feststand. Nach fünf Minuten führten die Hausherren
mit 3:0 und hatten ihre Arbeit damit im Vorbeigehen verrichtet. Bereits nach
nur 13 Sekunden lupfte Floppo Zeller die Scheibe ins Netz. Yanick Dubé im Powerplay
sowie Matthias Bergmann per brachialen Fernschuss erledigten den Rest. Miesbachs
Förderlizenz-Torhüter Mirco Theurer hatte genug vom Treiben, ließ sich zeitig
gegen Marc-Anthony Franco austauschen.
Das zweite Drittel hatte
gerade begonnen, als die Scheibe neuerlich im Netz der Gäste zappelte. Kapitän
Yanick Dubé traf mit Präzision aus der Halbdistanz. Miesbach fand zu keiner
Zeit einen Weg auf Augenhöhe zu agieren. Bei einer doppelten Unterzahl
erdreistete sich Axel Kammerer sogar die erste Sturmreihe aufs Eis zu schicken
– wohlgemerkt ohne gelernten Verteidiger. Und als die Tölzer wieder die gleiche
Anzahl an Spielern zur Verfügung hatten, lenkte T.J. Mulock ein wunderbares Zuspiel
von Michael Pfaff über die Torlinie. Der junge Kanadier war es auch, der wenig
später mit einem tollen Überzahltor das halbe Dutzend voll machte. Plötzlich
durfte sich auch die vierte Angriffsformation der Isarwinkler über Einsätze im
Powerplay freuen. Das nächste Powerplaytor gelang allerdings Yanick Dubé. Mit
zwei Spielern mehr auf dem Eis hämmerte die Zaubermaus den Puck flach in die
Ecke.
Das Katz und Maus-Spiel fand
auch in den letzten zwanzig Minuten seine Fortsetzung. Erst aber hatte der TEV
die große Möglichkeit zum Ehrentreffer. Weil Matthias Bergmann die Scheibe in
Überzahl an der blauen Linie durchrutschen ließ und der Ex-Tölzer Thomas
Fritzmeier zum Break startete, entschied Roland Seckler nach Bergmanns
regelwidrigen Rettungsversuch auf Penalty. Warum mit Ronny Martin ein Spieler
antrat, der eher der grobmotorigen Fraktion zuzuordnen ist, erschloss sich den
1700 Zuschauern nicht. Thomas Ower parierte ohne Mühe und hielt die Null fest.
Mit dem Shut-Out wurde es für den vormaligen Weidener dennoch nichts, weil
Andreas Veicht wenig später mit der Rückhand erfolgreich war. Dazwischen lag
das 8:0 von Christian Urban. Gefallen ist der Treffer wiederum bei numerischem
Vorteil; ebenso wie das 9:1 durch Christoph Fischhaber. Um gänzliche Monotonie
zu vermeiden, entschied sich Travis-James Mulock den zehnten Tölzer Torerfolg
in Unterzahl herbeizuführen. Der Endstand in einer ebenso kurzweiligen wie
einseitigen Partie.
Oliver Rabuser
Tore: 1:0 (00:13) Zeller
(Pfaff), 2:0 (04:34) Dubé (Borzecki, Mulock, 5-4), 3:0 (05:16) Bergmann (Urban,
Melchert), 4:0 (20:34) Dubé (Campbell, 5-3), 5:0 (31:12) Mulock (Pfaff), 6:0
(35:47) Mulock (Zeller, Borzecki, 4-3), 7:0 (39:30) Dubé (Borzecki, Zeller,
5-3), 8:0 (45:20) Urban (Baindl, Dubé, 5-4), 8:1 (46:13) Veicht, 9:1 (48:08)
Fischhaber (Albanese, 5-4), 10:1 (51:55) Mulock (Dubé, 4-5)
Strafminuten: Bad Tölz 22 – Miesbach 36
Schiedsrichter: Roland Seckler (ESC Geretsried)
Zuschauer: 1678
Spieler des Spiels: Yanick
Dubé