Toll gekämpft und einen Punkt geholt

Rote Laterne in Füssen gelassenRote Laterne in Füssen gelassen
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Erst nach Verlängerung unterlagen die Starbulls Rosenheim vor 3013 Zuschauern am Sonntagabend den Tölzer Löwen mit 2:3.

Daran könnte man sich in Rosenheim wieder gewöhnen: Eine ausgezeichnete Atmosphäre auf den Rängen, die mit über 3000 Fans sehr gut gefüllt waren, zwei oberbayerische Mannschaften, die sich ein Derby auf hohem Niveau lieferten und kein Team musste mit null Punkten vom Eis gehen. Die Vorzeichen sahen allerdings anders aus, denn die Tölzer liegen in der Tabelle als Dritter weit vor den Starbulls, die mit Mondi Hilger und Patrick Hager zwei angeschlagene Cracks in ihren Reihen hatten. Sie stellten sich trotz des Risikos einer größeren Verletzung in den Dienst der Mannschaft und trugen zum Punktgewinn bei. Bei den Tölzern fehlte der langzeitverletzte Michael Rohner, dazu kam der kurzfristige Ausfall von „Zaubermaus“ Yannick Dubè, der sich im Vortagestraining am Knöchel verletzte.

In einem munteren Beginn gab es auf beiden Seiten die ersten Chancen. Die größte Möglichkeit hatte in der fünften Minute der Offensiv-Verteidiger der Löwen, Adam Borzecki, der von der Strafbank kommend einen Pass aufnahm, auf SBR-Keeper Olli Häusler zusteuerte, den Puck aber an den Pfosten setzte. Die nächste gute Gelegenheit hatte Andi Schneider für die Gastgeber, der zusammen mit Ryan Smith und Janne Kujala eine starke Sturmformation bildete, schoss jedoch freistehend ECT-Torhüter Marko Suvelo an. Besser lief es in der 14. Minute, als Markus Kempf nach Vorbereitung von Patrick Neundorfer aus spitzem Winkel die 1:0-Führung für die Rosenheimer erzielte. Bis Drittelende hatten Stephan Stiebinger (17.) und Smith (20.) noch gute Chancen zum 2:0.

Nachdem die Tölzer zu Beginn des Mittelabschnitt ein Unterzahlspiel (teilweise 3:5) schadlos überstanden, schalteten sie einen Gang höher und machten mächtig Druck auf das Rosenheimer Gehäuse. Bis zur 32. Minute retteten allerdings Häusler und eine gehörige Portion Glück den Vorsprung, dann markierte Florian Curth den Ausgleich. Und es kam noch besser für die Gäste, die in Minute 36 nach einer Einzelaktion von Verteidiger Jan Schinköthe, der die Hintermannschaft der Starbulls wie Slalomstangen umkurvte und schließlich Häusler zum zweiten Mal überwand, mit 2:1 in Front gingen. Völlig unerwartet gelang den Hausherren 58 Sekunden vor der zweiten Drittelpause das 2:2. Torschütze war Schneider, der nach einem herrlichen Angriff über Smith und Kujala die Scheibe unter die Latte setzte.

Angepeitscht durch den Dauergesang der heimischen Fans kämpften sich die Starbulls von Minute zu Minute durch das Schlussdrittel. Kräftig zittern hieß es in der letzten Minute zunächst für die Anhänger in Grün-Weiß, als Häusler vor dem frei vor ihm auftauchenden Alan Reader klärte. Im Gegenzug bangten die Tölzer um den Punkt, denn Smith konnte erst kurz vor dem Abschluss gestoppt werden. Die Verlängerung dauerte dann aber nur 32 Sekunden, nachdem Stefan Endraß zum 2:3 einnetzte.

Trainerstimmen:

Axel Kammerer (Bad Tölz): Meine Mannschaft hat alles gegeben, mit Herz und Leidenschaft gespielt und Rosenheim hat uns bei dieser fantastischen Atmosphäre im Stadion alles abverlangt. Der Schiedsrichter hat und zweimal ein 5:3 geklaut.

Markus Berwanger (SBR): Es war ein Spiel auf sehr hohem Niveau. Wir tun uns gegen Mannschaften wie Hannover und Bad Tölz leichter, weil wir stabil hinten drin stehen. Für uns ist es schwerer gegen Mannschaften wie Berlin zu spielen, weil uns die spielerischen Mittel fehlen, um das Spiel selbst zu machen. Ein Lob geht an Olli Häusler, der fantastisch gehalten hat. Im Endeffekt war der Sieg für Tölz verdient.


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