Torchancen und Powerplay nicht genutzt

Die Starbulls Rosenheim unterlagen am Sonntagabend vor 1705 Zuschauern dem ESV Kaufbeuren mit 2:5.
Die Negativserie der Starbulls gegen die ersten vier der Südgruppe der Oberliga hält an. Wie schon gegen Freiburg, Klostersee und Bad Tölz konnten die Rosenheimer auch gegen Kaufbeuren nicht punkten. Dabei begannen sie in den ersten Minuten gut, ehe die Allgäuer besser ins Spiel fanden und in der 13. Minute durch Rob McFeeters in Führung gingen. Die beste Ausgleichschance hatte Andi Schneider bei einem Break in Unterzahl (14.), scheiterte aber. Auf der anderen Seite war es Benjamin McLeod in Minute 17, der das 2:0 auf dem Schläger hatte, eine Minute später traf dann allerdings wiederum McFeeters.
Der Mittelabschnitt war geprägt von vielen Strafzeiten, wobei vor allem die Grün-Weißen viele Powerplayminuten erfolglos gestalteten. In der 25. Minute kassierte Mondi Hilger nach einem Stockschlag eine Spieldauerdisziplinarstrafe, die Gäste saßen jedoch in dieser Phase der Partie auch auf der Strafbank, so dass die Rosenheimer aus dieser Situation keinen Nachteil hatten. In der 29. Minute gelang den Hausherren schließlich der Anschlusstreffer: Erst vergab Ryan Smith noch aus aussichtsreicher Position, dann kam der Puck zu Michael Rohner, der per Schlagschuss auf 1:2 verkürzte. Die Freude währte aber nur kurz, denn 84 Sekunden später stellte Andreas Pufal völlig unbedrängt den alten Abstand wieder her. In der Folge vergaben die Starbulls ein über zweiminütiges doppeltes Überzahlspiel, Kaufbeuren hingegen markierte 49 Sekunden vor der Pause durch den dritten Treffer von McFeeters das entscheidende 4:1.
Das letzte Drittel war gerade sieben Sekunden alt, da verletzte sich Hauptschiedsrichter Deibler, so dass das Match für knapp zehn Minuten unterbrochen werden musste. Bis zur 59. Minute gab es keine zwingenden Torchancen, dann traf Paul Weismann zum 2:4 und es keimte noch einmal kurz Hoffnung auf. 58 Sekunden vor Spielende nahm SBR-Trainer Markus Berwanger eine Auszeit und beorderte Keeper Olli Häusler zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Aber auch dieses Powerplay erstickte und der Ex-Landsberger Jordan Webb sorgte – nachdem er für die ersten vier Treffer die Vorlagen lieferte – mit einem Empty-Net-Goal für den 5:2-Endstand.
Maurizio Mansi (ESV Kaufbeuren): Es war ein wichtiger Sieg für uns, ein echtes Sechs-Punkte-Spiel. Wir hatten am Anfang einen guten Rhythmus, durch die vielen Strafen sind wir aber aus dem Rhythmus gekommen. Wir hatten ein paar Verletzte, die jungen Spieler haben den Kader gefüllt und ihre Sache gut gemacht.
Markus Berwanger (SBR): Wir haben sehr schlecht gespielt, das liegt auch daran, dass unsere Scoring-Line zur Zeit nicht treffsicher ist. Wir haben aber nie aufgehört zu kämpfen, wir haben allerdings unsere Torchancen und Powerplay nicht genutzt. Letzte Saison waren wir der Prügelknabe der Liga, dieses Jahr sind wir im Mittelfeld. Die Erwartungshaltung in Rosenheim ist viel zu hoch, unser Ziel ist ein Mittelfeldplatz, wobei wir den vierten Platz nicht aus dem Auge verlieren. Der vierte Platz wäre aber eine Sensation, die 2. Liga ist mittelfristig ein Ziel. Andere Vereine die vor uns stehen, haben wesentlich mehr Potential. Man sollte auch mal bedenken, dass nach der Disziplinarstrafe gegen Metcalf vier 18-jährige im dritten Block spielten.